Brauereien. 1087 Murgthalbrauerei Aktiengesellschaft. vormals Alois Degler in Gaggenau in Baden. Gegründet: Am 28. März 1899; handelsgerichtlich eingetragen am 8. April 1899. Letzte Statutenänd. vom 26. Nov. 1900. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Alois Degler in Gaggenau hat als Einlage in die Ges. eingebracht die in Gaggenau befindliche Bierbrauerei samt Wohn- und Okonomiegebäuden etc., 3 Eiswiesen, sowie die Realwirtschaft zum „Badischen Hof“ daselbst, die gewerbliche Einrichtung dieser Brauerei und Wirtschaft, sowie die am 15. März 1899 vorhanden gewesenen Vorräte im Gesamtwerte von M. 465 000; er hat für seine Einlagen 390 als vollbezahlt geltende Aktien der Ges. à M. 1000 = M. 390 000 erhalten, während der Rest von M. 75 000 ihm in den Gesell- schaftsbüchern gutgeschrieben worden ist. 1899/1900 wurden 2 Wirtschaften angekauft. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der bisher durch Alois Degler in Gaggenau betriebenen Bierbrauerei, Betrieb einer Mälzerei und von Wirtschaften (gegenwärtig „Krone“, Au; „Kreutz', Oberweier; „Krone“, Durmersheim; „Rebstock“, Bietigheim). Bierabsatz April-Aug. 1899; 10 000 hl; 1899/1900: 16 596 hl. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000. Hypotheken: M. 205 000. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1900: Aktiva: Immobilien: Brauerei 190 895, Wirtschaften etc. 144 838; Brauerei-Einrichtung 143 144, Fastagen 34 948, Fuhrpark 16 262, Utensilien 8611, Wirt- schaftsmobilien 13 491, Bureau-Einrichtung 490, Vorräte an Bier, Malz, Gerste, Hopfen u. sonstigen Materialien 53 393, Kassa 938, Debitoren 205 620. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 205 000, Kreditoren, 170 819, R.-F. 706, Gewinn 36 109. Sa. M. 812 636. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 138 457, Abschreib. 27 030, Reingewinn 36 109. – Kredit: Vortrag a. 1899 842, Bier-Erlös 193 366, Treber 6353, Abfälle 1034. Öa. M. 291 597 Gewinn-Verwendung: R.-F. 1805, Div. 26 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 2330, Spec.-R.-F. 2000, Delkrederekto 500, Neubaukto 3000, Vortrag 473. Reservefonds: M. 2512, Spec.-R.-F. M. 2000. Dividenden: April/Aug. 1899: 7 % p. r. t.; 1899/1900: 6½ %. Direktion: Gust. Mäusezahl, Valentin Wunsch. Aufsichtsrat: Vors. Alois Degler, Jos. Bergmann, Gaggenau; Friedr. Schmelzle, Gernsbach; Karl Max Jäger, Karlsruhe; Stadtrat Wilh. Meyer, Baden-Baden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Baden-Baden: Bankcommandite Baden-Baden Meyer & Diss. Glückauf-Brauerei Actiengesellschaft in Gelsenkirchen-Ueckendorf. Gegründet: Am 2. April 1895. Letzte Statutenänd. vom 14. Dez. 1899. Zweck: Übernahme der im Jahre 1887 gegründeten Brauerei Glückauf von Fritz Schulte im Hofe, Pokorny & Co. zu Gelsenkirchen mit 8 Morgen Terrain, Wohnhaus und Garten ab 1. Okt. 1894 für M. 1 800 000 in Aktien. Die Vorräte wurden zum Selbstkostenpreise übernommen. Produktionsfähigkeit ca. 180 000 hl jährl. 1897 wurde die Brauerei Spillen- burg für M. 265 000 erworben mit Wirkung vom 1. Mai 1897 u. wurde zu diesem Zwecke das Kap. erhöht. Bierabsatz 1894/95–1899/1900: 59 616, 64 088, 86055, 104 236, 111 912, 114312 hl. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien (Nr. 1–2400) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 800 000, er- höht lt. G.-V.-B. vom 15. Dez. 1897 um M. 600 000 (auf M. 2 400 000) in 600 neuen, ab 1. Okt. 1897 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 3: 1 vom 22. Dez. 1897 bis 6. Jan. 1898 zu 160 %. Das erzielte Agio von M. 328 754 floss in den R.-F. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V.-B. vom 14. Dez. 1899. Dieselbe ist von der Essener Credit-Anstalt, dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein in Berlin und dem Bankhause Gebr. Beer in Essen fest übernommen. Die Anleihe soll zur Verstärkung der Betriebsmittel dienen. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., dann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Grundstück 314 574, Gebäude 865 833, Versandfässer 41 972, Lagerfässer 226 025, Maschinen 416 196, Utensilien 45 030, Mobiliar u. Inventar 10 726, Fuhrwerk 44 971, Eisenbahnwagen 4859, Warenvorräte 388 153, Kassa 40 561, Wechsel 724 286, Hypoth. 786 231, Debitoren 634 319. – Passiva: A.-K. 2 400 000, An- leihe 1 000 000, Anleihe-Zs.-Kto 11 632, R.-F. 362 734, Delkrederekto 52 799, Kreditoren 367 200, Sparfonds 10 738, Gewinn 338 637. Sa. M. 4 543 743. 1 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Brausteuer, Pech, Wasser, Ole u. Repara- turen 958 539, Kohlen 74 252, Fuhrwerksbetrieb 42 660, Handlungsunkosten, Provision, Reisespesen, Dekort u. Löhne 342 083, Flaschen u. Flaschenkeller 7703, Anleiheunkosten 33 475, Abschreib. 142 728, Delkrederekto 20 000, Div. 264 000, Tant. an Vorst. u. Beamte