1096 Brauereien. Hypothekar-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. vom Dez. 1898, Stücke à M. 1000 u. 500. rück- zahlbar zu 105 %, übernommen vom Bankhause Herz, Clemm & Co. in Berlin und der Ostbank für Handel u. Gewerbe in Posen. Tilg. ab 1900 in 37 Jahren durch jährl. Ausl. Die Anleihe ist auf dem Grünberger Brauereianwesen hypoth. sichergestellt u. diente zur Ablösung der auf demselben haftend gewesenen Hypothek des Vorbesitzers Herm. Brandt von M. 250 000 und zur Tilg. schwebender Verbindlichkeiten. Zahlst.: Grünberg: Gesell- schaftskasse; Berlin: Herz. Clemm & Co.; Posen: Ostbank f. Handel u. Gewerbe. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer fixen Ver- gütung von M. 6000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Grundstückskto 235 495, Gebäude 836 973, Maschinen 174 908, Lagergefässe 42 451, Transportgefässe, 29 416, Pferde u. Wagen 38 621, Inventar, Mobilien u. Utensilien 67 930, Eisenbahnwaggons 7290, Flaschen u. Kasten 5859, Grund- stück Cottbus 115 508, do. Peitz 10 807, do. Neutomischel 27 763, Wechsel 36 377, Debi- toren u. Hypoth.-Debitoren 671 205, Bankierguthaben 21 331. Kassa 9626, Malz 43 710. Gerste 109 592, Bier 125 650, Hopfen 15 896, Treber 1168, Fabrikationsunkosten 5739, Brennmaterial 5264, Fourage 2221, Beleucht.-Kto 62. Gespann 224, Handl.-Unkosten 1247, Verlust 393 609. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 452 200, Oblig. 496 000, do. Zs.-Kto 3585, Kautionskto 5274. Accepte 247 667, Kreditoren 331 226. Sa. M. 3 035 955. Gewinn- u. Verlust.- Konto: Debet: Fabrikationsunkosten 35 971, Handl.-Unkosten 99 037, Löhne 44 618, Zs. 24 485, Brennmaterialien 38 490, Saläre 37 282, Fourage 18 847, Reklame 1359, Reise 400, Assekuranz 2107, Abschreib. 60 961 do. auf Debitoren 102 594. Verlust an Filiale Braunschweig 227 159. —– Kredit: Malz 50 784, Bier 192 701, Malzkeime 4607, Treber 18 063, R.-F. 32 991, Vortrag auf neue Rechnung 558, Verlust 393 609. Sa. M. 693 315. Kurs Ende 1898–1900: 8. Aufgelegt am 9. Sept. 1898 zu 126 0%%. Notiert in Berlin. Dividenden 1896/97–1899/1900: 8, 8, 4. 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Conr. Müller, Osw. Wolf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Mor. Herz, Berlin; Rechtsanwalt u. Notar R. Kleckow, Max Wiebach, Grünberg; Dir. Karl Voigt, Sitzendorf: H Ih W. Brandt, Bremen. Prokurist: Ernst Bournot, Grünberg. Zahlstellen: Für Div.: Grünberg: Gesellschaftkasse, Gebr. Mannigel: Berlin u. Dresden: Herz, Clemm & Co. Brauerei Iserlohn Aktiengesellschaft in Grüne bei Iserlohn. Gegründet: Am 28. Aug. 1899; handelsgerichtlich eingetragen am 3. Okt. 1899. Gründer: 27 Bürger von Iserlohn etc. Zweck: Errichtung und Betrieb eines Bierbrauerei- gewerbes nebst den dazu gehörigen Nebengewerben. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1899; Aktiva: Kassa 1445, Bankguthaben 113 793, Unkosten 894, Im- mobilien 135 477, Inventar 1034, Debitoren 2525, nicht eingefordertes A.-K. 249 000. –— Passiva: A.-K. 500 000, Zs. 1170, Kreditoren 3000. Sa. M. 504 170. Dividende 1899: 0 %. Direktion: Brauerei-Dir. Hans Hinselmann, Grüne; Bank-Dir. Herm. Lohmann, Dortmund. Aufsichtsrat: Martin Finzel, Köln; Bankier Herm. Wulff, Dortmund; Rentner Joh. Docters, Agent Heinrich Mellage, Iserlohn; Rechtsanwalt Hugo Kuhlmann, Hagen. Gesellschaft für Brauerei, Spiritus-u. Presshefe-Fabrikation vormals G. Sinner in Grünwinkel in Baden mit Zweigniederlassungen in Durmersheim, Käferthal, Berlin, Stettin und Neufahrwasser; Niederlagen in Leipzig, Frankfurt a. M eobn.... brücken, Mannheim und Pforzheim. Gegründet: Am 2. Nov. 1885 handelsger. eingetragen am 30. Nov. 1885. Letzte Statutenänd. vom II. April 1900. Die Ges. übernahm als Einlage der Firma G. Sinner in Grünwinkel deren Immobilien in Grünwinkel, in Durmersheim, in Angenstein (Schweiz), zwei Häuser in Karlsruhe; ein Anwesen in Baden-Baden, ferner sämtliche Objekte mit Zubehören, Maschinen, Utensilien, totem und lebendem Inventare (M. 1 716 626.83), alle sonstigen Aktiven einschl. der Handlungsfirma abzügl. der Passiven (M. 283 373.17) für den Gesamtpreis von M. 2 000 000 und gewährte dafür 2000 Aktien à M. 1000. 1888 wurde die in Käferthal gelegene Endemann'sche Presshefen-, Spiritus- und Malzfabrik angekauft und befindet sich seit 1. Sept. 1888 in vollem Betrieb. 1898 fand Erwerbung der Gebr. Friedmann'schen Spritfabriken in Stettin und Neufahrwasser mit einem Flächeninhalt einschliessl. der Lagerhalle in Mannheim von ―――R „ .... * ―]