Brauereien. 1203 die zur Dotierung des Delkrederekto und des Spec.-R.-F. verwendet werden), Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Immobilien: Brauereianwesen 3 163 575, Wirtschafts- anwesen 564 488, Neubauten 2 619 122, Kühlanlage 70 412, Maschinen 87 139, Lagerfässer Gärbottiche 157 949, Transportfässer 44 060, Fuhrpark 58 683, Mobilien u. Utensilien 17514. elektr. Beleucht.-Anlage 3533, Eisschränke 1, Flaschen 1, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 414 935, Kassa 1139, Aussenstände 430 218, Hypothekdebitoren 1 899 892, Kaufschillingsreste 349 500. –— Passiva: A.-K. 3 600 000, Hypoth. auf Brauereianwesen 3 252 085, do. auf Wirtschaftsanwesen 247 000, Malzaufschlagsrückstand 194 009, Kreditoren 1 662 200, alte Div. 560, R.-F. 133 025, Spec.-R.-F. 415 000, Gebührenäquivalent- R.-F. 16 00 0, Delkrederekto 45 3528 Arbeiterunterstützungs- F. 2000, Gewinn 314 735. Sa. M. 9 882 167, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz 1040 188, Hopfen 67 359, Hefe 3624, Fabrikations- unkosten 200 821, Malzaufschlag 499 853, Personalunkosten 264 906, sonstige Unkosten 242 057, Zs. 110 303, Hypothekregulierungskosten 156 555, Abschreib. 30 298, Dubiose 63 592, Gewinn 314 735. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 4808, Bier 2 988 760, Treber 98 942, Miete 17 782. Sa. M. 3 110 294. Gewinn-Verwendung: R.-F. 15 496, Div. 252 000, Tant. an A.-R. 15 043, Spec.-R.-F. 20 000, Gratif. 5000, Vortrag 7195. (Abschreib. seit Bestehen der Ges. insgesamt M. 1 130 856.) Reservefonds: M. 148 521, Spec.-R.-F. M. 415 000, Gebührenäquivalentreserve M. 16 000, Delkrederekto M. 45 552. Kurs: Eingeführt am 29. Juni 1889 zu 130 %: In Berlin Ende 1889–1900: 128.40, 112, 75, 75, –, 95.75, 101, 114, 133, 144.75, 135, 122.50 %. – In Frankfurt a. M. Ende 1889–1900: 128.40, 111.90, 74.75, 75, 76.65, 95.60, 101, 113.80, 133, 144. 60, 138.70. 121.70 % Dividenden 1889/90– 1899 1900: 88%% 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Georg Liebel- Aufsichtsrat: Justizrat Sigm. Merzbacher, Stellv. Bank-Dir. H. Neumeyer, A. Liebel, E. Telorak, Hugo Denk, J. G. Herzog, Nürnberg; C. Gerber, Schwabach. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin und Frankfurt a. M.: Deutsche Bank; Berlin: Berliner Bank; Dresden: Gebr. Arnhold; Nürnberg: Nürnberger Bank, Anton Kohn. Freiherrlich von Tucher'sche Brauerei. Aktiengesellschaft in Nürnberg. Gegründet: Am 24. Sept. 1898. Letzte Statutenänd. v. 26. Mai 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Das Freiherrlich von Tucher'sche Gesamtgeschlecht hat auf das Grundkapital die ihm gehörige, unter der Firma „Freiherrlich von Tucher'sche Brau-Administration-“ in Nürnberg betriebene Bierbrauerei, samt allen dazu gehörigen Liegenschaften nebst den darauf befindlichen Gebäuden und damit verbundenen Rechten und Verbind- lichkeiten, ferner sämtlichen Mobilien, Maschinen, Vorräten, Ausständen, Hypothek- forderungen, Kassabeständen und sonstigen Aktiven nach Massgabe der Einstandsbilanz vom I1. Juli 1898 und mit dem Betriebe von diesem Tage ab im Gesamt-Nettowerte von M. 5 400 000 in die Ges. eingelegt und erhielt hierauf zur vollständigen Ausgleichung M. 3 195 000 in 3195 Aktien, M. 5000 bar, M. 2 200 000 wurden zu 4 % verzinslich auf den eingelegten Grundbesitz hypothekarisch eingetragen. Nicht mit übernommen wurde das in Berlin belegene Grundstück Friedrichstrasse 180 und Taubenstrasse 11/13, in welchem sich das Hotel ,Nürnberger Hof“' und ein Ausschank des Tucher'schen Bieres befindet. Dieses Grundstück darf vor dem 1. Okt. 1901 nicht ohne Zustimmung der Akt.-Ges. ver- kauft werden; nach diesem Termin steht der Akt.-Ges. bis zum 1. Okt. 1903 ein Vor- kaufsrecht zu. In den Lokalitäten des Grundstückes darf, solange die von Tucher'sche Familie oder ein Mitglied derselben sich im Besitze des Grundstückes befindet, ohne Genehmigung der Akt.-Ges. kein anderes als deren Bier ausgeschänkt werden. Dem Ausschankberechtigten wird das Bier zu demjenigen Preis geliefert, welcher anderen Grossabnehmern berechnet wird. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei und Mälzerei, sowie Herstellung und der Verkauf aller sich hierbei ergebenden Produkte. Das Brauereianwesen nebst Mälzerei, Sudhaus, Maschinenhaus mit Kältemaschinen, Gär- und Lagerkellern, Stallungen, Bureau- und Wohnräumen ist zu Nürnberg im Centrum der Stadt an der Waizenstrasse 1 u. 3, ferner in der Langen Gasse 26, 30, 32, 34, woselbst sich Kessel-, Dampf- und Kältemaschinenanlagen nebst Sudwerk, Kellereien etc. befinden, belegen. Zu demselben gehören Wohnungen, Werkstätten und Höfe, Hintere Ledergasse 34, 36, 47, 49, sowie Mühlgasse 9, 11 u. 13, eine Mälzerei Nadlersgasse 12 u. 14. sowie Stallungen Lange Gasse 25. Der Wert dieser gesamten Immobilien und Baulich- keiten mit einer Grundfläche von total 16 845,69 qm wurde zur Zeit der Errichtung der Ges. auf M. 3 591 600 geschätzt. Ausserdem besass die Ges. bei der Gründung 12 Zinshäuser und ein Wirtschaftsanwesen mit zus. 3611,74 qm Grundfläche (Schätzung M. 755 500). Diese Häuser bezw. das Wirtschaftsanwesen belegen in der Hinteren Ledergasse 32, 42, 45, in der Vorderen Ledergasse 22, 24, 26, 28, 30, 32, in der Mohrengasse 4 u. 6, in der Fürther Strasse 25 und am Unschlittplatz 13; ferner hat die Ges. eine Anzahl Bauplätze in der 76*