1280 Mälzereien. Maschinen 7409. – Passiva: A.-K. 100 000, Pacht 13700, Kreditoren 84 648, R.-F. 2548, Gewinnvortrag 1823. Sa. M. 202 720. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2642, allg. Unkosten 986, Interessen 2668, Reparat. 953, Gewinn 6534. – Kredit: Pachterträgnis 13 700, nicht ausbez. Tant. 85. Sa. M. 13 785. Reservefonds: M. 2548. Dividenden 1893/94–1899/1900: 6, 5, 5½, 5½, 6, 6, 6 %. Direktion: Hugo Stern. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Dir. Ed. Kober, Stellv. Ludw. Schweizer, Jul. Unger, H. Wagner, Gust. Gass. Zahlstelle: Stuttgart: Tivolibrauerei. Bamberger Mälzerei Actiengesellschaft vorm. Carl J. Dessauer in Bamberg. Gegründet: Am 24. März 1897 mit Wirkung ab 10. Aug. 1896. Letzte Statutenänd. vom 31. Okt. 1899. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Carl J. Dessauer brachte in die Ges. ein sein Fabrikanwesen zu M. 900 000, die Mälzerei-Ein- und Vorrichtungen samt Maschinen zu M. 100 000, Inventar M. 1, Säcke M. 1, dagegen erhielt derselbe 996 Aktien der Ges. à M. 1000; ferner legte Carl J. Dessauer ein: sein Malzfabrikationsgeschäft mit Vorräten etc. zu M. 272 355.05, wogegen die A.-G. die Passiva zu M. 361 737.36 übernahm, sodass Carl J. Dessauer noch M. 89 382.31 bar an die Ges. schuldete. Zweck: Betrieb einer Mälzerei und Absatz der hergestellten Fabrikate. Absatz ca. 96 000 Ctr. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Hypotheken: M. 341 138 in 4 % Annuitätenanleihen. Urspr. M. 180 000 und M. 200 000. Geschäftsjahr: 1. Aug. bis 31. Juli. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., 15 % vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1900: Aktiva: Grundstück 65 000, Gebäude 789 099, Industriegeleise 12 217, Maschinen 67 815, Säcke 1757, Inventar 549, Kassa 2607, Wechsel 6000, Effekten 5596, Waren 214 326, Betriebsmaterialien 2098, Debitoren 155 302, Bankguthaben 178 173. Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 343 004, Kreditoren 11 130, R.-F. 13.112, Gewinn 133 296. Sa. M. 1 500 544. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 25 260, Steuern, Versich.- u. Handlungsunkosten 14 174, Reparaturen 4789, Abschreib. 17 016, Reingewinn 133 296. — Kredit: Vortrag a. 1898/99 7799, Fabrikationskto 186 738. Sa. M. 194 537. Gewinn-Verwendung: R.-F. 6274, Div. 100 000, Tant. an A.-R. 7922, an Vorst. 11 883, Vortrag 7216. Reservefonds: M. 19 386. Dividenden 1896/97–1899/1900: 6, 6½, 9, 10 %. Coup.-Verj.: Gesetzliche. Direktion: Carl J. Dessauer, Herm. Kant. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rechtsanwalt Dr. Jos. Werner, Bamberg: Louis Strauss, Emil Frauenfeld, Nürnberg; Max Windesheim, Erfurt. Prokurist: Moritz Grausmann. Breslauer Actien-Malzfabrik in Breslau. Gegründet: Am 23. März 1872; handelsgerichtlich eingetragen am 2. April 1872. Eetzte Statutenänd. v. 3. Nov. 1899. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung die im Besitz von Theodor Gaebel befindliche auf dem Grundstücke Alte Sandstrasse Nr. 11 betriebene Malzfabrik und führte dieselbe bis zum Jahre 1891 fort. Infolge Ausdehnung des Be- triebes führte die Ges. auf dem von ihr angekauften 9 Morgen grossen an der Hunds- felder Chaussee am Ende der Matthiasstrasse belegenen Grundstücke eine Neuanlage auf und verkaufte das bisherige Fabrikgrundstück auf der Sandstrasse an die Stadt- gemeinde Breslau. Das neue Fabriketablissement wurde mit einer jährl. Produktions- fähigkeit von 80 000 Ctr. Malz aufgeführt und hat im Laufe der Zeit noch mehrfache Erweiterungen erfahren. Die Ges. hat in den Jahren 1893, 1896 von ihrem Grundstück 87 a 57 qm, bezw. 276 qm mit gutem Nutzen verkauft und dagegen im Jahre 1897 im Interesse der weiteren Entwicklung des Unternehmens das zwischen dem Fabrikgrundstück und dem Breslauer Grossschifffahrtskanal belegene 59 a 60 qm grosse Grundstück er- worben und daselbst eine abgepflasterte Ausbuchtung für Ladezwecke herstellen lassen. Zweck: Fabrikation von Malz. Absatz jährlich ca. 150 000 Ctr. Braumalz. Kapital: M. 1 000 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à Thlr. 200 = M. 600 und 640 Aktien (Nr. 601–1240) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 360 000 in 600 Aktien à Thlr. 200 = M. 600, Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 18. Okt. 1890 um M. 360 000 in 360 Aktien à M. 1000, ferner lt. G.-V.-B. vom 17. Juni 1898 um M. 280 000 in 280, ab 1. Sept. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu pari vom 15. Juli bis 31. Aug. 1898; auf je M. 6000 nom. alte Aktien kam 1 neue. Bei jeder Ausgabe von neuen Aktien sind die ersten Aktienzeichner bezw. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer Zeichnung die eine Hälfte zum Nenn- werte zu übernehmen; die Übernahme der anderen Hälfte zu dem bestimmten Ausgabe- preis bleibt den jeweiligen Aktionären nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes vorbehalten. 1