Sprit-Fabriken. 134 Kapital: M. 200 000 in 200 Namen-Aktien à M. 1000 mit 90 % Einzahlung. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 5 % Div., Tant. an A.-R. und Vorst., Rest Super-Div. Liquidations-Bilanz am 15. Jan. 1901: Aktiva: Guthaben bei M. M. Warburg & Co. 258 623, Zs. vom 1. Juli bis 15. Jan. 1901 5953, Kassa 1042. – Passiva: Eingezahltes A.-K. 180 000, Kosten der Liquidation 5619, Gewinn 80 000. Sa. M. 265 619. Dividenden 1886–98: 6, 10, 15, 6, 8½, 10, 11, 9, 9, 12, 10, 12½, 9½ %. Coup.-Verj.: 4 J, n. F. Liquidator: Ludwig Meyer. Aufsichtsrat: Vors. C. Hinrichsen, Stellv. J. Friedländer, Rich. Cohn, Dr. Embden, J. Rossin, Hamburg. Dampf-Kornbrennerei und Presshefe-Fabriken Act.-Ges. vormals Heinr. Helbing in Wandsbek-Hamburg, Lübecker Str. 99. Gegründet: Am 2. Okt. 1889; errichtet im Jahre 1836. Letzte Statutenänderung vom 28. Okt. 1899. Die Ges. übernahm als Einlage der Vorbesitzerin Grundeigentum in Wandsbek-Hamburg mit Gebäuden (M. 3 993 670), Grundeigentum in Neumünster (M. 46 273), Grundeigentum in Friedrichsdorf (M. 12 000), Maschinen etc., Fässer (M. 2 015 206), Fuhrpark (M. 67 418) zum UÜbernahmepreise von M. 6 100 000, ferner Vorräte (M. 1 761 176.95), Aussenstände (M. 734 793.81) für den Gesamtpreis von M. 8 596 170.76. Zur Ausgleichung übernahm die Ges. M. 589 592.10 Kreditoren und gewährte, gegen Herauszahlung von M. 393 421.34 seitens der Vorbesitzerin. 5800 Aktien à M. 1000, sowie M. 2 600 000 in 4½ % Prioritätsobligationen. Anfangs Oktober 1890 wurde die Kornbrennerei und Presshefefabrik von Anbuhl, Loebell & Co. in Hamburg- Eimsbüttel, Langenfelderdamm für M. 700 000 hinzuerworben. Zweck: Branntweinbrennerei und Presshefenfabrikation in Wandsbek, Hamburg-Eimsbüttel, Niederlassung in Friedrichsdorf; auch Mineralwasserfabrikation, Fabrikation von Malton- wein. Produktion 1896–98: Spiritus: 3 212 849, 2 491 094, 2 908 209 1; Hefe: 2 681 644, 2 270 163, 2 216 360 kg; die Rektifikationsanstalt verarbeitete 4 858 657, 4 436 803, 5 661 374 1 Rohkorn- und Rohkartoffelspiritus. Für 1899 u. ff. wurden die Produktionsziffern nicht angegeben. Die Ges. gehört der Centrale für Spiritusverwertung G. m. b. H. in Berlin an, deren Geschäftsjahr am 30. Sept. schliesst, dem nun auch die Wandsbeker Ges. ihr Geschäftsjahr angepasst hat (s. unten). Kapiral: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000; urspr. A.-K. M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Die G.-V. vom 4. Aug. 1897 beschloss Herabsetzung um M. 2 000 000 durch Rückkauf von 2000 Aktien. Die Ges., welche diese 2000 Aktien zum Kurse von 50 % von den Erben des Vorbesitzers zurückkaufen wollte, beabsichtigte diesen dafür eine 4 % Prior.- Anleihe in Höhe von M. 1 000 000 al pari in Zahlung geben. Dieser Beschluss gelangte jedoch nicht zur Ausführung, sondern die G.-V. vom 29. Dez. 1898 verfügte die Herab- setzung des A.-K. von M. 6 000 000 auf M. 3 000 000 in der Weise, dass die Aktien zusammengelegt und für je zwei alte Aktien eine neue bezw. abgestempelte Aktie ausgegeben werde, was am 6.–28. Febr. 1899 geschah. Hypothekar-Anleihen: I. M. 2 600 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1890, rückzahlbar zu 105 % Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. B à M. 2000. Zs. 2./1. u. 1./7. Verl. im April u. Okt. per 1. Juli u. 2. Jan. Tilg. innerhalb 39 Jahren. Sicherheit: Eintrag zur ersten Stelle auf das Grundeigentum der Ges. in Wandsbek und Hamburg und auf die gesamten auf diesem Grundeigentum befindlichen Gebäude mit den zu denselben gehörigen Maschinen. Zahlst.: Hamburg: Filiale der Dresdner Bank. Am 30. Sept. 1900 noch M. 2 273 500 in Umlauf. – Kurs Ende 1896–1900: 105.50, –, 102, 100, 99.25 %. Eingeführt im Jan. 1890 zu 103.50 %. Notiert in Hamburg. II. M. 500 000 in 4½ % Oblig. von 1899, Stücke à M. 1000. Tilg. durch Ausl. ab 1904 in 39 Jahren. Sichergestellt nach der ersten Prior.-Anleihe auf das Grundeigentum der Ges. in Wandsbek und Langenfelde. Zahlst.:: Hamburg: Wechslerbank. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30, Sept. (früher bis Ende 1898 Kalenderj., das Geschäftsj. 1899 umfasste die Zeit vom 1. Jan. bis 30. Sept. 1899, s. oben). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung; 5 % zum R.-F., dann kontraktliche Tant. an Dir. und Beamte, vom verbleibenden Überschuss 5 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R. (mindestens M. 3000 an jedes Mitglied, bei über 6 % Div. weitere M. 500 für jedes Prozent Div. mehr), Überrest Super-Div. event. zur Verf. der G.-V. Über die Verwendung solcher Specialreserven zu den Zwecken, zu welchen sie gebildet wurden, beschliesst der A.-R., sofern sich nicht bei Kreierung der betreffenden Reserve die G.-V. die Verf. über dieselbe aus- drücklich vorbehalten hat. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Terrainkto 1 769 764, Gebäude 1 962 682. Maschinen, Inventar u. Utensilien 1 127 000, neue Tiefbrunnenanlage 1, Fuhrpark 18 000, Kassa- u. Bankkto 49 640, Wechsel 26030, Fabrikationsmaterialien 811 245, Betriebsmaterialien 81 718, Debitoren 760 627, Zweiggeschäft Eimsbüttel abzügl. Hypoth. 689 500. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Prior.-Oblig. I 2 273 500, do. II 500 000, Steuern 509 322, Kreditoren 713 107, Accepte 30000, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1900/1901. II. 83