Vorwort. Die neue Auflage des Handbuches, welches bekaunlieb 4ls ut Aktien-Gesellschaften umfasst, muss diesmal leider über eine Periode des P ganges so mancher in dem Werke enthaltenen Geschäftszweige berichten denen besonders die Eisen- und elektrotechnische Industrie, die Wollbranc hart betroffen worden sind. Die allgemeine Depression wurde durch den Tre Krieg und die chinesischen Wirren noch verschärft, wozu gegen Ende 1900 Zusammenbruch der Preussischen Hypotheken-Aktien-Bank und ihres Concel sowie die Aufdeckung von Übelständen bei anderen ähnlichen Instituten trat. 1 war diese Krisis nicht überwunden, als neuerdings die Zahlungseinstellung Creditanstalt für Industrie und Handel in Dresden, der Elektricitätswerke vor Kummer & Co. und mehrerer ihrer Anhänge, aber vor allem der unerwartet getretene Konkurs der altrenommierten Leipziger Bank (hervorgerufen durch Verbindung mit der Casseler Treber-Gesellschaft und ihren Tochterfirmen neue schwere Erschütterung des Geldmarktes, sowie einen „ Rels 1 und Industriewerte hervorrief. Unter solchen Umständen war die Gründungsthätigkeit im ersten Hal 1901 aufs äusserste eingeschränkt. Es sind nur 78 Neugründungen mit Aktienkapital von M. 85 373 000 gerichtlich eingetr agen worden gegen 152 G schaften mit M. 197 412 200 in der ersten Hälfte des Jahres 1900. Die Zah Gründungen ist übrigens seit 1900 erheblich im Rückgange begriffen, denn verzeichnet unsere Aufstellung noch 464 Gesellschaften mit M. 644 622 300 4 LKapital, welche Ziffern 1900 bereits auf 274 Firmen mit M. 329 974 250 A LKapital fielen. Die Zahl der Gründungen 1901 dürfte nach obiger Statistik für erste Halbjahr auf kaum 150 zu schätzen sein. In dem Anhange „Staatspapiere“ fanden ca. 80 Staats-, Provinzial- und anleihen etc. Neuaufnahme, die im Laufe des letzten Jahres, d. h. von Augus bis Juli 1901 an den deutschen Börsenplätzen eingeführt wurden. Der im Sommer eines jeden Jahres erscheinende, also der vorliegende, I. enthält vorwiegend die am 31. Dez. abschliessenden Gesellschaften, der II. folgt in der Regel Ende des Jahres und behandelt diejenigen Aktienfirmen, d Bilanzen am 31. März, 30. Juni und 30. Sept. etc. ziehen. Beide Teile bil zusammengehöriges Jahrbuch und ergänzen sich gegenseitig, sodass eine jed ca. 5500 deutschen Aktien-Gesellschaften in einem der beiden Bände sicher zufinden ist; die also in dem vorliegenden Bande nicht enthaltenen Firmen in der Ausgabe 1900/1901 II aufgenommen und erscheinen wieder in der gabe 1901/1902 II. Leipzig, 15. Juli 1901.