3 ――= Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 97 Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank in Frankfurt a. M. Gegründet: Im Jahre 1872. Hervorgegangen aus dem seit 1820 bestandenen Bankhause L. A. Hahn. Letzte Statutenänd. vom 29. Dez. 1899. Zweck: Betrieb aller Arten von Bank-, Wechsel-, Fonds- u. Handelsgeschäften (insbesondere auch in Metallen) und industrieller Unternehmungen, sowie deren Finanzierung. Kapital: M. 30 000 000 in 100 000 Aktien (Nr. 1–100 000) à M. 300 (Thlr. 100), worauf zuerst 40 %, im Juli 1889 weitere 10 %, im Jan. 1898 fernere 20 % und auf 1.–12. Sept. 1899 die restlichen 30 % einberufen wurden. Bei einer Erhöhung des A.-K. bis M. 60 000 000 haben die ersten Zeichner und die Aktionäre auf Grund des ursprünglichen Gesellschaftsvertrags Bezugsrechte je zur Hälfte. Bei Neu-Em. werden bis zur Vollzahlung auf Namen lautende Interimsscheine aus- gestellt, eine Übertragung kann vor Vollzahlung nur unter Zustimmung des A.-R. erfolgen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten vier Monaten. Stimmrecht: Je M. 3000 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis selbiger 10 % des jeweiligen Gesamtkapitals erreicht hat, dann 4 % Div., vom Rest 1 % an den Beamten-Unterstützungs- und Pensionsfonds, vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst. und sonstige Angestellte, 10 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Noch ausstehende Einzahl. auf Aktien 2400, Kassa u. Guthaben bei Reichsbank u. Frankf. Bank 1 600 144, Coup. u. Sorten 1 074 539, Wechsel 23 560) 347, Effekten 5 301 243, Prolongations- u. abzulief. Effekten 4 212 619, Guthaben bei auswärt. Bankiers u. Banken 1 232 923, Konsortialkto 4 823 078, Debitoren 28 873 334, Mobilien 1. – Passiva: A.-K. 30 000 000, Kreditoren 18 120 303, Tratten u. Checks 18 215 629, alte Div. 3678, R.-F. 2 261 758, Gewinn-R.-F. 350 000, R.-F. f. Kontokorrent u. Giroverbindlichkeiten 100 000, Reingewinn 1 629 262. Sa. M. 70 680632. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungsspesen 619 701, Miete 38 850, Steuer 97 482, Dubiosen-Abschreib. 32 109, Reingewinn 1 629 262 (davon R.-F. 72 823, Div. 120 000, Pens.-F. 1836, Abschreib. auf Konsortialkto. Vortrag 24 601). – Kredit: Vortrag 172 784, Coup. u. Sorten 52 110, Wechsel 1 261 095, Effekten u. auswärt. Umsätze 98 986, Konsortial 36 944, Provision 396 343, Zs. 399 230. Sa. M. 2 417 495. Kurs Ende 1891–1900: In Berlin: 107.10, 108.80, 107.75, 117.40, 118, 119.25, 119.60, 124.25, 130.25, 112.80 %. – In Frankfurt a. M.: 107.80, 108.90, 108.25, 117, 117.50, 119.10, 119.50, 124.60, 130.30, 112.80 %; eingef. Juni 1872 zu 126 % durch die Deutsche Vereinsbank. –— In Augsburg Ende 1896–1900: 120, 120.50, 124, 131, 113.50 %. Dividenden 1886–1900: 8, 7, 10, 11, 8, 4, 5, 5, 6½, 7½, 7, 7, 7, 8¾ p. r. t. (plus M. 1 Aktienstempel- rückvergütung pro Aktie für Einzahl. v. 20./1. 1898 u. 12./9. 1899), 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: L. Alfr. Hahn, L. Arnold Hahn, K. Herzberg, H. Rais. Prokuristen: S. Bruner, E. Ettinghausen, A. Heinsheimer, L. Rosenthal, S. Schott, S. Stern. Aufsichtsrat: (Mind. 7) Vors. Anton L. A. Hahn; Stellv. M. M. Goldschmidt, Rud. Andreae, Dr. J. Feist, H. Flinsch, F. Jordan, C. von Neufville, Dr. jur. J. Siebert, Frankfurt a. M; Dr. K. von Steiner, Stuttgart. Zahlstelle: Frankfurt a. M.: Gesellschaftskasse. Deutsche Vereinsbank in Frankfurt a. M. Gegründet: Am 20. Juli 1871. Letzte Statutenänd. vom 23. Jan. 1900. Gründer:; Berliner Handels- Gesellschaft, Württembergische Vereinsbank, Stuttgart; Basler Handelsbank, Rheinische Creditbank, Mannheim. Zweck: Betrieb des Bank- und Kommissionsgeschäfts in allen seinen Zweigen; einschliesslich der Beleihung und Auf bewahrung von Handelsgütern. Die Bank kann Unternehmungen jeder Art gründen oder sich bei solchen beteiligen. Kapital: M. 24 000 000 in 40 000 Aktien (Nr. 1–40 000) à M. 600. Gründerrechte: Die ersten Zeichner sind berechtigt, bei Erhöhung des A.-K. über M. 36000000 bis auf M. 60 000 000 die Hälfte der neuen Aktien al pari unter Anrechnung des durch den R.-F. erwachsenden Mehrwertes zu übernehmen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Halbjahr, meistens im Febr.-März. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Rest nach event. besonderen Abschreib. u. Rücklagen vertragsm. Tant. an Dir. und Angestellte, 10 % Tant. an A.-R., Rest nach Ermessen der G.-V. Bilanz am 31, Dez. 1900: Aktiva: Kassa inkl. Bank. Saldo 1 089 543, Sorten 64 443, Coup. 392 830, Reichsmark-Wechsel 11 383 716, fremde Wechsel 925 478, Debitoren (inkl. lauf. Tratten): davon gedeckt 24 315 083, do. ungedeckt 7 299 855, Guthaben b. auswärt. Bankiers 1 753 115, Avale 2 535 254, Darlehen gegen Unterpfänder 2 126 623, Effekten 2 325 050, Konsortialkto 3 578 821, Kommanditkapital 555 000, Mobilien 1, Bankgebäude 500 000, Immobilien 434 553. – Passiva: A.-K. 24 000 000, R.-F. 1 768 418, Delkrederekto 500 000, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1901/1902. I.