„.„..... Kredit-Banken und andere Geld-Institute. = * * * Oberrheinische Bank, Centrale in Mannheim, Niederlassungen in Basel, Freiburg i. Br., Heidelberg, Karlsruhe, Strassburg i. Els.; Filialen in Baden-Baden, Bruchsal, Mülhausen i. Els. und Rastatt. Gegründet: Am 1. Juli 1883 als „Kösters Bank“ durch Übernahme der 1856 errichteten Bankfirma Köster & Co.; obige Firma seit Jan. 1896. Letzte Statutenänd. v. 15. Febr. 1898 u. 24. Juli 1899. Im Jahre 1896 wurde das Bankhaus C. Schwarzmann in Strassburg, 1898 wurden die Bankhäuser Christian Mez in Freiburg, Oberrheinische Commanditbank R. Nicolai & Co. in Baden-Baden und Rastatt, ferner F. S. Meyer in Baden-Baden über- nommen. Mitte 1899 wurden Niederlassungen in Basel und in Mülhausen i. Els. errichtet. Zweck: Vermittelung und Förderung des Handels und Geldverkehrs durch den Betrieb von Bankgeschäften aller Art, einschliesslich der Ausgabe verzinslicher Verpflichtungsscheine mit einer Verfallzeit von nicht über 5 Jahren. Die Erwerbung von Hypoth. und Liegen- schaften, soweit sie nicht zum Geschäftsbetriebe oder zur Sicherung von gefährdeten Forderungen notwendig wird, soll in der Regel ausgeschlossen sein. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien (Nr. 1–20 000) à M. 1000. Urspr. M. 3 100 000, erhöht 1894 auf M. 5 000 000, 1896 auf M. 7 000 000, 1897 auf M. 10 000 000 und lt. G.-V.-B. vom 15. Febr. 1898 um M. 5 000 000 in Aktien à M. 1000, offeriert den Aktionären zu 121 %; div.-ber. ab 1. Jan. 1898. Die G.-V. v. 24. Juli 1899 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 5 000 000 (auf M. 20 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000, begeben zu 112 % an die Deutsche Bank und die Schweiz. Kreditanstalt, vorerst mit 25 % und dem Agio eingezahlt, weitere 25 % am 15. Febr. 1900, restliche 50 % werden später einberufen, sodass jetzt in Sa. M. 17 500 000 eingezahlt sind. Die Aktien können auf Verlangen auf den Namen gestellt und ebenso wiederum auf Antrag in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht;: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., aus dem verbleib. Übexschusse event. ausserord. Verstärkung der Reserven, vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Tant. an Vorst. wird nach Vornahme sämtlicher Abschreib. . und Rücklagen berechnet. bei Reichsbank, Frankfurter Bank u. Bank in Basel 1 657 040, Zinsscheine u. Wechsel- geld 315 947, eigene Wertpapiere 3 954 080, Effekten d. Beamten-Unterst.-Kasse 56 667, Wechsel (Diskonten) 6 924 078, do. zum Einzug 5 147 346, Liegenschaften 1 410 389, Gut- haben bei Bankhäusern 3 485 605, lauf. Rechnungen 39 087 894 (wovon 27 589 549 gedeckt), (Avale 6 157 590), Gemeinschaftsgeschäfte 2 432 895, Geschäftseinrichtungen 28 502. Passiva: A.-K. 20 000 000, R.-F. I 2 050 301, do. II 500 000, Rücklage für Versich. 32 656, Beamt.-Unterstütz.-Kasse 57 399, Schulden (lauf. Rechnungen) 13 450 085, do. mit längerer Kündigungsfrist 4 526 950, Wechseleinzugs-Rechnungen 6 970580, (Avale 6 157 590) alte Div. 3990, angenommene Wechsel 18 051 885, Reingewinn 1 356 599. Sa. M. 67 000 448. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 687 641, Steuern, Umlagen 133 048, Gewinn 1 356 599 (davon Abschreib. auf Geschäftseinrichtungen 28 492, Div. 1 040 625, Tant. an A.-R. u. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte 233 789, Beamtenunterst.-Kasse 8000, Rücklage für Versicherungen 2000, Vortrag 43 692). – Kredit: Vortrag 56 433, Zinsscheine u. Wechselgeld 33 147, Wechsel 464 915, Zs. 743 814, Erträgnis aus Liegenschaften 43 177, 476 101, Wertpapiere 253 214, Gemeinschaftsgeschäfte 106 484. Sa. 2 177 289. Kurs Ende 1894–1900: In Frankfurt a. M.: 118, 125, 124, 129.50, 125, 121.70, 116 %. Hier eingeführt am 17. April 1894 zu 107.50 %. – In Berlin Ende 1898–1900: 125.25, 122 115.25 %. Hier eingef. im April 1898 zu 125 %. – In Mannheim Ende 1896–1900: 124„ 129.50, 125, 121.70, 116 %. Dividenden 1890–1900: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Grosch, H. Vogelgesang, Stellv. A. Esch, Adolf Zahn, Mannheim; Carl Eisen- lohr, Freiburg i. Br.; O. Krastel. Stellv. 0. Schenkel, Heidelberg; Rob. Nicolai, Karls- ruhe; Ed. Mathy, Stellv. Carl Lüring, Strassburg i. E.; Wilh. Müller, Stellv. Herm. Köster-de Bary, Baden-Baden; Stellv. Fritz Hofheinz, Bruchsal; Stellv. Siegfr. Gold- schmidt, Otto Welte, Basel. Prokuristen: J. Weinerth, Karl Luipold, Dr. jur. Ferd. von Zuccalmaglio, Mannheim; Wilh. Kapferer, Emil Schmolck, Freiburg; Oskar Bundschuh, Heidelberg; G. Nickles, Strass- burg i. E.; Rich. Bachelin, Rastatt; Alfred Pfeiffer, Bruchsal; Henri Brunschwig, Fritz Caspari, Mülhausen i. E.; Otto Tritscheller, Basel; E. Heinemann, Joh. Neuberth, Karlsruhe. Aufsichtsrat: (Mind. 6) Vors. Geh. Komm.-Rat Ph. Diffené, Stellv. Fiskalanwalt G. Selb, Dr. Ad. Clemm, Mannheim; Walther vom Rath, Frankfurt a. M.; Bank-Dir. Rud. Koch, Berlin; Reichsgerichtsanwalt Justizrat C. Lewald, Leipzig; Rentner C. Schwarzmann, Strassburg i. E.; Komm.-Rat u. Konsul Rob. Koelle, Karlsruhe; Komm.-Rat Jul. Mez, Oscar Mez, Freiburg i. Br.; Th. Spühler, Vice-Präs. des V.-R. der Schweiz. Kredit- anstalt, Zürich.