Hypotheken- und Kommunal-Banken. 253 Frankfurter Hypotheken-Kredit-Verein in Frankfurt a. M., Grosse Gallusstrasse 19. Gegründet: Im Jahre 1867 als Kommanditgesellschaft auf Aktien: Aktiengesellschaft seit 17. April 1874. Letzte Statutenänd. vom 16. Nov. 1899. Zweck: Die Ges. ist eine Hypothekenbank im Sinne des Reichsgesetzes vom 13. Juli 1899. Sie untersteht demgemäss der staatlichen Aufsicht und allen Bestimmungen, die das genannte Reichsgesetz trifft. Gegenstand des Unternehmens ist die hypothekarische Beleihung von Grundstücken innerhalb des Deutschen Reiches und die Ausgabe von Schuldverschreibungen auf Grund der erworbenen Hypoth. (Hypoth.-Pfandbr.). Die Gewährung von Darlehen in Hypoth.-Pfandbr. der Ges. zum Nennwert ist mit ausdrücklicher Zustimmung des Schuldners gestattet. Die Ges. kann ausserdem folgende Geschäfte betreiben: a) Den Erwerb, die Ver- äusserung und die Beleihung von Hypoth. – b) Die Gewährung nicht hypothekarischer Darlehen an inländische Körperschaften des öffentlichen Rechtes oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft und die Ausgabe von Schuld- verschreibungen auf Grund der so erworbenen Forderungen (Kommunal-Oblig.). – c) Die Gewährung von Darlehen an inländische Kleinbahnunternehmungen gegen Ver- bfändung der Bahn und die Ausgabe von Schuldverschreibungen auf Grund der so er- worbenen Forderungen (Kleinbahn-Oblig.). – d) Den kommissionsweisen An- und Ver- kauf von Wertpapieren, jedoch unter Ausschluss von Zeitgeschäften. –— e) Die Annahme von Geld und anderen Sachen zum Zwecke der Hinterlegung, jedoch mit der Massgabe, dass der Gesamtbetrag des hinterlegten Geldes die Hälfte des eingezahlten Grundkapitals nicht übersteigen darf. – f) Die Besorgung der Einziehung von Wechseln, Anweisungen und ähnlichen Papieren. — 0 Auf Grund der Forderungen aus den unter c) genannten Darlehen und auf Grund von Forderungen aus Darlehen, die an Kleinbahnunternehmungen gegen Übernahme der Gewährleistung durch eine inländische Körperschaft des öffentlichen Rechtes ge- währt sind, können Schuldverschreibungen einer und derselben Art ausgegeben werden, „Gdenen beide Arten von Forderungen zur Deckung dienen. 950 500 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 600 u. 7250 Aktien (Nr. 3001–10 250) à M. 1200. A.-K. urspr. fl. 1 000 000 = M. 1 800 000, erhöht 1890 auf M. 2700 000, 1892 auf M. 3 600 000, 1893 auf M. 4 800 000, 1894 auf M. 6 000, 000, 1895 auf M. 7 500 000, lt. G.-V.-B. V. 14. März 1898 um M. 1 500 000 in 1250 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 115 % plus 1 % Stempel. div.-ber. ab 1. Juli 1898; ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 16. Nov. 1899 um M. 1 500 000 (auf 10 500 000) in 1250 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären 1.–15. Dez. 1899 zu 115 % plus 1 % Stempel, div.-ber. ab 1. Jan. 1900; auf nom. M. 7200 alte Aktien entfiel eine neue. Bezugsrechte: Bei Ausgabe neuer Aktien haben die Aktionäre Vorrecht je nach Besitz azum Emissionskurse, soweit die G.-V. nicht anders beschliesst. Pfandbriefe; Die Ges. ist befugt, auf Grund der von ihr erworbenen Hypotheken Pfand- briefe bis zum 20 fachen bezw. 15 fachen Betrage des eingezahlten A.-K. gemäss des Hypothekenbankgesetzes vom 13 Juli 1899 auszugeben. Hypotheken-Anteilscheine: In Umlauf befanden sich Ende 1900: M. 178 544 700 (Hypoth.- Bestand M. 186 369 977, davon zur Pfandbriefdeckung M. 181 567 321) und zwar zu 4 %% M. 137 930 300, zu 3½ %: M. 40 614 400. 4 % Serie 7–12 (bis 1. April 1888 zu 5 %); Stücke à M. A 2000, B 1000, 0 500, D 100, Zinsen 1./4. u. 1./10. Verlosbar zu 105 %. Verlosung im Jan. auf 1./4. In Umfauf Ende 1900: M. 1 083 600. Kurs Ende 1887–21900: 101.70, 102, 101.40, 101.30, 101.20, 193 103, 104.50, 105.50, 105, 104, 104, 104, 104 %. Notiert in Frankfurt a. M. 4 % Serie 15 bis 19 u. 21 bis 26. Stücke à M. 2000, K 1000, L 500, M 100, N 200. Verlosbar zu pari. Zinsen 2./1. u. 1./7. Werden seit 1882 begeben. Verlosung Ende Jan. (erste 1884) auf 1./7. Die Pfandbriefe wurden früher z. Rückz. per 1./4. verlost, Yon 1894 ab per 1./7 In Umlauf Ende 1900: M. 54 391 700. Kurs Ende 1887–1900: 32 102, 101.20, 100.50, 100.60, 101.60, 101.60. 102.50, 101.60, 100, 99.50, 99.40, 99.20, 97.20 0 Notiert in Frankfurt a. M. (Serie 20 ist ber 1. Jan. 1898 gekündigt.) 16 4 % Serie 27. Stücke à M. H 5000, J 2000, K 1000, L 500, M 100, N 200, auf Namen, awe in blanko übertragen werden. Verlosbar zu pari ab 1905. Zs. 1/4 u. 1/10 erden seit 22./12. 1894 begeben. Verl. Ende Jan. (erste 1905) auf 1./4. In Umlauf 3 Serie 27, 37 u. 39 Ende 1900: M. 32 265 100. Kurs Ende 1894–1900: 104.30, 105.20, 03.60, 102.60, 101, 100.20, 98 %. Notiert in Frankfurt a. M. 1 Serie 28. Stücke à M. H 5000, J 2000, K 1000, L 500, M 100, N 200, auf 1/10 3 in blanko übertragen werden. Verlosbar zu pari ab 1896. Zs. 1./4. u. 22./12. 1894 begeben. Verl. Ende Jan. (erste 1896) auf 1./4. In Um- 905 0 1900; Siehe Serie 30. Kurs Ende 1894–1900: 99.60, 101, 99.40, 99% 97, 94. %Notiert in Frankfurt A. M.