Hypotheken- und Kommunal-Banken. 261 taatsaufsicht: Die Fürstl. Staatsregierung ist befugt, die Aufsicht über die Geschäftsführung in allen Zweigen auszuüben und zu diesem Zwecke für beständig oder für einzelne Fälle einen Kommissar zu ernennen. Der Kommissar ist berechtigt, von allen Büchern, Rechnungen etc. Einsicht zu nehmen und Revisionen selbst vorzunehmen oder durch Sachverständige auf Kosten der Ges. vornehmen zu lassen, an allen Sitzungen des A.-R. und den G.-V. teilzunehmen und solche Sitzungen bezw. G.-V. einzuberufen, in den- selben Anträge zu stellen, sich an der Debatte zu beteiligen und gegen die Ausführung der Beschlüsse, welche er für statutenwidrig erachtet, Einspruch zu erheben. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt (Reihe A Nr. 1–2500, Reihe B Nr. 2501–5000, Reihe C Nr. 5001–7500). Pfandbriefe: Die Gesellschaft giebt bis zur Höhe der ihr zustehenden hypothekarisch sichergestellten Forderungen Hypoth.-Pfandbr. und bis zur Höhe der von ihr in Gemäss- heit von § 5 Abs. 1 Ziffer 2 und 3 des Hypoth.-Bank-Gesetzes vom 13. Juli 1899 ge- währten Darlehen Kommunal-Oblig. und Kleinbahn-Oblig. aus. Der Gesamtbetrag der auszugebenden, auf Inhaber lautenden Hypoth.-Pfandbr., Kommunal-Oblig., Kleinbahn- Oblig. und Grundrentenbr. darf den 20fachen Betrag des eingez. A.-K. und im Falle einer Erhöhung des Grundkapitals den in den Vorschriften des Hypoth.-Bank-Gesetzes vom 13. Juli 1899 bestimmten Gesamtbetrag nicht übersteigen. Die pünktliche Zahlung von Kapital und Zs. der Hypoth.-Pfandbr. wird gewährleistet durch die der Ges. zu- stehenden Hypoth.-Forderungen, auf deren Grundlage die Ausgabe derselben erfolgt ist. während den Inhabern der Kommunal-Oblig. und Kleinbahn-Oblig., für jede Art dieser Cblig. getrennt, als Sicherheit für Kapital und Zs. die Darlehensforderungen dienen, welche in Gemässheit von § 5 Abs. 1 Ziffer 2 u. 3 des Hyp.-Bank-Gesetzes v. 13. Juli 1899 an die daselbst gedachten Körperschaften u. Kleinbahnunternehmungen gewährt worden sind. Coup.-Verj. 4 J. n. F. Die Pfandbriefe werden seitens der Reichsbank in I. Klasse beliehen. In Umlauf befanden sich Ende 1900 insgesamt M. 40 155 100 (Hypoth.-Stand M. 44 231 987, davon zur Pfandbr.-Deckung M. 43 770 492), und zwar: 3½ % Hypothekenpfandbriefe, Reihe I: M. 20 000 000. In Umlauf Ende 1900: M. 4 003 900; unkündbar bis 31. März 1906; Stücke à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 5000; Zs. 1./4. u. 1./10. Nach 31. März 1906 können diese Hypoth.-Pfandbriefe 6 Monate nach erfolgter Kündigung zurückgezahlt werden. Aufgelegt M. 4 000 000 am 10. März 1896 Zzu 100,75 %. Kurs Ende 1896–1900: In Berlin: 101, 99.70, 99, 94.50, 89 %. – In Frank- furt a. M.: 101, 99.70, 99, 94.50, 89 %. – In Hamburg: 101, 99.70, 99, 94.50, 89 %. –— Ausserdem notiert in Dresden, Leipzig. 4 % Hypothekenpfandbriefe, Reihe II: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1900: M. 3 799 500; Stücke à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. nicht vor 1. Jan. 1906; von da ab können die Pfandbr. jederzeit mit 6monat. Kündigung zurückgezahlt werden. Aufgelegt 26. Sept. 1896 zu 103 %. Kurs Ende 1896–1900: In Berlin: 104, 103, 101.75, 100.25, 97.75 %. – In Frankfurt a. M.: 103.75, 103, 101.80, 100.20, 07,75 % –— In Hamburg: –, 103, 101.75, 100.25, 97.75 %. – Ausserdem notiert in Dresden, Leipzig. 4 % Hypothekenpfandbriefe, Reihe III: M. 20 000 000. In Umlauf Ende 1900: M. 16 099 100; Stücke à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. nicht vor 30. Juni 1907; von da ab mit 6monat. Kündigung gestattet. Kurs Ende 1896–1900; In Berlin: 104, 103.50, 102, 100.50, 98 %. – In Frankfurt a. M.: 104, 103.50, 102, 100.50, 98 %. – Ausserdem notiert in Dresden. 4 % Hypothekenpfandbriefe, Reihe IV von 1898: M. 20 000 000. In Umlauf Ende 1900; M. 10 683 100; Stücke à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 2000, F 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Unkündbar bis 1. Jan. 1909; von da ab mit 6 monat. Frist gestattet. Kurs Ende 1898–1900: In Berlin: 102.50, 101.50, 99 %. Eingeführt im Dez. 1898 zu 102 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Dresden. 4 % Hypothekenpfandbriefe, Reihe V von 1898: M. 10 000 000. Stücke à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs. 1./4. u. 1./10. Unkündbar vor 1. Jan. 1903, von da ab mit 6 monat. Kündigung rückzahlbar. In Umlauf Ende 1900: M. 569 500. Diese Serie ist speciell für das Ausland bestimmt. Notiert seit Anfang Dez. 1898 in Amsterdam. Kurs daselbst Ende 1900: 98.25 9 3½ % K Geü ommunal-Obligationen nach Massgabe der erworbenen Kommunal-Forderungen. ücke à M. 200, 500, 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Ausl. wie bei den Grundrenteabriefen. In diesen, seitens der Fürstl. Landesregierung mit der Mündelmässigkeit versehenen Gäand lis. waren Ende 1900 M. 92 600 in Umlauf. lsentenbriefe: Die Fürstl. Reuss. Regierung hat den Grundrentenbriefen, welche im Masse durch Ausl. und Rückzahlung zu tilgen sind, wie die allmähliche Tilg. 33 Rentenkapitale sich vollzieht, den Charakter der Mündelmässigkeit beigelegt, hierbei 0 Vorgeschrieben, dass die gegen Rentenbestellung hinzugebenden Kapitalien 50 % .. Wertes nicht überschreiten dürfen, welchen die mit Rente zu belegenden stücke schon vor der Ausführung der betreffenden Meliorationen (Strassenherstel- u. dergl.) gehabt haben. Es tritt mithin dem für das Rentengeschäft fest- denden Beleihungswerte der Grundstücke der durch die ausgeführte Melioration