462 Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. Gladbacher Rückversicherungs-Aktien-Gesellschaft in M.-Gladbach. Gegründet: Am 3. Mai 1877 auf unbestimmte Zeit, staatliche Genehmigung v. 13. Aug. 1877. Letzte Statutenänd. vom 7. Dez. 1899. Zweck: Abschluss von Rückversicherungen gegen Feuer-, Blitz- und Explosionsschäden auf Mobiliar- und Immobiliargegenstände. Die Ges., welcher Rückversicherung geleistet wird, muss an jeder von ihr rückgedeckten Versich. für eigene Rechnung mind. mit einem gleich hohen Anteile bis zum Ablaufe der Rückversich. beteiligt sein, als sie der Rück- versich.-Ges. überwiesen hat. Das verlustbringende nordamerikanische Geschäft wurdle 1899 aufgegeben. Die Geschäfte der Ges. verteilen sich auf alle Erdteile. Kapital: M. 3 000 000 in 2000 Nam.-Aktien à M. 1500 mit 20 % = M. 300, zus. M. 600 000 Einzahlung und 80 % Wechselbedeckung. Der A.-R. ist zur Einforderung weiterer 5 % verpflichtet, wenn bilanzmässig keine 10 % des Kapitals aus den früheren Einzahlungen mehr vorhanden sind. Kein Aktionär darf mehr als 50 Aktien besitzen. Die Über— tragung der Aktien ist an die Genehmigung des Vorstandes gebunden, der dieselbe ohne Angabe von Gründen verweigern kann. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen 6 Monaten einen dem Vorstand genehmen Übernehmer der Aktien zu bezeichnen. Der Vorst. ist verpflichtet, viertelj. alle von den Aktionären hinterlegten Wechsel nach ihrer Sicherheit zu prüfen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 20 % zum Kap.-R.-F. bis zur Hälfte des eingezahlten A.-K., 5 % 4 Tant. an Vorst., neben M. 1500 festem Gewinnanteil, 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K. vom verbleib. Betrage 2 % Tant. an A.-R., neben M. 750 jährl. Fixum, Rest zur Verf. der G.-V. Aus dem Reingewinne kann ausserdem eine Reserve zur Deckung aussergew. Verluste und zur Ergänzung der Div. gebildet werden. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Solawechsel d. Aktionäre 2 400 000, Bankguthaben 143 530, Guthaben bei Versich.-Ges. 1 823 443, Kassa 13 416, Wertpapiere 1 161 200, Stück-Zs:. 5123. Hypoth. 182 000, Immobilien 30 000. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kapital-R. FT. 85 675, Prämienübertrag 1 296 508, Schadenreserve 422 931, Kreditoren 953 194, alte Div. 405. Ga. M. 5 758 713. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Übertrag a. 1899: Prämienübertrag 1 028 731, Schaden. reserve 441 990, Prämieneinnahmen 5 842 211, Zs. etc. 31 949. – Ausgabe: Prämien- überträge 1 296 508, Prämien für Retrocessionsübertragungen 2 446 467, Verwaltungs- unkosten, Provisionen, Steuern 722 167, Schäden: bezahlte 2 439 423, schwebende 422 93l, Kursverlust 17 385. Sa. M. 7 344 883. Kurs Ende 1898–1900: M. 325, –, – pro Stück. Eingeführt am 7./7. 1898 zu M. 320 pro Stück. Notiert in Berlin. Dividenden 1891–1900: 0, 0, 0, 0, 8¼, 8¼, 8¼, 5, 0 (Verlust 1899 M. 64 325, gedeckt aus dem Kapital-R.-F.), 0 %. Div.-Zahlung spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Deirektion: Gen.-Dir. Paul Thyssen. Vorstand: (7) Vors. Handelskammer-Präs. Komm.-Rat Wilh. Quack, M.-Gladbach; Rentner Reinh. Leendertz, Rheydt; Komm.-Rat Max Ercklentz, Komm.-Rat Herm. Busch, Gen.-Dir. Paul Thyssen, Rob. Croon, M.-Gladbach; Adolf von Randow, Krefeld. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Wernhard Dilthey, Rheydt; Stellv. Sanitätsrat Dr. Jul. Schrey, Rentner Herm. Brinck sen., Rentner Joh. Wilh. Quack, Paul M. Busch, M.-Gladbach; Rentner Ernst Koenigs, Köln; Rechtsanwalt Jos. Middeldorf, Aachen; Louis Bücklers, Düren. Prokuristen: Franz Haas, Jos. Kaesbach, Rud. Jak. Dieck. Zahlstellen: Eigene Kasse; M.-Gladbach: Barmer Bankverein, Hinsberg Fischer & 00, Filiale; Krefeld: von Beckerath-Heilmann; Berlin: Delbrück Leo & Co.; Köln: A. Schaaff- hausen'scher Bankverein. Rheinisch-Westfälischer Lloyd. Transport-Versicherungs-Actien-Gesellschaft in M.-Gladbach. Gegründet: Am 1./6. 1867. Letzte Statutänd. v. 17./10. 1899. Dauer unbeschränkt. Zweck: Versicherung von Personen, Fahrzeugen, Gütern und Valoren gegen die des Land-, Fluss- und Seetransportes, sowie Übernahme von Rückversicherungen al 3 Art. Von letzteren jedoch nur, soweit es sich um Retrocessionen, herrührend von Rheinisch-Westfälischen Rückversicherungs-Aktien-Gesellschaft, handelt. Versicherungs summe Ende 1898–1900: M. 1 639 816 024, 1 597 712 728, 1 496 297 181. Kapital: M. 6 000 000 begeben mit M. 5 001 000 in 1667 Nam.-Aktien à M. 3000, eingezahl 8 10 % = M. 300. Niemand darf mehr wie 60 Aktien besitzen. Die Übertragung Aktien ist von der Genehmigung des Vorst. abhängig. kägt Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Mai. Solange das A.-K. M. 6 000 000 beträg darf niemand mehr wie 60 St. besitzen. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze Dir Gewinn-Verteilung: Mindestens 15 % zum R.-F. bis 15 % des A.-K. erreicht sind, 4 % feste vom verbleib. Betrage je 5 % Tant. an Vorst. u. A.-R. (beide ausserdem noch eine