Lisenbahnen, Eisenbahn-Bau. und Betriebs-Gesellschaften. Deutsche EKisenbahn-Gesellschaften. Aachen-Mastrichter Eisenbahn-Gesellschaft in Aachen (und Mastrichf)/. Gegründet: Am 14./15. Juli 1845; preussische Koncession vom 30. Jan. 1846, holländische Koncession vom 4. Sept. 1845, Dauer 100 Jahre. Letzte Statutenänd. vom 27. Juni v. 15. Dez. 1899 u. 5. April 1900. Zweck: Bis 1898 Betrieb einer Eisenbahn zwischen Aachen-Mastricht-Hasselt u. Simpelvell Kirchrath; fernerer Gegenstand des Unternehmens: Ausbeutung der Kirchrather Domanill. Steinkohlengrube u. Betrieb der Verbindungsbahn zwischen der Grubeu. Simpelveld ca. §km, Durch die Verträge vom 29. Febr. 1896, 10. Febr. und 10. und 27. April 1897, genehmigt durch die G.-V. vom 21. April 1897, sind die Linien Aachen-Mastricht-Hasselt an Belgien fin frs. 20 000 000 in 3 % belgischer Rente zu bari, Aachen-Kohlscheid-Kämpchen für M. 1129100 an Preussen übergegangen, und die Strecke auf holländ. Gebiet an den Niederländischen Staat veräussert worden. Aus diesen Beträgen wurde zunächst der Restbetrag der 4 % Prior.-Anleihe von 1881 im Betrage von M. 9 656 000 (gekündigt Per 2./1. 1890) zu. rüüfckgezahlt. Die Herabsetzung der Aktien erfolgte derart, dass, abgesehen von den Spitzen, welche zurückbezahlt und abgestempelt wurden, im übrigen auf je 6 ein. zureichende Aktien, gleich M. 3600, der Nominalbetrag von 5 Aktien = M. 3000 zurück- gezahlt wurde, während die 6. Aktie nach erfolgter Abstempelung im urspr. Betrage von M. 600 in Kraft blieb. Die 5 Aktien, auf welche der Nominalbetrag von M. 600 zurück- bezahlt ist, wurden mit dem Vermerk dieser Rückzahlung versehen, gelten hierdurch als zu Genussscheinen abgestempelt gemäss Artikel 7 der neuen Statuten und wurden mit der vorbezeichneten Aktie dem betr. Aktionär wieder ausgehändigt. (Die Rück- zahlung und Abstempelung ging ab Nov. 1899 vor sich); mithin wurde das Grund. kapital von M. 8 250 000 auf M. 1 374 000 herabgesetzt. Von den insgesamt einzureichenden 13 750 Aktien waren Ende Febr. 1901 nur 60 Stück noch nicht eingereicht. Die Ges. behält als ihr Eigentum 1) das unentgeltliche Benutzungsrecht des Hauses Aachen, Burtscheiderstrasse 8, bis 1943 oder bis zur Auflösung der Ges., falls diese früher stattfindet, jedoch nur für eigene Zwecke der Ges., 2) Verbindungsbahn zwischen der Domanialgrube und Simpelveld (ca. 8 km). Die Domanial- Steinkohlen-Grube zu Kirchrath (Holland) bleibt für die Dauer der Koncession bis 10. Mai 1945 im Besitz der Ges. Nach Ablauf der Koncession geht die Steinkohlengrube mit allen für den Betrieb derselben vorhandenen Gebäuden, Dampf. und anderen Maschinen, Material und Steinkohlenvorräten ohne alle Vergütung wieder an den holländischen Staat über. Die Regierung ist befugt, die Verwaltung der Gruben während der letzten 9 Jahre selbst für Rechnung der Ges. zu leiten. Nach dem Bericht Pro 1900 beabsichtigt die Ges. eine intensivere Förderung auf der Grube und eine bessere Aufbereitung der geförderten Kohlen in die Wege zu leiten, wozu die Mittel aus dem Extra-R.-F. entnommen werden sollen. Gefördert wurden 1895–1900: 79 754, 91 700, 103 955, 106 418, 122 796, 124 538 t. Belegschaft 1897–1900 durchschnittlich 317, 329, 38l, 425 Mann. Gewinn der Kohlengrube 1895–1900: hfl. 124 980, 127 248, 175 696, 171 012, 220 395, 335 820. Kapital: M. 1 374 000 in 2290 abgestempelten Aktien à M. 600 (= Thlr. 200 = holl. fl. 353 wovon 2054 in Aachen und 236 in Mastricht ausgestellt. Urspr. A.-K. M. 8 250 000 in 13 750 St.-Aktien à M. 600. (Wegen Reduktion siehe oben bei Zweck.) 10 Genussscheine: 11 460 Stück, wovon 10 276 in Aachen und 1184 in Mastricht ausgestellt. Die Genussscheine sollen gleichberechtigt mit den verbleib. Aktien sein, gleiches Stimm. recht mit ihnen haben und teilnehmen an einem Mehrüberschusse des Reingewinnes, der zur Verteilung gelangt, nachdem die restlichen Aktien bis zu 4 % Div. erhalten haben. (Siehe unter Zweck.) (Prioritäts-Obligationen von 1881 wurden 1899 zurückgezahlt.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai-Juni.