Eisenbahnen, Re - Ban und Betriebs-Gesellschaften. Mehrung der Betriebsmittel u. Erweiterung der Betriebsanlagen 1 005 794, Gewinn 35 440. . 115 517. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Persönliche Ausgaben 106 073, sachliche Ausgaben 125 170, übrige Ausgaben 54 040, Gewinn 35 440. – Kredit: Personen u. Gepäck 275 248, Güter- beförderung 35 483, Grundstücke u. Pacht-Zs. 5275, Kapital-Zs. 1103, ausserord. Einnahmen 3614. Sa. M. 320 724. Dividenden: 1880–95: Je 21 %, 1896–97: 15¾. 16¼; 1898–1900: 16 0, 16 ¾o, 11.76 %. Direktorium: Vors. Komm.-Rat Ed. Ley, Wilh. Farnbacher, Emil Landmann, F. E. Voit, Fürth; Albr. Heerdegen, Bankier Carl Cnopf, Justizrat Dr. S. Berolzheimer, Nürnberg. Gesellschafts-Ausschuss: Komm.-Rat Chr. Heimeran, Fabrikant G. Birkner, Hans Sebald, Landgerichtsrat Jakob Gunzenhäuser, Nürnberg; Komm.-Rat Paul Winkler, Apotheker S. Hertlein, Brauereibes. Hans Humbser, Fürth. Zahlstelle: Nürnberg: C. C. Cnopf & Sohn. Lübeck-Büchener Eisenbahn-Gesellschaft in Lübeck. Gegründet: Im Jahre 1850. Koncession 1850, 1857, 1860, 1862, 1880, 1898. Dauer aller Koncessionen bis 1951. Statut von 1857. Letzter Statutennachtrag vom 21. Juni 1900. Zweck: Bau und Betrieb der Bahnlinien: Lübeck-Büchen, eröffnet am 15. Oktober 1851 (47,21 km); Lübeck-Hamburg am 1. August 1865 (63.48 km); Lübeck-Travemünde am 1. August 1882 (19,74 km), seit 1. Juli 1898 bis in Nähe des Seestrandes verlängert auf 20 64 km. Die Lübeck-Hamburger Bahn hat seit 1877 Doppelgeleise; auch auf der Strecke Lübeck-Travemünde wurde am 1. Mai 1900 Hauptbahnbetrieb eingeführt. Diese Bahn benutzt gegen eine Entschädigung von M. 12 000 pro anno auf 4,25 km das Geleis von Eutin-Lübeck. Zur Herstellung eines Überganges über die Elbe bei Lauenburg wurde unter Beteiligung der Ges. im Jahre 1864 eine Trajektanstalt eingerichtet und diese im Jahre 1878 durch eine feste Brücke ersetzt, zu deren Erbauung die Ges. M. 1 006 105 beisteuerte. Verkehr: 1896 1897 1898 1899 1900 Personenzahl 1 841 393 1989 151 2 177 159 2 503 006 2 692 025 do. Einnahme M. 1789 340 1935 256 2 035 210 2 157 576 2 283 727 9957 387 1 155 103 1 236 201 1 254 439 1 185 470 do. Einnahme M. 3 084 906 3 253 996 3 371 433 3 360 417 3 209 669 Die Ges. besass Ende 1900: 59 Lokomotiven, 35 Tender, 1061 Güterwagen etc. Die Beamtenzahl betrug insgesamt 1830. Bahnhofsbauten: Die Verhandlungen über die Verlegung des Lübecker Bahnhofes sind zu Ende geführt worden; die beteiligten Direktionen haben sich mit dem Lübeckischen Staat über den Neubau auf den Rethteichsländereien geeinigt. Zu den auf M. 9 600 000 veranschlagten Kosten steuert der Lübeckische Staat M. 3 600 000 nebst unentgeltlicher Hergabe der für die Anlagen zu benutzenden Staatsländereien bei, die Mecklenburg- Schwerinsche Bahnverwaltung M. 1 000 000. Die ausserordentliche G.-V. vom 14. Febr. 1899 genehmigte den mit dem Hamburg. Staate, sowie der Königl. Eisenbahn-Dir. Altona am 30. Dez. 1898 abgeschlossenen Ver- trag bezügl. der neuen Bahnhofsanlagen in Hamburg: Weiterführung der Lübeck-Ham- burger Bahn über den bestehenden, künftig zu beseitigenden Lübecker Personenbahnhof in Hamburg hinaus bis in den am Glockengiesserwall zu erbauenden, gemeinschaftlich zu benutzenden Hauptbahnhof Hamburg, Anlage einer Güterbahn von Wandsbek nach Rothenburgsort und eines Rangierbahnhofes daselbst, sowie Herstellung einer Geleisverbindung von dem letzteren nach dem Lübecker Güterbahnhof in Hamburg nach Massgabe der mit Hamburg und Preussen vereinbarten Pläne. Der Bau der Güterbahnstrecke Wandsbek-Rothenburgsort ist mit M. 1 480 000 veranschlagt; für den Rangierbahnhof Rothenburgsort sind M. 630 000 in Aussicht genommen, für die Ver- bindung des Rangierbahnhofes mit dem jetzigen Güterbahnhofe und für den Umbau des letzteren M. 850 000, endlich für die Durchführung der Personengeleise nach dem neuen Hauptbahnhof M. 861 000, abzüglich M. 270 000, welche Hamburg für ein Rest- grundstück vergütet, also insgesamt M. 3 551 000. Zu den Anlagekosten des Haupt- bahnhofes hat die Ges. einen Kapitalbeitrag nicht zu leisten, sondern nur die Verzinsung einer Summe —– M. 845 000 – mit 3 % von Eröffnung des Betriebes an. Diesen Be- lastungen gegenüber stehen die Einnahmen aus dem Verkauf des alten Oberbaumaterials und aus dem Erlöse der frei werdenden Terrains. Es handelt sich hierbei um 28 000 qm an der Spaldingstrasse in Hamburg. Der Verkauf dieses Terrains kann erst nach Er- öffnung des neuen Bahnhofes erfolgen und dürfte alsdann einen erheblichen Teil des Kapitals für die Beteiligung am Bahnhofe wieder hereinbringen. Die Ges. erhielt 1900 u. 1901 seitens des Hamburger Staates Vorschüsse von zus. M. 3 000 000, zu 3½ % verzinsl. U Auf der Tagesordnung der G.-V. v. 20./5. 1901 stand die Beschlussfassung über die Ömgestaltung der Eisenbahnanlagen in Lübeck, den zweigeleisigen Ausbau der Bahn- strecke zwischen Lübeck und Schwartau den Bau einer Nebeneisenbahn von Lübeck nach Schlutup und die Beschaffung des der Ges. zur Last fallenden Anteiles an den