Zweck: Bau und Betrieb einer Lokalbahn zwischen obengenannten Orten mit Anschluss Kapital: M. 215 000 in 215 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 310 000 in 4 % Prior., Stücke Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn nach Abzug der 4 % Prior.-Zs. 5 % zum R.-F., als- Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsspesen 24 476, Amort.-Kto 500, R.-F. 500, Ern.-F. Reingewinn 1895–1900: M. 1097, 270, 625, 2523, 3906, 2554. Direktion: Anton Krauth. Aufsichtsrat: Vors. Apotheker J. Sell, Stellv. Buchbinder Zahlstellen: Deggendorf: M. Weinschenk & Co.; Regensburg: Kreditverein. Gegründet: Koncession vom 2. Nov. 1863 und 25. Juli 1870 auf 30 Jahre ab 1. Nov. 1871. Zweck: Die Gesellschaft baute und betreibt die Eisenbahn Pillau-Königsberg-Bartenstein- ――=― Eeisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 547 an die bayer. Staatsbahn in Deggendorf. Bahnlänge 5,33 km, Spurweite 1,435 m. Be- trieb und Leitung unter Oberaufsicht des Staates. Die Ges. plant die Verlängerung nach Schwarzach, sowie den Bau einer Lokalbahn Deggendorf-Hengersberg. à M. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Rückzahlbar mit jährl. % durch Verl. von 1900 ab zu pari. dann 4 % Div., vertragsm. Tant., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Bahnanlage 448 997, Betriebsmittel 66 138, Materialien 487, Immobilien 4234, Effekten 5908, Debitoren 9273, Kassa 8901, Betriebsspesen 24 476. Passiva: A.-K. 215 000, Prior. 310 000, Coup.-Kto 420, Amort.-Kto 2716, R.-F. 2411, Ern.-F. 821, Kreditoren 10 018, Betriebseinnahmen 27 031. Sa. M. 568 418. 1554. Sa. M. 27 031. – Kredit: Betriebseinnahmen M. 27 031. A. Högn, Deggendorf; Adolf Graf von Hohenthal und Bergen, Schloss Egg: Bäckermeister Georg Maiblüh, Fabrikant A. Wolferseder, Deggendorf; Carl Kufner, Metten. Ostpreussische Südbahn-Gesellschaft in Königsberg i. Pr. Letzte Statutenänd. vom 24. April 1899, Eröffnet bis Lyck am 8S. Dez. 1868, Lyck- Landesgrenze am 1. Nov. 1871. Die auf Übernahme der Bahn seitens des Staates ge- richtete Absicht muss mindestens ein Jahr vor dem zur Übernahme bestimmten Zeit- bunkte angekündigt werden. Der Staat hat an die Bahn zu bezahlen den 25fachen Betrag derjenigen jährlichen Div., welche an sämtliche Aktionäre im Durchschnitt der letzten fünf Jahre bezahlt worden ist. Rastenburg-Lötzen-Lyck-Landesgrenze für Personen- und Güterverkehr etc.; Betriebv eingeleisig; Korschen- Lyck zweigeleisig. Eröffnung 11. Sept. 1865, 8. Dez. 1868 und 25. Juli 1870. Gesamtlänge der Linien 243,17 km. Die der Kgl. Domänenverwaltung gehörige, 18,43 km lange Sekundärbahn Fischhausen-Palmnicken wurde von der Ges. It. Koncession v. Nov. 1883 gebaut und wird auf 18 Jahre ab Eröffnung 16. Sept. 1884 von der Ges. betrieben. Es wird hierfür keinerlei Pacht bezahlt, die Ges. erhält alle Einnahmen, auch wurde ihr von der Firma Stantien & Becker, zu deren Bernstein- gräbereien die Sekundärbahn führt, eine jährl. Frachteinnahme von M. 40 000 garantiert. Vom 1. Juli 1899 ab sind die Bernsteingräbereien durch Kauf in den Besitz des königl. preuss. Staates übergegangen; derselbe hat vorläufig bis zum 31. Dez. 1901 eine Garantie- summe von M. 37 000 pro Jahr übernommen. Der Preuss. Staat gewährte dagegen eine unverzinsliche Subvention von M. 1 159 325.10, welche mit des Jahresüberschusses, nach Verteilung von je 5 % Div. an beide Aktien- gattungen, zu tilgen ist (siehe Gewinn-Verteilung). Zurückbezahlt für 1883 M. 56 250, für 1888 M. 67 500, rückständig noch M. 1 035 575.10. In 1892 übernahm die Ges. im Interesse der Landesverteidigung den zweigeleisigen Ausbau ihrer Strecke Korschen-Lyck (Länge ca. 99 km), sowie den Betrieb, die Unter- haltung und Erneuerung gegen eine Subvention von 90 % der Anlagekosten z= M. 5 662 800 ohne Anspruch auf Verzinsung und Rückzahlung. Für Unterhaltung und Erneuerung des zweiten Geleises ist der Ges. nach Ablauf eines dreijährigen Betriebes desselben eine Entschädigung von jährl. M. 82 000 insoweit zu zahlen, als auf ihre St.-Aktien für das- jedesmal abgelaufene Jahr nicht 3 % Div. entfallen. Die von 1896 beauftragte die Dir. mit Genehmigung des A.-R. Verträge mit den Kreisen Rastenburg u. Sensburg über den Bau u. Betrieb der den genannten Kreisen gehörenden Kleinbahnstrecken Rastenburg- Wenden-Barten-Skandlack und Wenden- Mühlbach-Drengfurt, sowie Rastenburg-Reimsdorf-Eichmedien-Salpkeim und Reimsdorf- Bosemb-Pfaffendorf-Sensburg zu schliessen, im ganzen ca. 85 km Länge. Spurweite 0,75 m. Der Betrieb ist am 1./5. 1898 eröffnet. Die Verträge datieren vom 17., 18. u. 20.8. 1896. Die Ostpreuss. Südbahn-Ges. ist Betriebspächterin bis 31. 12. 1907; vom Reinertrag er- halten die beiden Kreise 85 %, die Ges. 15 %, ausserdem in Anrechnung auf die 15 % die centrale Oberleitung M. 7500 jährl., hat jedoch etwaige Fehlbeträge zu decken. Die Ges. beförderte insgesamt 1898 –1900: Personen 1 426 625, 1 493 649, 1 507 784; 4 Güter inkl. Vieh 865 607, 856 750, 1 047 988 t. apital: M. 27 000 000 und zwar M. 13 500 000 in 22 500 St.-Aktien und M. 13 500 000 in 22 500 St.-Prior.-Aktien jede à Thlr. 200 = M. 600; letztere mit Vorzugsrecht auf 5 % Div. und event. Nachzahlung, sowie volle Voraufbefriedigung aus dem Erlöse im Falle einer Auflösung der Ges. 35*