974 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen ete. Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Herm. Buschbaum. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Stadtrat Jul. Bohm, Stellv. Stadtbaurat F. Krause, Stadtverordn. A. Essmann, Stadtverordn. Aug. Dinse, Stadtverordn. Leop. Jacobi, Stadtverordn. Paul Singer, Stadtrat Dr. Max Weigert, Magistrats-Assessor B. Alberti, Reg.-Baumeister Dir. H. Schwieger. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Mitteldeutsche Creditbank, von Koenen & Co. Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen in Berlin, W. Königgrätzerstrasse 124. Gegründet: Am 13./4. 1897 mit Nachtrag vom 19./6. 1897. Letzte Statutenänd. vom 9./6. 1900 u. 9./2. 1901. Staatliche Koncession v. 15./3. 1896 bezw. 5./11. 1897 auf 90 Jahreab 15./3. 1896. Die Ges. übernahm von der Firma Siemens & Halske in Berlin diejenigen Rechte zur Erbauung und zum Betriebe einer elektrischen Stadtbahn innerhalb des Weich.- bildes von Berlin, der Gemeinde Schöneberg und der Stadt Charlottenburg, welche der Firma insbesondere durch die mit der Stadt Berlin am 25. Juni/18. Juli 1895, mit der Gemeinde Schöneberg am 18. Okt./5. Nov. 1895, mit der Stadt Charlottenburg am 23. Mai/30. Juni 1896 und 30. Jan. 1897 und dem königl. Eisenbahnfiskus am 25. Nov./4. Dez. 1895 abgeschlossenen Verträge beziehungsweise die ihr hierdurch, sowie durch die allerhöchsten Kabinetsordres v. 22. Mai 1893, 23. Aug. 1895 u. 4. Dez. 1899 verliehene Erlaubnis zur Anlegung und zum Betriebe einer elektrischen Stadtbahn in Berlin und Umgebung eingeräumt worden sind; ferner übernahm die Ges. von der Firma Siemens & Halske auf die Vorbereitung des Eisenbahnunternehmens aufgewendete geistige Arbeit. Hierfür wurden derselben 1250 von der Ges. ausgestellte Genussscheine über. lassen (siehe dieselben unten). Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen zweigeleisigen elektrischen Hoch- und Untergrundbahn in Berlin vom Wilhelmsplatz (Charlottenburg)-Zoologischen Garten nach der Warschauer Brücke mit Fortsetzung bis zum städtischen Central-Viehhof (Flach- bahn); Abzweigung nach Potsdamer Platz. Die zu erbauende, dem Personenverkehr dienende Strecke, hat eine Gesamtlänge von rund 14,94 km, hiervon entfallen 10,29 km auf Berlin, 0,21 km auf Schöneberg und 4,44 km auf Charlottenburg. Die Betriebseröffnung der Bahn ist Ende 1901 bezw. anfangs 1902 zu erwarten. Die Ausführung der Bahnanlage erfolgt durch Siemens & Halske A.-G. für Rechnung der Ges. auf Grund eines Kostenanschlages, der sich inkl. des für einen jährl. Verkelr von 23 000 000 Fahrgästen vorgesehenen Betriebsmaterials etc. auf M. 15 525 000 beläuf Eine Überschreitung des Baukapitals kann nur bis zu 5 % der erwähnten Summe geltend gemacht werden. In obiger Ziffer sind die Bau-Zs. und die Aufwendungen für Erwerb der erforderlichen Grundstücke nicht inbegriffen. Infolge Abänderung der urspr. Bau- pläne und Entwürfe, hauptsächlich auch behufs Ausführung der Strecke Nollendorfplatz- Zoolog. Garten als Untergrundbahn und Fortsetzung von da bis zum Wilhelmsplatz in Charlottenburg etc. dürfte hinsichtlich des Kostenanschlages eine erhebliche Modiffkation eintreten bezw. die angesetzte Kostengrenze um ca. M. 4 000 000 überschritten werden. Als Erweiterungen sind projektiert: Potsdamer Platz-Brandenburger Thor-Bahnhof. Friedrichstrasse- Schlossbrücke; Potsdamer Platz- Spittelmarkt-Jannowitzbrücke- Köpe. nicker Brücke; Potsdamer Platz-Brandenburger Thor-Stettiner Bahnhof mit event. Fort- setzung zum Balten-Platz und zum Bahnhof Warschauer Brücke (Nordringlinie) mit Fortsetzung bis zum städtischen Central-Viehhof (Flachbahn). Für letztgenannte öst- liche Anschlusslinie wurde die Koncession seitens der Ges. von Siemens & Hafeke bereits übernommen. Die landespolizeiliche Genehmigung für diese Linie und für ihre Übertragung an die Ges. ist am 16./6. 1900 erteilt worden bis 31./12. 1949. Die elektrische Energie wird das eigene Kraftwerk in der Trebbinerstrasse liefern. Um den Betrieb der Bahn unter Verwertung ihrer Erfahrungen einrichten und entwickeln zu können, hat die Firma Siemens & Halske A.-G. sich die selbstände, Führung des Betriebes für das erste volle Betriebsjahr (1902) vorbehalten. Sie gewälrlefed der Ges. für dieses Betriebsjahr eine Minimalverzinsung von 4 % des für die eigentlie 10 Bahnanlage zur Verwendung gelangten Kapitals, wobei für Grunderwerb eine 3 wendung von nicht mehr als M. 4 000 000 in Ansatz kommt. Als Entgelt für 1 Betriebsführung und die gewährleistete Minimalrente erhält die Firma Siemens als A.-G. 25 % des eventuell die garantierte Rente von 4 % übersteigenden Betriebsüber Sschusses des ersten vollen Betriebsjahres. „ Abgaben an den Fiskus und an die Gemeinden: Nach dem Vertrage mit dem Köniel Eisenbahnfiskus hat die Ges. für die Benutzung der eisenbahn-fiskalischen Gelznae zwar insbesondere eines Teiles der Lagerplätze auf dem alten Dresdner Bahnho 33 Umfange von 14 136 qm vom Tage des Beginns der Bauausführung ab Knerkenng. gebühren und Entschädigungen im Gesamtbetrage von M. 34 700 jährlich a R5 Eisenbahnfiskus zu zahlen. Zur Sicherstellung der von der Ges. dem Eisenbalm 9 gegenüber übernommenen Verpflichtungen ist eine erststellige Kautionshypothek en. von M. 500 000 in das Bahngrundbuch nach Massgabe des Ges. v. 19. Aug. 1895 einzutrag