596 „ Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen ete. Crefelder Strassenbahn A.-G. in Crefeld. Gegründet: Im Jahre 1883 unter der Firma Crefeld-Uerdinger Lokalbahn; Firma geändert lt. G.-V.-B. vom 3. April 1900. Letzte Statutenänd. vom 3. April 1900. Zweck: Erwerbung, Bau und Betrieb von Kleinbahnen in Crefeld und Umgebung für Personen- und Güterbeförderung, Erwerb von Grundstücken, sowie die gewerbmässige Erzeugung und Verwertung elektrischen Stromes und die Beteiligung an gleichartigen Unternehmungen in Crefeld und Umgegend. Eröffnet 1883, koncessioniert bis 1923 bezw. neuerdings bis Ende 1942. Nach dem Vertrag mit der Stadt Crefeld vom 11./13. Sept. 1899 (welcher die Kon- cession bis 31. Dez. 1942 ausdehnt) wurde elektrischer Betrieb eingeführt und in Crefeld ein ebenso zu betreibendes Strassenbahnnetz (6 Stadtlinien) ausgebaut, das nach Voll. endung einschliessl. der 3 Fernlinien eine Betriebslänge von etwa 40 km haben wird. Die Stromzuführung geschieht ausschliessl. durch Oberleitung nach dem System Thomson- Houston, der Strom ist von dem städtischen Elektricitätswerk zu entnehmen und zwar zu einem mit steigender Anzahl der verbrauchten Kilowattstunden fallenden Preise chöchster 13 Pfg. pro Kilowattst. bei Abnahme bis 800 000 Kilowattst. und niedrigster 9.5 Pfg. bei über 2 000 000 Kilowattst.). Bahnlinien (Spurweite I1um): Stadtlinien: Moritzplatz-Königshof, St. Toniserstrasse- Grenzthal, Oranienstr.-Hauptbahnhof, Mörserplatz-Heideck, Stadtwald-Bismarckplatz- Neuer Begräbnissplatz, Centralhalle-Schlachthof. Fernlinien nach Uerdingen, Hüls und Fischeln. Zus. 32,8 km. Ende 1900 wurde der elektrische Betrieb begonnen und seine Einführung so gefördert, dass am 7./4. 1901 der Pferdebetrieb eingestellt wurde und nur noch die Strecke nach Uerdingen mit Dampf betrieben wird. Noch nicht fertiggestellt ist die Linie Centralhalle-Schlachthof, sowie das Stück Stadtwald-Bismarckplatz. Auf der Strecke nach Uerdingen wird der elektr. Betrieb voraussichtlich im Juni 1901 ein. geführt werden. Die Einnahmen betrugen 1899–1900: M. 375 542, 406 584; befördert wurden 2 208 191, 2 461 883 Personen. Die Ges. hat sich verpflichtet, vom 1. Jan. 1923 ab aus dem Betrieb ihrer sämt- lichen Bahnlinien, soweit dieselben auf Crefelder Gebiet liegen, ½ desjenigen Rein- gewinnes, welcher 5 % des A.-K. übersteigt, an die Stadt Crefeld abzuführen. Vom gleichen Termin ab steht der Stadt auch ein Erwerbsrecht auf ihre gesamten Anlagen zu dergestalt, dass als Kaufpreis die buchmässig nachgewiesenen Anlagekosten zu gelten haben, Später kann das Erwerbsrecht der Stadt noch ausgeübt werden am 1. Jan. 1927 zu 85.7 % der Anlagekosten, am 1. Jan. 1931 zu 69 % der Anlagekosten, am 1. Jan. 1935 2u 49.5 % der Anlagekosten, am 1. Jan. 1939 zu 26.7 % der Anlagekosten, während am 1. Jan. 1943 das Gesellschaftseigentum mit Ausschluss des gesetzlichen R.-F. und des Amortisations-F. ohne weiteren Entgelt an die Stadt fällt. Kapital: M. 2 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–500) à M. 500 und 1500 Aktien (Nr. 1001–2500) Anl Ges à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, reduziert auf M. 500 000 lt. G.-V.-B. vom 24.7. 1890 durch Zus. legung von 2 zu 1 Aktie ab 26./8. 1891. Die G.-V. vom 11. Mai 1898 genehmigte eine Erhöhung um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, ebenso die G.-V. vom 11. Okt. 1899 eine solche um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien behufs Einführung des elektrischen Betriebes. Die Ausgabe sämtlicher neuen Aktien im Betrage von M. 1 500 000, div.-ber. ab 1. Jan. 1901, erfolgte 1900; angeboten den Aktionären 20.8. bis 5./9. 1900 zu 103 % abzügl. 5 % Bau-Zs. bis 31./12. 1900; auf nominell M. 1000 alte Aktien entfielen 3 neue à M. 1000, welche vom Tage der Einzahlung bis Ende 1900: 5 % Bau-Zs. erhalten. eihen: I. M. 400 000 in 4 % Prior.-Oblig. v. 20./12. 1895, Stücke à M. 500; Zs. 1./I. u. 1./7 Tilg. zu pari ca. 2½ % mit ersp. Zs. durch Verl. im Okt. auf 2./1.; zuerst 1898 bis längstens 1922. In Umlauf Ende 1900: M. 369 000. Coup.-Verj.: 4 J. n. F., betreffs der ver losten Stücke kann nach 5 Jahren das Aufgebot eingeleitet werden. Zahlst. wie bei Div. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1901 (mit Genehm. der G.-V. vom 11./10. 1899), rückzahlbar zu 103 % ab 1906; Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Genossenschafts-Bank von Soergel, Parrisius & Co. und durc Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 1./7. u. 2./1. Tilg. von 1.10 % mit ersp. Zs. dureh Ausl. im Okt. (zuerst 1905) auf 2./1. (zuerst 1906). Obige 4 % Anleihe steht dieser 4½ viäen im Range voran. Verj. der Coup. und der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div. Aufgelegt am 23./5. 1901 zu 100.75 %. Notiert in Berlin. chäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5–10 % zum R.-F. bis zu 20 % des Grundkapitals, event. sonstige Rücklagen, 4 % Div., demnächst jedes Mitglied des A.-R. M. 500, von dem dann verbleib. Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 426 878, Bahnkörperkto 1103 40I, Einrichtung des elektr. Betriebes 401 906, Maschinen 30 000, Wagen 100 000, Motorwaße 276 238, Pferde 2500, Utensilien u. Mobilien 2000, Werkstattmaschinen 1500, Maschines f. elektr. Betrieb 2739, Betriebsmaterialien 2864, Bekleidungen 4000, Geschirr 1, Fourag