* Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Dresdner Strassenbahn in Dresden. Gegründet: Am 3. Febr. 1894, handelsgerichtlich eingetragen am 3. März 1894. Letzte Statutenänd. vom 30. März 1900. Hervorgegangen aus der Ges.: The Tramw vs Companyv of Germany (Limited). Koncessionsdauer bis 30. Okt. 1921 bezw. 1939. Nach Ablauf der Genehmigungsdauer steht es der Stadt Dresden frei, entweder die Bahn und Betriebseinrichtungen zu übernehmen oder die Ges. anzuhalten, dass sie die Strassen und Plätze unter Entfernung der Bahn auf ihre Kosten nach Vorschrift des Stadtbauamtes wieder in vollkommen guten Zustand versetzt. Entscheidet sich die Stadt für die Übernahme, so ist die gesamte Bahnanlage nebst Auschlüssen, Zubehör und Betriebseinrichtungen nach dem Zeitwerte zu schätzen und von ihr zu übernehmen. Zweck: Erwerb, Erpachtung und Verpachtung, Bau, Ausrüstung und Betrieb von Strassen. bahnen, auch Einrichtung und Betrieb von Omnibuslinien in Dresden und dessen Vor- orten zur Beförderung von Personen und Gütern. Elektr. Betrieb. Die elektrische Energie liefert für beinahe alle Strecken die städt. Centrale gegen den staffelmässigen Preis (1900 die Kilowattstunde 12 Pf.). Die Stromzuführungsleitung gehört der Stadt: für die Benutzung derselben zahlt die Ges. eine Gebühr, welche der Verzinsung und Tilgung des aufgewendeten Kapitals innerhalb der Koncessionsdauer entspricht und künftig ausserdem die Unterhaltungskosten. Für Benutzung des Strassen- und Platz-Areals zahlt die Ges. statt der früher fest- gesetzten Kilometergebühr eine Abgabe von der Brutto-Einnahme aus dem Betriebe an die Stadtkasse, welche sich bei Betriebseinnahme von M. 2- bis 3 000 000 auf 3 %, von M. 3- bis 4 000 000 auf 3½ % etc. beläuft, dergestalt, dass bei jeder Vermehrung der Einnahme um M. 1 000 000 eine Erhöhung der Abgabe um ½ % eintritt. Mit der Deutschen Strassenbahn-Ges. in Dresden ist ein Vertrag auf die Dauer der Konc. der Dresdener Strassenbahn abgeschlossen, welcher die gegenseitigen Beziehungen regelt, und wodurch die Konkurrenz zwischen den beiden Ges. beseitigt wird. Die Ges. zahlte an die Deutsche Strassenb.-Ges. in Dresden 1897–1900: M. 100 000, 129 619, 75 171, 98 963. Linien Ende 1900 mittels Elektricität: Blasewitz-Reichenbachstrasse-Plauen, Laubegast- Vorstadt Striesen-Friedrichstädter Bahnhof-Hamburgerstrasse, Georgplatz-Hechtstrasse, Vorstadt Strehlen-Neumarkt-Waldschlösschen, Bergbahn Waldschlösschen-Weisser Hirsch- Bühlau, Georgplatz-Neust. Bahnhof, Postplatz-Plauen, Postplatz-Wölfnitz, Hauptbahnhof. Arsenal, Oschatzerstrasse-Postplatz. Die Gesamtlänge der Linien Ende 1900: 60,69 km (mittels Elektricität betrieben); davon werden z. Z. 8,85 m mit Accumulatoren, 477 i mit unterirdischer und 51 368 m mit oberirdischer Stromzuführung befahren. Der elektr. Betrieb auf allen Linien wurde im Laufe des Jahres 1900 vollständig eingeführt. Befördert wurden 1898–1900: 39 627 332, 42 078 309, 48 186 779 Personen; Betriebseinnahmen M. 3 989 481, 4 322 551, 4 688 297. An- gestellte Ende 1900: 1393. Besitz: 272 Motorwagen und 174 Anhängewagen. Die Ges. besitzt die Koncession für die Linie Dresden (Waldschlösschen-) Weisser Hirsch- Bühlau, deren Betriebseröffnung im Sommer 1899 stattfand, auf die Dauer von 40 Jahren. Ausserdem hat die Ges. mit dem Staatsfiskus hinsichtlich der staatsseitig erbauten Linie Mickten-Kötzschenbroda einen Pachtvertrag abgeschlossen. Nach demselben überlässt der Fiskus den Betrieb dieser Linie bis zum 30. Okt. 1921 der Ges. Aus den Einnahmeüberschüssen fällt zunächst der Pächterin eine 4 % ige Verzinsung und entsprechende Abschreibungsquote der Anlagekosten zu, hierauf dem Staatsfiskus Bezüge in gleicher Höhe. Unter Aufrechterhaltung des Vorranges der Pächterin sind unge- deckte Beträge aus den Überschüssen der späteren Jahre zu bezahlen. Der dann noch verbleibende Rest wird so verteilt, dass der Fiskus % und die Ges. ¼ erhalten. Die Pacht kann gegenseitig vom 31. Dez. 1905 an vor jedem Jahresabschlusse gekündigt werden. Das Pachtverhältnis erlischt jedoch erst 3 Jahre nach ergangener Kündigung. Grundbesitz der Ges. ult. 1900: Ehemal. Bahnhof Löbtau 12950 am (Buchwert M. 220 406), Ges chemal. Bahnhof in Dresden-Striesen 8440 qm (Buchwert M. 280 778), Bahnhof in M Blasewitz 13 192 qm (Buchwert M. 617 475), Bahnhof in Mickten 15 400 am (Buchma M. 730 850), Bahnhof und Bauland in Tolkewitz 90 930 qm (Buchwert M. 922 527) Bahnho u. Bauland in Nausslitz 17 440 qm (Buchwert M. 426 954, Bahnhof in Bühlau 19 644 am (Buchwert M. 361 042), Bauland in Obergohlis 22 708 qm (Buchwert M. 60 658). 200 704 qm im Buchwerte von M. 3 620 694, sowie im Miteigentume befindlichen Fel. grundstücke in Plauen-Dresden ca. 10 000 qm (Buchwert M. 100 000). chichtliches: Die Ges. ist am 6. Mai 1879 unter der Firma The Tramways Companp 0of Germany (Limited) mit einem A.-K. von £ 300 000 gegründet worden. Dieselbe über nahm vom Ingenieur Parrish die von diesem in Dresden und Hannover erworbenen Koncessionen zum Bau verschiedener Strassenbahnlinien. Gleichzeitig trat die Ges. 65 den Pachtvertrag, den Ing. Parrish mit der Continental- Pferde-Eisenbahn-Blig- Gesellschaft abgeschlossen hatte und übernahm ab 1879 pachtweise den Betrieb der de genannten Ges. gehörigen Linien in Dresden und Hannover. igt Lt. G.-V.-B. vom 8. April 1892 ist das Hannoversche Unternehmen abgezwels 3 5 „ 6s. und aus demselben unter der Firma Strassenbahn Hannover eine selbständige