634 „.. Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen ete. Vorstand: Dir. Ing. Ph. Scholtes, Baptist Geim. Aufsichtsrat: (7) Vors. Justizrat E. von Praun, Stellv. Privatier J. C. Bauer, Kaufm. Aug. Häfner, Fabrikbes. Friedr. Wuzel, Bank-Dir. Jul. Ulmer, Kaufm. Joh. Stegmann, sämtl. in Nürnberg; Fabrikbes. Jos. Hesse, Fürth. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; München: Bayer. Filiale der Deutschen Bank: Frankfurt a. M:: Frankf. Filiale der Deutschen Bank; Nürnberg: Königl. Hauptbank und deren Filialen; Nürnberger Bank. Oberschlesische Kleinbahnen und Elektrizitätswerke, Aktiengesellschaft in Kattowitz. O.-Schl. Gegründet: Am 27. Mai 1898; handelsger. eingetragen am 5. Juli 1898. Letzte Statutenänd. v. 9. Dez. 1899. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb, Erwerbung, Veräusserung, Pachtung, Verpachtung und sonstige Verwertung von Transportunternehmungen, insbesondere von elektrischen Bahnen, sowie von elektrischen Beleuchtungs- und Kraftübertragungs-Anlagen, vorzugsweise in Oberschlesien, die Beteiligung bei solchen und verwandten Unternehmungen. Der Ges. sind bisher folgende zusammen rund 31 km lange Strecken: KRönige- hütte-Kattowitz-Myslowitz, Niederheiduk-Schwientochlowitz- Beuthen mit Flügel nach Chropaczow und Lipine koncessioniert. Die Koncessionen für die ersten beiden Linien sind unter dem 3./6. 1899, für die dritte unter dem 14./7. 1899 auf 50 Jahre vom Tage der Betriebsgenehmigung der Linie Kattowitz-Königshütte, erteilt. Die Strecke Katto- witz (Friedrichsplatz) bis Bagno ist von der Ges. erworben worden. Die Geleise liegen zum kleinen Teil auf eigenem Bahnkörper, zum grössten Teil auf u. neben öffentlichen Strassen, über deren Benutzung mit den Wegeunterhaltungspflichtigen Verträge abgeschlossen sind. Die sämtlichen Strecken werden eingeleisig hergestellt und elektrisch betrieben. Die Bauausführung ist der Elektric.-Act.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg übertragen. Für die Erzeugung der zum Bahnbetrieb erforderlichen Kraft hat die Electric.-Act.- Ges. vorm. Schuckert & Co. eine Kraftstation in Niederheiduk mit Unterstation in Rosdzin errichtet. Die Kraftstation ist je zur Hälfte gemeinschaftliches Eigentum der genannten Ges. und der Oberschles. Kleinbahnen und Elektrizitätswerke, A.-G. und wird für gemeinschaftliche Rechnung betrieben. Linien der Oberschles. Kleinbahnen und Elektrizitätswerke: 1) Kattowitz-Königshütte, etwa 8,6 km, am 9./9. bezw. 18./11. 1899 in Betrieb gesetzt; 2) Kattowitz-Myslowitz, un gefähr 7½ km lang, am 15./7. bezw. 31./10. 1900 in Betrieb gesetzt; 3) Niederheiduk- Schwientochlowitz-Beuthen mit Abzweigung nach Chronaczow-Lipine, etwa 11,5 km lane, am 12./S. 1900 bezw. 7. 4. 1901 in Betrieb gesetzt. Beförderte Personen 1900: 1 404 24k. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500) à M. 1000; die Aktien befinden sich sämtlich im Besitz der Schles. Kleinbahn-Akt.-Ges. zu Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 9% Lan. an A.-R., sowie vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa 352, Aktien-Einzahlungskto 375 000, Bahnanlage 3 547 498, Grundstück 122 793, Kraftstation 249 064, Materialien 38 295, Effekten 149 220, Debitoren 263 138, Bureauinventar 1. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Bilanz-R.-F. 3048, Ern.-F. 6000, Spec.-R.-F. 304, Amort.-F. 23 148, Kautionen 19, Kreditoren 47 843, 4 % Bau- Zs. 120 329, Überschuss 44 670. Sa. M. 4 745 364. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 198 299, Effekten 111, Abschreib. auf Bureauinventar 12 945, Ern.-F. 6000, Amort.-F. 23 148, Bilanz-R.-F. 3048, Spec.-R.-F. 304, Überschuss 44 670. – Kredit: Zs. 62 634, Betriebseinnahme 225 894. Sa. M. 288 529. Dividenden 1898–1900: 4, 4, 4 % (Bau-Zs.). Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ing. Ernst Däge, Eisenbahn-Betriebs-Dir. a. D. Jos. Huperz. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Oberfinanzrat a. D. Hugo Hartung, Berlin; Oberbürgermeister Dr. Georg Brüning, Beuthen O.-S.; Bankier Berthold Hamburger, Kattowitz; Stadtbaurat a. D. Th. Köhn, Nürnberg; Bank-Dir. Ernst Martius, Breslau; General-Dir. Bergrat Hugo Sanner, Erster Bürgermeister Aug. Schneider, Kattowitz; Oberbürgermeister a. D. Kreidel. Baurat C. Griebel, Stadtrat Adalb. Erler, Berlin. Petersberger Zahnradbahn-Gesellschaft in Königswinter. Gegründet: Im Jahre 1888. Letzte Statutenänd. vom 26./4. 1901. Betriebseröffnung a. 1./5. 1889. Koncession vom 26./4. 1900, Dauer 15 Jahre. En Zweck: Bau und Betrieb der Zahnradbahn von Königswinter auf den Petersberg. Bahn länge 1,4 km. Spurweite 1 m. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien (Nr. 1–250) à M. 1000. Anleihe: M. 250 000 in 5 % Oblig., wovon bereits M. 36 000 ausgelost wurden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. bis Ende Mai.