Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 637 mindestens ein Jahr vor dem 1./1. 1942 bezw. 1 Jahr vor Ablauf der stillschweigenden Verlängerung gekündigt sind. Beim Erlöschen des Vertrages infolge Kündigung fallen die im früheren Stadtgebiet auf öffentlichen Strassen, Plätzen und Brücken angelegten Geleise, die elektr. Ausrüstung derselben, die Wagen mit Ausnahme der in den letzten 5 Jahren angeschafften und das Elektr.-Werk unentgeltlich an die Stadt Posen; die Stadt kann aber auch die Beseitigung aller Anlagen auf Kosten der Ges. verlangen. Die Stadtgemeinde hat ferner das Recht, erstmalig am 1./1. 1905, später von „ 5 Jahren, nach vorangegangener 12 monat. Anzeige das Elektr.-Werk zu erwerben und zu verlangen, dass die Ges. den zum Strassenbahnbetriebe erforderlichen Strom von ihr bezieht. Als Kaufpreis des Werkes gilt der Buchwert abzügl. des anzusammelnden, mit 1.06 % zu dotierenden und mit 3 % zu verzinsenden Amort.-F., oder der durch eine Sachverständigen-Kommission zu ermittelnde Taxwert. Die Stadtgemeinde erhält als Gegenleistung für die der Ges. eingeräumten Rechte von der Bruttoeinnahme aus dem Personen- und event. Güterverkehr bis zur Höhe von M. 230 000 1 %, für jede angefangenen M. 50 000 ½ % mehr, und bei mehr als M. 580 000 5 %. Von der hiernach festgestellten Abgabe gelangt ein Zehntel, als auf die früheren Vororte entfallend, nicht zur Erhebung. Das Elektr.-Werk ist auf städtischem Grund und Boden errichtet, wofür ein Betrag von M. 1200 Pro Jahr zu entrichten ist. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1––2000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 250 000, dann durch Herabsetzung des Nennwertes der Aktien, sowie durch Rückkauf von solchen auf M. 840 000 in 2100 Aktien à M. 400 reduziert, weiter It. G.-V.-B. v. 1/5. 1897 M. 420 000 herabgesetzt, indem für je 5 alte Aktien eine neue à M. 1000 (Nr. 1–420) ausgegeben wurde, und gleichzeitig um M. 580 000 (wieder auf M. 1 000 000) in 580 neuen Aktien à M. 1000 (Nr. 421–1000) erhöht (begeben mit 100 % und 2 % Unkosten); die neuen Aktien sind div.-ber. ab 1./1. 1898; weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 8./4. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899 zur Hälfte, angeboten den Aktionären 17.–30./6. 1899 zu 103 %, auf 2 alte Aktien entfiel 1 neue; neuerlich erhöht lt. G.-V.-B. v. 3./4. 1900 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1900 zur Hälfte, angeboten den Aktionären 15.–30./6. 1900 zu 103 %; auf 3 alte Aktien entfiel 1 neue. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Amort.- und Ern.-F., dann 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Uberrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der Vorst. erhält 2 % der gesamten Div. als Tant. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Bahnbau u. Koncession 883 807, Kraftstation 535 845, Depotgrundstücke u. Gebäude 177 029, Streckenausrüstung 254 987, Wagen 383 546, Werkstätten 15 039, Betriebsutensilien 22 000, Dienstkleidung 1, Materialien 44 877, Klein- motoren u. Stromzähler 700, Stromabgabeleitung 4500, Baugenossenschaft 2000, Kautionen des Personals 8451, den Behörden bestellte Kautionen 40 065, Bankguthaben 3100, Debitoren 654, Kassa 63 335. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Amort.-F. 83 811, do. für Kraftstation 13 024, Ern.-F. 111 741, R.-F. 40 558, Kautionen des Personals 8451, alte Div. 3150, Ge- VWwinn 179 203. Sa. M. 2 439 941. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 241 921, Steuern 3120, Gewinnabgabe 15 030, Zs. 7858, Amort.-F. 9785, do. für Kraftstation 5679, Ern.-F. 40 000, Utensilien- Abschreib. 2411, Kleinmotoren u. Stromzähler 692, Stromabgabeleitung 1289, Überschuss 179 203. – Kredit: Vortrag 6050, Fahrgeld 477 164, Gemeindezuschuss 12 000, Plakat- bacht 2527, Installation 2225, Stromabgabe 6963, Zählermiete 61. Sa. M. 506 992. Kurs: Eingeführt im Mai 1901. Erster Kurs am 29./5. 1901: 153 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1888–1900: 1, 1, 1 , 1, ½, ½, 1, 2, 2, 5 (auf die Aktien Nr. 1–420) 7, 9, 9 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) „ Direktion: Benno Fischer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat A. Braun, Berlin; Stellv. Rechtsanwalt Ullmann, Posen; Otto Bohlmann, Gustav Kronthal, Bankier Ludw. Born, Reg.-Baumeister a. D. Dir. Rud. Menckhoff, Berlin; Ober-Ing. Carl Benemann, Posen. Zahlstellen: Posen: Eigene Kasse, Ostbank f. Handel u. Gewerbe; Berlin: Disconto-Ges., Born & Busse. Potsdamer Strassenbahn-Gesellschaft in Potsdam. 0 37 Gegründet: Am 26. Mai 1880; bis 1905 koncessioniert. Letzte Statutenänd. vom 21. April 1900. Die Ges. übernahm die den Bauunternehmern Otto Reymer und Otto Masch in Berlin von dem Polizei-Präsidium zu Potsdam unterm 28. März 1880 und von dem Landesdir. unterm 5. April 1880 auf 25 Jahre erteilten Koncessionen zur Anlage und zum Betriebe von Pferdebahnen im Stadtbezirk von Potsdam und auf folgenden Provinzial-Chausseen bei Potsdam: der Neuen Königstr. vom Berliner Thor bis zur Pappel-Allee vor der Glienicker Brücke, der Louisenstr. vom Brandenburger Thore bis zur Einmündung der Victoriastr. in dieselbe, der Spandauerstr. vom Nauener Thore bis zur Alleestr. Die Koncession wurde am 3. Jan. 1881 von der Landesdir. auf die Ges. übertragen. Die Einlage der Unternehmer wurde insgesamt auf M. 1 038 000 angenommen, exkl. der