= 788 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Prokuristen: Der Ilseder Hütte: Bureauchef B. Winter, Buchhalter E. Möhring; des Peiner Walzwerks: H. Ravenstein, Dr. Geldmacher, W. Steckhan, Peine. Zahlstellen: Gross-Ilsede u. Peine: Gesellschaftskassen; Hamburg: Joh. Berenberg, Gossler &0o,; Celle: Naesemann & Schultz; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn, Hannoversche Bank. Norddeutsche Tiefbohrgesellschaft in Hannover, Schillerstrasse 24. Gegründet: Am 12. Mai 1898. Letzte Statutenänd. v. 5. Dez. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900, Zweck: Ausführung von Tief- und Flachbohrungen, Erwerb von Grundstücken und Bohr- parken nebst Zubehör, Einrichtung von Gebäuden u. Werkstätten, Betrieb der letzteren für Zwecke der Ges. und für Rechnung Dritter, endlich Betrieb von verwandten Ge- schäften, welche den Zwecken der Ges. dienen. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April; das Geschäftsjahr 1899/1900 lief vom 1. Jan. 1899 bis 30. April 1900. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Einlage in den Spec.-R.-F., dann 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 3000), Uberrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. April 1900: Aktiva: Bohrpark 465 725, Diamantenvorräte 20 000, Grundstüch 12 000, Gebäude 984, Maschinen u. Werkzeug 21 396, Mobilien 105, Materialien 3622, Kassa 1742, Debitoren 323 888. Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 6875, Accepte 121 758, Kreditoren 22 505, R.. 32 381, Delkrederekto 20 000, Tant. an ersten A.-R. 5686, Tant. u. Grat. 3913, Div. 36 000, Vortrag 343. Sa. M. 849 464. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 41 822, Zs. 253, Assekuranz 2403, Abschreib. 54 443, Gewinn 47 638. Sa. M. 146 560. – Kredit: Betriebsgewinn M. 146 560. Dividenden: 1898: 12 %, 1899/1900: 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Berg-Ing. Hubert Platz, Louis Henry Meyer. Aufsichtsrat: S. Katz, Baron Dr. jur. von Königswarter, Fabrik-Dir. Georg Heise, Hannover. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hannover: S. Katz. Kattowitzer Act.-Ges. für Bergbau und Eisenhüttenbetrie) in Kattowitz in Oberschlesien. Gegründet: Am 11./6. 1889; handelsger. eingetr. am 23./9, 1889. Letzte Statutänd. v. 29./3. 1900. Die Ges. übernahm als Einlage des Oberst von Tiele-Winckler Steinkohlen. bergwerke, Eisenhütten, Eisenerzförderungen, Grundstücke, Berechtigungen etc., zum Gesamtwerte von M. 18 996 000, als Einlage des Rittergutsbes. von Löbbecke 348 Kuxe der Myslowitz-Grube für M. 1 000 000. Letzterer erhielt für sein Einbringen 1000 Aktien à M. 1000, ersterer 14 996 Aktien à M. 1000; ausserdem übernahm die Ges. als Selbst- schuldnerin zur eigenen Verzinsung und Amortisation –— neben einer Hypothek von M. 13 200 auf Nr. 261 Schloss Myslowitz –— M. 4 000 000 (restl. M. 2 805 500 wurden er 1. April 1896 ausgelost) von derjenigen 4 % Anleihe, welche von Tiele-Winckler am 2. Aug. 1887 im Gesamtbetrage von M. 8 000 000 aufgenommen hatte. Zweck: Betrieb des Bergbaues und Gewinnung, Veräusserung, sowie Verwertung von Erzen, Mineralien und Fossilien jeder Art auf eigenen und gepachteten Bergwerken und Erz- förderungen. Besonders wird Roheisen produziert und zu Gusswaren und Walzfabrikaten verarbeitet. Die Ges. besitzt das Rittergut Ober-Lagiewnik und das Grundstück NI. 415 in Bogutschütz, ferner in Ober-Lagiewnik, 3 Hochöfen „Hubertushütte“ nebst Giesserel, Werkstatt und Kesselschmiede, 4 im Betriebe befindliche Steinkohlenbergwerke un eine Koksanstalt auf Florentinergrube. Diese Immobilien sind der 3½ % Anleihe 3 1895 (siehe unten) verpfändet. Die Ges. erweiterte die Hubertushütte um ein Stan?? mit dazu gehörigen Walzwerken; letztere wurden jedoch auf Marthahütte angeleg und kam im Dezember 1900 in Betrieb. Das Stahlwerk arbeitet seit Juli 1900. 3 Prozess wegen der dem Hüttenbetriebe in Hubertushütte durch eine Nachbargrube 3 gefügten Schädigungen war Mitte 1901 noch in Schwebe.) Weiteres Besitztum: 3 Alleinbesitz der Firma befinden sich Dominium Mittel-Lagiewnik, 30 Kohlengruben; hat dieselbe an 11 Kohlengruben; ferner sind ein Eisenhütten- und Walzwerk (Mar 15 hütte) vorhanden, mehrere Eisenerzförderungen und eine grosse Anzahl Grunds Ein grosser Teil des Grundbesitzes ist an die Arbeiter zu billigem Preise verpacf 3 Die Rittergüter Ober- und Mittel-Lagiewnik, sowie die OÖkonomie der Myslowitzen befinden sich in eigenem landwirtschaftlichen Betriebe. Auch werden Kalksteinbrüche, Kalköfen (hier Betrieb März 1901 eingestellt) und Ziegeleien betrieben. Gegenwärtig sind von den Steinkohlengruben im Betrieb: Florentine mit Koksanstaß und Carnallsfreude, Ferdinand, Myslowitz, Neu-Przemsa, Carlssegengrube.