Kohlenbergbau. 825 1900 um 2 713 990 qm. Die 1900 angekauften OÖbjekte sind der Venus-Tiefbauschacht in Paredl bei Brüx, bisher Eigentum von A. Benda und Konsorten, und das bisher un- aufgeschlossene vereinigte Grubenfeld Elisabeth bei Deutsch Zlatnik und Anteil an den Juno-, Mars- und Neptun-Grubenfeldern bei Holtschitz-Deutsch Zlatnik im Revier- bergamtsbezirk Brüx. Der Kaufpreis für diese Erwerbungen bezifferte sich auf mehr als K 3 000 000. Der Venus-Tiefbauschacht steht erst seit ungefähr 3 Jahren in Förderung. Durch die Erwerbung dieses Kohlenwerkes wurde die Produktion der Ges. erheblich esteigert. 1 Juni 1899 erfolgte mit Wirkung ab 1. Jan. 1899 zwecks Einheitlichkeit, Ver- einfachung und Verbilligung der Verwaltung, Übertragung des österreichischen Berg- werkbesitzes an die Gewerkschaft Brucher Kohlenwerke, deren Buchwert daher auf M. 14 806 336 angewachsen ist. Die Erhöhung um M. 1 744 408 gegen das Vorjahr (1898) setzte sich zusammen aus folgenden Aktivposten: Bohemia-Gruben, Modlan M. 1 054 326, Segen-Gottes-Werke, Ullersdorf M. 554 295, Direktion Teplitz M. 138 238, Grubenfeld Himmelsfürst M. 101 275, Vorräte M. 30 606, zus. M. 1 878 743 und nach Abzug von M. 134 335 für Abschreibungen M. 1 744 408. Produktion: 1894 1895 1896 1897 1898 1899 1900 Bohemia-Gruben . . t 228 094 251 701 293 208 283 225 258.616 259 015 209 963 Segen-Gottes-Werke „ 132 264 152 810 182 751 155 032 179 303 169 414 141 639 Brucher Kohlenwerke „ 413 807 558 618 0 9%1 904 78 „ „o=B 718 974 Plutoschächte . . . 304 029 349 779 7 993 472 1 204 786 1 365 589 1475 255 477 801 Neuanlage: Maria-Ratschitz –— = — 58 709 Venus-Schacht — = — 53 680 Die Förderung 1900 litt unter dem mehr als zehnwöchigen Kohlenarbeiterstreik zu Anfang des Jahres, welcher der Ges. grossen Schaden zufügte, und nur der guten Leistungsfähigkeit der Werke im II. Sem. und der günstigen Entwicklung der Betriebe ist das gegen 1899 bessere Ergebnis des Jahres 1900 zuzuschreiben. Aapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien (Nr. 1–15 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000. Erhöhung um M. 13 000 000 lt. G.-V.-B. vom 30. Dez. 1895 behufs Erwerbung der Kuxe der Brucher Gewerkschaft. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dresden oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleibenden Überschuss bis 7½ 0% Tant. an Vorst. oder Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilan am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kuxe der Gewerkschaft Brucher Kohlenwerke 14 806 336, Debitoren (einschl. 362 830 Bankguthaben etc.) 2 266 250, Kautionseffekten 172 413. — Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 250 487, alte Div. 70, Kreditoren 1747, Personal- kautionskto 172 413, Gewinn 1 820 281. Sa. M. 17 245 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinn 1 820 281 (davon R.-F. 85 195, Div. 1 500 000, Tant. an Dir. 20 000, do. an A.-R. 101 871, Vortrag 113 214). – Kredit: Vortrag a. 1899 116 370, Geschäftsgewinn 860 710, Gewinn d. Brucher Kohlenwerke 843 200. Sa. M. 1 820 281. Abschluss der Gewerkschaft Brucher Kohlenwerke am 31. Dez. 1900: Bruttogewinn 1900 einschl. fl. 6675 Vortrag a. 1899 fl. 1 879 563; davon ab fl. 261 515 für Abschreib. u. f. 87 082 Tant. für Dir., bleiben fl. 1 530 964; hiervon wurden verwandt fl. 528 484 zu Schachtabschreib., fl. 992 000 als Ausbeute an die 128 Kuxe, während fl. 10 480 vor- getragen wurden. Kurs: Inresden Ende 1895–1900: 142, 127.50, 133.50, 138.50, 141, 150.50 %. Aufgelegt am 24. Juli 1895 zu 132 %. – In Berlin Ende 1896–1900: 128.50, 135, 140, 143, 151.80 %. u. Aufgelegt am 15. April 1896 zu 135 %, Dividenden 1895–1900: 8 p. r. t., 6, 7, 7½, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Dircktion: Berg-Dir. W. Poech. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Komm.-Rat Konsul Gg. Wilh. Arnstädt, Stellv. Bank-Dir. Konsul Gust. Klemperer, Gen.-Konsul Arthur von Rosencrantz, Bankier Max Gutmann, Komm.- Rat Konsul Henri Palmié, Dresden; Dr. Jos. Joly, Dr. Ludw. Schwitzer, Bank-Dir. Hugo Markus, Adolf Benda, Wien; Emil Holländer, Berlin; Gen.-Dir. Gust. Williger, Kattowitz; „Albert Wollenberg, Liegnitz. Zahlstellen: Dresden: Dresdner Bank, Creditanstalt für Industrie und Handel, Günther & Rudolph; Berlin: Dresdner Bank; Wien: Wiener Bank-Verein und dessen Filialen in Prag, Brünn, Graz, Aussig a. E., Prossnitz. Duxer Kohlen-Verein in Dresden mit Betriebsdirektion in Teplitz-Schönau. Gerründet: Am 5./11. 1872; handelsger- eingetr. am 18./12. 1872. Letzte Statutänd. v. 20./12.1899. Weck: Abbau von Kohlen und Mineralien, deren Verhüttung und Verwertung. Die Ges. besitzt die früher Joh. Liebieg'schen, bei Dux und Oberleutensdorf in Böhmen gelegenen, aus sechs Gruppen bestehenden, 2930 pr. Morgen grossen, für M. 4 059 900 erworbenen