Kohlenbergbau. Braunkohlenfelder inkl. eines Tagebaues (Kreuzerhöhungzeche). 1883 wurde der Ges. weiter eine Überschar von 23 750 qm bergrechtlich verliehen. Die Ges. legte sechs Tiefbau- schächte an: Kreuzerhöhung, Wilhelm, Amalia, Theodor, Marie und Amalia III (Doppel- schacht), von welchen Marie seit Anfang 1894 in regelmässiger Förderung steht, Kreuz- erhöhung am 31. Dez. 1895, Wilhelm am 30. Juni 1898 wegen Feldesauskohlung ein. gestellt wurden, Amalia II 1896 vorläufig sistiert und Amalia III geteuft wurde; 180) wurde eine Ziegelei angekauft; 1898 wurde ein Grubenfeld in Zuckmantel bei Teplitz erworben und darauf der Johann-Liebieg-Schacht angelegt, welcher Anfang 1899 in Be. trieb gekommen ist. Ferner wurden 1899 von der Firma W. Eichholz, Hamburg, die früheren Georgschächte I und II hinzugekauft und in Wilhelmschacht bei Wiesa um- getauft, derselbe enthält ca. 20 000 000 Meter-Ctr. Verkaufskohle. Auf dem Kreuzerhöhung- Grubenfelde wurde 1900 mit der Ausbeutung eines kleinen Tagbaues begonnen. En seit 1893 mit dem Fiskus schwebender Prozess wegen Entschädigung des von der Staats- bahn benutzten Schutzpfeilers des Amaliengrubenfeldes der Ges. wurde zu deren Gunsten entschieden und die erhaltenen K. 90 037 wurden vom Bergwerksbesitz abgeschrieben. Arbeiterzahl ca. 1100 Mann. An Löhnen wurden 1898–99 gezahlt: fl. 524 215, 591 800 Produktion: 1895 1896 1897 1898 1899 1900 Förderung Meter-Ctr. 5 087 173 4 920 691 5 425 418 5.595 787 5 933 954 6 867 954 Absatz 4 893 315 4 707 512 5 099 451 5 225 034 5 484 311 6 249 837 Kapital: M. 3 200 000 in 3200 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 5 000 100 (166 700 Aktien à Thlr. 100 = M. 300) ist in den Jahren 1881–85 durch Rückkauf eigener Aktien, sowie durch Zus. legung von 7 Stück Aktien à M. 300 in 1 dergl. à M. 1000 auf M. 2 200 000 redu- ziert worden. Der buchmässige Gewinn aus der Aktien-Amort. und Kapital-Reduktion ist zur Reduktion der Unterbilanz und zu Abschreib. verwandt. Ende 1899 waren 28 alte Aktien noch nicht eingelöst. Die G.-V. v. 4. Jan. 1898 beschloss Erhöhung um M. 1 000000 (auf M. 3 200 000) in 1000 ab 1. Jan. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 132 %, angeboten den Aktionären 5: 2 vom 24. Jan. bis 7. Febr. 1898 zu 140 %. Die bestehenden Gründerrechte wurden für diese Kapitalserhöhung mit M. 30 000 abgelöst. sonst Bezugsrecht al pari für die ersten Zeichner und die Aktionäre je zur Hälfte bei Erhöhungen über das urspr. A.-K. von M. 5 000 100 hinaus. Die Ges. führt ihre Rechnung in österr. Währung und demgemäss ihr Kapital in den Bilanzen vor der Reduktion mit fl. 2 677 688.60, nach den Reduktionen durch Rückkauf mit fl. 2 474 134.78, nach der Hauptreduktion bis Ende 1897 mit fl. 1 178 159.42 und nach der Erhöhung 1898 mit fl. 1 766 159.42 auf. Die Bilanz für 1900 wurde in Kronen und Heller aufgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Jan.-April in Dresden oder Teplitz. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. weitere Rücklagen und Abschreib., bis 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergütung von M. 12 000, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Bergwerksbesitz 1 716 260, Grunderwerbungen 249 890, Anlage Amalia I 103 916, Brucher Anlagen 557 010, Briesener Anlagen 829 155, Anlage Johann Liebig 194 007, do. Wilhelm 151 017, do. Kreuzerhöhung 3828, Ziegelei 28 8, Brückenwaagen 39 500, Rampengeleise u. Kettenbahn 12 193, Schleppbahnen 99 231, Arbeiterhäuser 35 128, Gebäude 108 000, Inventar 318 214, Materialien 43 991, Wechsel 10 101, Kassa 891 484, Debitoren 925 752. – Passiva: A.-K. 3 532 318, R.-F. 636 604, Spec.-R.-F. 175 469, alte Div. 1322, Kaufschillingsreste 196 249, Kreditoren 728 313, Ge- winn 1 095 080. Sa. K. 6 387 040. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 189 737, Grundentschädigung 61 142, reparaturen 94 955, Generalunkosten 332 229, Gewinn 1 095 080 (davon Kursverlusff.9 208 047, Div. 566 400, Tant. an A.-R. 42 087, Vortrag 278 544). – Kredit: Vortrag a. 18 34 529, Ertrag a. Kohlen 1 736 026, Pacht u. Miete 3954. Sa. K. 1 774 511. 0% Kurs Ende 1886–1900: 82.50, 69, 113.80, 127, 123, 121, 117.50, 141, 184.75, 195, 177, 174.75, 150.25, 188 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1900: 4, 4, 6, 4, 10, 12, 12, A2 2 10, 0 10 9 9, % % llb m ouß .. (). lie- Direktion: Joh. Melhardt. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gust. Hartmann, Drésden; Heinr. DLDieg, Reichenberg; Gisbert Clemens, Wien; L. Wolfrum, Aussig; G. H. Zschille, „„ Zahlstellen: Teplitz: Gesellschaftskasse; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank; Berlin: Ber 31 Bank-Institut Joseph Goldschmidt & Co.; Wien: Joh. Liebieg & Co.; Prag: Böhmische Unionbank; Coblenz: Joh. Pet. Clemens; Hannover: Gottfried Herzfeld. Grube Leopold bei Edderitz, Aktiengesellschaft in Edderitz bei Cöthen, Anhalt. Gegründet: Am 7. Nov. 1889. Letzte Statutenänd. vom 19. März 1900. benen Zweck: Braunkohlenbergbau, insbesondere auf der ab 1. Jan. 1889 für M. 3 030 000 erworbe Grube Leopold bei Edderitz, woselbst eine Schachtanlage im Bau ist; dieselbe dürfte im