Kohlenbergbau. Laufe des Sommers 1901 fertiggestellt sein. Der Vorrat an Kohlen in den in Betracht kommenden alten Feldern, für welche die neue Schachtanlage bestimmt ist, wird auf mehr als 120 000 000 hl geschätzt und für mind. 25 Jahre reichen; seit 1893 auch Brikett- fabrikation. Die Brikettfabrik ist 1897 wesentlich erweitert. Der Ges. wurde 1898 das Bergwerkseigentum auf 5 neue, 10 000 000 qm grosse Mutfelder Leopold III–VII in den Gemarkungen Maasdorf, Reinsdorf, Baasdorf und Edderitz verliehen. Produktion: 1894 1895 1896 1897 1898 1899 1900 Förderung hl 3 259 650 3 182 280 3 113 190 3 269 630 3345 070 3 194 040 3 174 559 Absatz. . „2 403 667 3 102 171 3 047 539 3 195 515 3 267 138 3 118 916 3 078 220 Briketts . t 26 305 29 844 28322 28 409 44 042 46 119 52 248 LHapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-April in Edderitz, Cöthen oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, alsdann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Entschädigung von M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V.; aus dem Spec.-R.-F. kann die Div. auf 6 % ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grubengerechtsame 2 300 000, Grundstücke 198 553, Ge- bäude 80 000, Schachtanlage 23 000, Eisenbahn 142 000, Maschinen 2000, Utensilien 1, Materialien 8890, Kohlenhalden 2045, Brikettfabrik 290 000, Brikettlager 3593, Effekten 199 285, Bankguthaben 389 688, Debitoren 65 436, Assekuranz 779, Eisenbahnunterhaltung 866, Wechsel 1306, Schachtneuanlagen 170 000, Kassa 27 415. – Passiva; A.-K. 3 000 000, Amort.-Kto 344 231, R.-F. 105 711, Spec.-R.-F. 80 000, Kreditoren 107 023, alte Div. 120, Gewinn 267 774. Sa. M. 3 904 861. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten 344 311, Steuern 58 475, Knappschafts- kassen u. Berufsgenossenschaft 16 787, Handlungsunkosten 21 255, Assekuranz 1841, Abschreib. 197 708, R.-F. 13 327, Spec.-R.-F. 10 000, Div. 210 000, Tant. an Dir. u. Beamte 9896, do. an A.-R. 9065, Beamten- u. Arbeiter-Unterstütz.-F. 10 000, Vortrag 5485. – Kredit: Vortrag a. 1899 1230, Kohlen 545 755, Briketts 347 973, Zs. 6401, Materialien- verkauf 2076, Pacht 4718. Sa. M. 908 155. Kurs Ende 1889–1900: 117.80, 90.50, 75.50, 55.75, 80.25, 93.50, 112.75, 110, 109.25, 105.75, 98.75, 100 %. Aufgelegt am 11. Dez. 1889 zu 120 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1889–1900: 6½, 5¾, 6, 3½, 4½, 5½, 6, 5, 5½, 5½, 6, 7 %. Coup.-Verj.: Die 7 /4) 7 / 7 gesetzliche Frist. Direktion: Wilh. Bode. Prokuristen: Friedr. Pfister, Aug. Schönemann. lufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Justizrat Alb. Lezius, Bankier Herm. Baschwitz, Bankier Ludw. Born, Calm. AIahlstellen: Eigene Kasse: Berlin: Born & Busse; Dessau: Anhalt-Dessauische Landesbank; Cöthen: Lüdicke & Müller; Bernburg: Levi Calm & Söhne; Magdeburg: Magdeburger Bankverein. Essener Bergwerksverein „König Wilhelm' zu Essen in RBerge-Borbeck. Gesgründet: Am 6. April 1872. Letzte Statutenänd. vom 24. Eebr. u. 21. quli 1900. MI uweck: Ausbeutung von fünf 1 455 116 ÖQ-Lachtern grossen Steinkohlenfeldern im Revier West-Essen mittels der Tiefbauanlagen Neu-Köln und Christian-Levin. Die Werke gehörten ursprünglich zu den Berechtsamen und Anlagen des Kölner Bergwerksvereins und wurden 1871 von einem Konsortium für M. 1 875 000 angekauft. Die neue Gewerk- schaft wandelte sich sodann in eine A.-G. um. 1889 wurden die Nachbarzechen Wolfsbank und Neu-Wesel bei Borbeck mit je 3 alten Geviertfeldern und 3 Schachtanlagen für M. 1 000 000 in Grundschulden und M. 3 000 000 in Aktien erworben. Die Verkäufer gewährten auf die Aktien ein Agio von 15 % = M. 450 000 zu gunsten des R.-F. Zeche Wolfsbank besitzt eine Kokerei von 100 Öfen. Der alte Schacht von Wolfsbank ist ausser Betrieb, auch der jetzige hölzerne Förderschacht soll auf Veranlassung der Berg- behörde durch einen neuen gemauerten ersetzt werden, mit dessen Abteufung 1900 begonnen wurde; die Bauzeit durfte 2 Jahre dauern und die Kosten ca. M. 2 000 000 betragen, wovon je M. 400 000 aus den Erträgnissen der Jahre 1900 u. 1901 entnommen werden. Nach Fertigstellung desselben soll der bisherige Förderschacht ausgemauert und zum Wetterschacht eingerichtet werden. 1891 wurde ein Ziegel-Ringofen, 1893 auf Neu-Köln eine Separation und Wäsche angelegt. 1897 wurde ein Besitztum von 60 Morgen und 2 kleinere Grundstücke erworben, um in Zukunft die Zahlung von Bergschäden möglichst einzuschränken. Für Meliorationen wandte die Ges. 1899 u. 1901 rund M. 500 000 bezw. 345 000 auf. Die G.-V. vom 24. Febr. 1900 stimmte dem Ankauf des Grubenfeldes Wilhelmine Katharina für nom. M. 900 000 in neu auszugebenden 900 Stamm-Aktien von 1900 (s. unten) zu. Das Feld liegt bei Werne, nördlich von der der Gelsenkirchener Bergwerks-Ges. ge-