Kohlenbergbau. zu 110 %, und zum Ankauf der Mariengrube und zur Tilg. der Anleihe lt. G.-V.-B. vom 6. Mai 1889 um M. 2 500 000 (auf M. 4 000 000) in 2500 Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium, angeboten M. 1 000 000 den Aktionären 5: 1 bis 16. Mai 1889 zu 140 %, M. 1 000 000 zur Zeichnung aufgelegt zu 160 %. Hypothekar-Anleihe: M. 1 800 000 4 % Teilschuldverschreib. von 1896, 1800 Stücke (Nr. 1–1800) à M. 1000. Zs. 2./1 u. 1./7. Tilg. ab 1901 in 25 gleichen Jahresraten von je M. 72 000 durch Ausl. im Juli (zuerst 1900) auf 2. Jan.; kann ab 1900 verstärkt werden. Sicher- gestellt ist die Anleihe durch eine Hypothek auf Namen der Wernigeröder Komm.- Ges. a. A. Fr. Krumbhaar im Betrage von M. 1 900 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1896–1900: 100.10, 100.90, 98.90, 96.40, 93.75 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Berlin, Frose oder Aschersleben. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 3 St., jede Aktie à M. 1000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. weitere Rücklagen, vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, darauf bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 12 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Gruben 2 428 071, Ackergrundstücke 314 877, Eisenbahnen 100 107, Schächte u. Grubenanlage-Stolln 162 814, Grubengebäude 261 572, Grubenmasch. u. Utensilien 244 142, Brikettfabrikengebäude 538 352, Brikettmaschinen u. Utensilien 950 813, Planen 250, Grundstücks- u. Gebäudekto 70 174, Tagebauanlagen 1 437 885, Wege- bau 10 002, Pferde 6751, Wagen u. Geschirr 1578, Mobilien- u. Utensilienkto (Arb.-Wohn.) 991, Mobilien u. Utensilien 3125, elektr. Beleuchtungsanlage 80 912, Fernsprechanlagen 1058, Klärbassinanlage 1773, Schwälereianlage 291 088, Ziegeleianlage 25 771, Debitoren 211 959, Kassa 29 695, Effekten 7039, Kautionskto 23 000, Haldenkohlen 6000, Schwälerei- produkte 8462, Holzlager 27 934, Materialien 24 962, Fourage 1576, Baumaterialien 2469. Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 1 728 000, Oblig.-Tilg.-F. 66 000, Oblig.-Couponskto 30 300, alte Div. 1381, Privatkrankenkassenkto 519, Unfallversich.-Kto 14 465, Delkredere- 33 1212, Accepte 127 179, Kreditoren 732 468, R.-F. 271 547, Gewinn 302 139. Sa. 7 279 213. 1 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 96 547, Anleihe-Zs. 72 000, Abschreib. 344 731, Gewinn 302 139 (davon R.-F. 14 819, Tant. an A.-R. u. Vorst. u. Grat. an Beamte 25 542, Div. 240 000, Spec.-R.-F. 17 500, Vortrag 4276). – Kredit: Vortrag 5743, verfall. Div. 128, Betriebsgewinn 809 546. Sa. M. 815 418. Kurs der Aktien Ende 1886–1900: 190, 183.90, 178, 155.50, 104, 95.75, 94, 78.25, 65.25, 93, 109.90, 117.50, 108.10, 106.50, 102 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1900: 12, 13, 10, 8, 6, 7, 4½, 0, 0, 4, 4½, 6, 6, 6, 6 %. Zahlbar gewöhn- lich im März. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ed. Tewis, Adolf Schneefuss, Frose; Max Rix, Senftenberg. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Kaufm. Theod. Quehl, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Carl Holfelder, Dr. Alb. Forcke, Wernigerode; Dir. C. Tewis, Bankier Carl Zeitzschel, Bankier P. Wilscheck, Berlin; Dir. Franz Johanni, Lausigk; Dir. K. Piatschek, Brühl-Köln. Prokuristen: W. Rockahr, Frose; Ed. Ulrich, Senftenberg. Zahlstellen: Für Div.: Frose: Eigene Kasse; Berlin: Gebr. Arons; Wernigerode: Wernigeröder Komm.-Gesellschaft auf Aktien Fr. Krumbhaar. Niederlausitzer Kohlenwerke in Fürstenberg a. 0. Gegründet: Am 23. Mai 1882. Letzte Statutenänd. vom 4. Mai 1899 u. 29. März 1900. Iveck: Ausbeutung und Betrieb von Braunkohlenwerken, Verarbeitung der Kohlen zu Briketts und sonstigen Brennmaterialien, sowie Betrieb von Ziegeleien und der Betrieb der Spedition zu Wasser und zu Lande. Schiffahrt zwischen Fürstenberg und Stettin mit eigenem Dampfer, sowie Spedition im Umschlag auf der eigenen Hafenanlage. Geschichtfiches: Die Ges. erwarb das 1858 aufgemachte Bergwerk Präsident im fiskalischen Stiftstorst Neuzelle. Die Regierung hat das Abbaurecht auf ca. 5000 Morgen bis 1932 verliehen, dafür hat die Ges. von 2 hl Kohlen 2.2 Pf. Tonnenzins, sowie für Bewirt- Glück mit eigenen Kohlenfeldern. Die G.-V. v. 20./12. 1897 beschloss die Erwerbung der un vollen Betriebe stehenden, bei Senftenberg belegenen Zschipkauer Werke W. Nürn- berg Wwe. in Zschipkau für M. 1 750 000, sowie der Montanwerke von F. W. Krause & Co. in Clettwitz für M. 850 000 ab 1./1. 1898, jetzt vereinigt als Grube Anna zu einem Be- uiebe. Der Besitzstand der Ges. erhöhte sich dadurch um 1800 Morgen Kohlenfelder mit Förderanlagen für 5 000 000 bis 6 000 000 hl Kohlen, ferner auf 4 Brikettfabriken mit zus. 14 Pressen (je eine in Fürstenberg, 1900 erweitert durch Einbau eines sechsten Dampfkessels, und Clettwitz, zwei in Zschipkau) mit ca. 19–20 000 Doppelwaggons Jahresproduktion nach Fertigstellung unten genannter Neubauten und auf 2 Ziegeleien, Von denen die eine (Ringofenziegelei) jetzt ganz mit elektr. Kraft betrieben wird. mit einer Jahresproduktion von ca. 3 000 000 Stück Mauersteinen. Die Zahlung des Kauf- Preises für die Zschipkauer und Clettwitzer Anlagen erfolgte mit M. 1 050 000 in Grund- 533 schaftung der Erdoberfläche Pacht zu zahlen. Ausserdem besitzt die Ges. noch die Grube