Kohlenbergbau. 851 Kokerei Wilhelmsburg Actiengesellschaft in Hamburg. Gegründet: Am 19. März 1900 mit Wirkung ab 1. Jan. 1900; handelsger. eingetragen am 15. Mai 1900. Gründer siehe Jahrgang 1900/1901. Der persönlich haftende Gesellschafter und die Kommanditisten der Kommandit-Ges. in Firma Leo Küpper & Co. haben die von ihnen in Wilhelmsburg bei Hamburg betriebene Kokerei und chemische Fabrik nach dem Stande vom 31. Dez. 1899 in die A.-G. eingebracht. Insbesondere sind in Besitz der letzteren übergegangen 2 ha 3 a 43 qm grosse in der Gemeinde Wilhelmsburg belegene Grund- stücke; ferner die aus 60 OÖfen bestehende Kokereianlagen samt allem Zubehör, als Maschinen, Utensilien, Eisenbahn- u. Quaianlagen, Vorräten etc. Für den auf M. 1 200 000 festgesetzten Gesamtwert ihrer Einlagen haben die Inferenten 1200 als vollbezahlt geltende Aktien der A.-G. à M. 1000 erhalten. Iweck: Fortführung der bisher unter der Firma Leo Küpper & Co. betriebenen Kokerei, chemischen Fabrik und sonstigen Geschäfte, sowie Betrieb aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Ankauf und Verwertung von Patenten und Licenzen und Aus- führung von Bankgeschäften zu diesen Zwecken. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Abschreib., hierauf 4 % Div., vom ÜUbrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 5000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundbesitz 231 129, Anlagen 987 584, elektr. Lichtanlage, Elevatoren, Kräne, Dampfkessel, Maschinen, Laboratorium, Mobilien u. Utensilien 98 892, Betriebsmaterialien 10 239, Beteiligungskto 1500, Kassa u. Bankguthaben 13 062, Kohlen 38 960, Warenvorräte 16 330, Debitoren 236 753. Passsiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 19 000, Delkrederekto 668, Spec.-R.-F. 40 000, Kreditoren 89 388, Gewinn 285 395. Sa. M. 1 634 453. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründ.-Unkosten 22 980, Provision 2008, Unkosten 26 585, Gehälter 25 250, Abschreib. 102 437, Gewinn 285 395 (davon R.-F. 14 022, Spec.-R.-F. 20 000, Div. 180 000, Tant. an Vorst. 16 157, do. an A.-R. 23 081, Grat. an Beamte 1400, Vortrag 30733). – Kredit: Vortrag a. 1899 4935, Gewinn aus sämtlichen mit dem Betriebe der A.-G. zusammenhängenden Geschäftszweigen u. sonst. Einnahmen 459 721. Sa. M. 464 657. Dividende 1900: 15 %. Direktion: O. F. Grandefeld, Dr. C. Grandefeld, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Louis Wessel, Bonn; Cl. F. M. Mittelviefhaus, Recklinghausen; Rechtsanwalt Dr. J. Semler, Hamburg; Fritz Merten, Hannover; Heinr. Kauert. Krefeld. ZJahlstelle: Gesellschaftskasse. ...... Norddeutsche Kohlen- und Cokes-Werke A.-G. in Hamburg. Dovenhof 76. Gegründet: Am 14./6. 1898. Letzte Statutenänd. v. 16./4. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Der Eintritt in den am 10. Juni 1898 zwischen der Finanzdeputation der Stadt Hamburg und Bernh. Blumenfeld geschlossenen Vertrag. kraft dessen letzterer von der ersteren eine am kleinen Grasbrook, am Indiaquai belegene, ca. 22 000 qm grosse Fläche für einen Zeitraum von 30 Jahren –— gerechnet vom 1. Sept. 1898 an – gepachtet hat; ferner Errichtung eines Kokswerkes (Herstellung von Koks aus gewaschenen Kohlen), Gewinnung von N ebenprodukten (Teer, Ammoniak, Benzol etc.) und einer Brikettfabrik auf dem gepachteten Platze. Die Anlagen wurden erst gegen Mitte 1900 soweit fertig- gestellt, dass 1900 die halbe Kokereianlage etwa 6 Monate im Betrieb war; die zweite Ofengruppe ist noch nicht in Betrieb. Die Ges. importierte 1900 an 81 428 t Kohlen, wovon 55 625 t zur Koksproduktion verwandt wurden. . M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, Erhöhung Dividenden 1899–1900: 0 % (Baujahr), 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. irektion: Bernh. Blumenfeld, Carl Leo Meyer. Prokurist: H. B. J. Rodenbostel. 54*