Salz- und Kali-Bergwerke. Schönit, Kainit, Hartsalzen und Sylvinit, ferner ausgedehnte Schacht- und Fabrik. anlagen mit Eisenbahnanschluss. Nachdem Schacht III am 23. Sept. 1895 infolge Wasser- einbruchs verloren ging, wurde in dem bereits fertigen Schacht IV die Förderung auf- genommen und am 22. Okt. 1895 mit dem Bau eines V. Schachtes bei Gross-Schierstedt begonnen, welcher innerhalb eines Jahres betriebsfertig hergestellt wurde, sodass seit November 1896 auf 2 Schächten gefördert wird. Die Ges. ist bei den Kaliwerken Salzdetfurth, früher Aktien-Ges. für Bergbau und 7 Tiefbohrung zu Goslar mit Aktienbesitz (460 Stück à M. 1000) und bei der Gewerkschaft Kalisalzbergwerk Asse mit 49 Kuxen beteiligt. Die Beteiligung an Asse erforderte 1900 M. 78 694 Zubusse, sodass die Beteiligung der Ges. an dem Werke im ganzen einen Kostenaufwand von etwa M. 300 000 erfordern wird. In den Jahren 1898–1900 wurden gefördert 2 519 074, 2 745 721, 3 177 286 D.-Ctr., welche mit 1 380 833, 1 631 590, 2 066 702 D.-Ctrn. in eigenen Anlagen verarbeitet, mit 1 138 241, 1 114 131, 1 110 584 D.-Ctrn. als Rohsalz versandt wurden. Abgesetzt wurden 1898–1900 180 606, 167 411, 177 014 D.-Ctr. 80 % Chlorkalium, 66 447, 77 666, 138 607 D.-Ctr. 90 % Kalisulfate, 13 502, 35 365, 71 838 D.-Ctr. Düngesalz, 31 167, 43 599, 38 560 D.-Ctr. Kieserit, 70 772, 64 319, 76 182 kg Brom und Rubidium- Alaun und 500, 400, 601 D.-Ctr. Boracit, sowie 1899–1900 1 052 105, 1 059 086 D.-Ctr. Kainit und Sylvinit und 62 026, 51 498 D.-Ctr. Karnallit und Bergkieserit. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien (Nr. 1–12 000) à M. 1000. Anieihe: M. 6 000 000 in 4 % Obligationen von 1896, 4000 Stücke à M. 1000 (Lit. A) und 4000 Stücke à M. 500 (Lit. B) auf den Namen der Disconto-Ges. Zinsterm. 1./6. u. 1./12. Tilgung ab 1. Dez. 1898 bis 1917 durch jährliche Auslosung im Sept. auf 1. Dez.; kann ab 1. Dez. 1900 verstärkt oder mit 6 monat. Frist gekündigt werden. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Begeben sind vorläufig nur M. 4 000 000; in Summa waren am 31. Dez. 1900 in Umlauf: M. 3 596 090. Als Sicherheit dient eine Hypothek von M. 6 400 000 auf den gesamten Bergwerks- und Immobilienbesitz der Ges. im Kreise Aschersleben. Zahlst. wie fir Div. Kurs Ende 1896–1900: In Berlin: 100.30, 102, 100, 98.60, 98.50 %. – In Frank.- furt a. M.: 100, 102, 100.20, 97.20, 96.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., dann bis zu 5 % nach dem Vorschlage des A.-R. einem zu bildenden Spec.-R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. aaũ A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. – Die Tant. an Vorst. und die Grat. a?n Beamte werden zum Teil auf Handlungsunkosten gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Bergwerkskto: Berechtsame, Schachtanlagen 6 060 00, Beteiligung an Kaliwerke Salzdetfurth 670 751, do. an Gewerkschaft Asse 117 924, Grundstücke 359 080, Bergwerksmaschinen 1 034 869, Kainitmühlenanlage 296 322, Fabrik- anlagen nebst Maschinen 2 423 189, Eisenbahnen, Wege, Wasserwerke, Ableitungskanäle, elektr. Beleuchtung 1 553 589, Gebäude 479 691, Inventar u. Reserveteile 122 825, Effekten 1 320 286, Kautionskto 180 166, Warenvorräte 328 547, Debitoren, Kassa, Wechsel 3 767 6509, Avaldebitoren 400 000. – Passiva: A.-K. 12 000 000, 5 % Anleihe 25, Anleihe-Coup. 23 168, 4 % Anleihe 3 596 090, Kreditoren 267 770, Avalkreditoren 400 000, R.-F. 787 687, Spec.-R.-F. 724 530, Tant. 80 000, Div. 1900 1 200 000, alte Div. 7800, Vortrag f. schweb. Verpflichtungen 27 832. Sa. M. 19 114 904. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 148 301, Generalunkosten einschl. Vorst.- Tant. u. Beamten-Grat. 197 350, Steuern 117 181, Abschreib. 1 955 101, Gewinn 1 453 10 – Kredit: Vortrag a. 1899 34 885, Zs. abzügl. 61 472 Kursverlust an Effekten 59 904, Gewinn auf verkaufte u. verarbeitete Rohsalze 2 030 159, do. auf Fabrikate 1746 13% Sa. M. 3 871 082. Gewinn-Verwendung: R.-F. 72 657, Spec.-R.-F. 72 657, Tant. an A.-R. 80 000, Div. 1 200 000, Vortrag 27 832. 145 Kurs der Aktien Ende 1890–1900: In Berlin: 141.25, 133.50, 132, 141, 159.75, 155.50, 157.30, 157, 152.25 %. – In Frankfurt a. M.: 140, 133.70, 132.70, 139, 1 134.80, 145, 156.40, 157.50, 157.60, 152.50 %. Aufgelegt am 19. Juni 1890 zu ä 0 Dividenden 1889–1900: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 5, 7, 10, 10, 10, 10 %. Div.-Zahlung spät. 1 Juli. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Ie Direktion: Vors. Carl Fr. Ferber, Bergwerks-Dir. Herm. Simon. Otto Geyler, Chemiker Pr- Konr. Kubierschky, Ing. Paul Albrecht, Stellv. Dr. Herm. Schmidtmann. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Herrschaftsbes. Herm. Schmidtmann, Lofer; Stellv. Miit p 9 Jos. Hoeter, Gen.-Konsul E. Russel, Baurat A. Lent, Präs. a. D. P. Jonas, Rechtsanwalt à. P. A. Salomonsohn, Berlin. 3 M. A 06b Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Disconto-Ges.; Franßhfurt a. M.: M. A- Rothschild & Söhne. * Syndikat der Kaliwerke. Die unter den Salzbergwerken bestehende Karnallit-Förder-Konvention Mu 15. Okt. 1883 bis Ende 1888 fest und dann mit sechs Monate Kündigung f durch Aufnahme der Werke zu Aschersleben und des Schachtes Ludwig IL. er richtet- gleichzeitig auch ein Syndikat der Chlorkaliumfabriken mit Centralverkanfstelle 3 Der Markt gewann dadurch wieder festen Halt. Am 21. Sept. 1888 wurde die Ronv ention