Galz- und Kali-Bergwerke. Kurs der Aktien Ende 1886–1900: 31.25, 31.75, 39, 50.10, 37.40, 23.70, 33.80, 39.75, 49.25, 54.50 53.90, 77, 69.25, 75.10, 84 %. Alte Aktien werden seit 18. Febr. 1897 franko Zs. mit Div. Schein gehandelt. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1900: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 1, 11, 2¼, 4, 3/, 3½, 4½, 4½ %. Coup.-Verj.: 4J.(K) Direktion: Vorstand Komm.-Rat Goecke, Montwy. Prokuristen: P. Pfeiffer, O. Kulle, Arth. Eckert. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Th. Sulzer, Berlin; Stellv. Bergwerks-Dir. R. Dach, Düsseldorf: Friedr. von Wichelhaus, Norok b. Dambrau i. Schl.; Wilh. Brenken, Berlin; Dr. Eug. Müller, Inowrazlaw; Bankier Robt. Suermondt, Aachen; Bankier Conr. Braun, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank für Deutschland, Braun & Co, A.-G. für Montanindustrie; Aachen: Robt. Suermondt & Cie. Mecklenburgische Kali-Salzwerke Jessenitz in Bergwerk Jessenitz, Mecklenburg. Gegründet: Im Mai 1888. Mit der demnächst bevorstehenden Aufnahme des Betriebes des Werkes sollen auch neue Statuten in Kraft treten, die gegenwärtig ausgearbeitet werden. Zweck: Betrieb von Bergbau, insbesondere auf Kali und Steinsalz im Bergwerk Jessenitz; Betrieb, Errichtung und Erwerbung von dazu erforderlichen Fabriken und Anlagen zur Herstellung und Verwertung der selbstgewonnenen oder erworbenen Mineralien und Fabrikate. Übernahme anderer bergbaulicher und industrieller Unternehmungen. Die Werke übernahmen sämtliche Rechte der früheren Schachtbau-Ges. Jessenitz, insbesondere das derselben lt. Vertrag vom 6. Jan. 1886 vom Gutsbes. Ch. Bessler übertragene Recht auf Ausbeutung des auf dem Gute Jessenitz befindlichen Lagers von Steinsalz und anderen Salzen, sowie der Nebenprodukte; das Recht, den für Bergwerkszwecke erforderlichen Teil des Gutes bis zur Grösse von 130 ha zum Preise von M. 1000 pro ha zu erwerben; die durch ihre Mitgliedschaft an der Schutzbohrges. erworbenen Anteile an Mutungen und Beleihungen (die Ges. ist u. a. beteiligt an der „Gewerkschaft Asse“). Die Schachtbau-Ges. erhielt für vorstehende Objekte M. 8 000 000 in Aktien, welche auf M. 2 000 000 Aktien Lit. A reduziert sind (s. unten). Anfang Juli 1900 sind mit dem auf der 400 m-Sohle im südlichen Schachtfelde westlich angesetzten Querschlage 46 m im reinen weissen Carnallit mit einem Chlorkaliumgehalte von 20–26 % aufgefahren. Inzwischen ist die Erstreckung dieses Lagers nach der Tiefe zu auch in der 436, 470, 500, 550 u. 600 m-Sohle in gleich günstiger Beschaffenheit nach.- gewiesen. Mit dem zwecks Untersuchung des nördlichen Schachtfeldes zuerst in der 500 m-Sohle getriebenen Querschlage ist ein 83 m mächtiges zweites Carnallitlager von 14–18 % Chlorkaliumgehalt aufgeschlossen. Dieses zweite Lager ist auch in der 550 m-Sohle wiederum querschlägig angefahren, aber wegen Zeitmangels noch nicht weiter verfolgt worden. Kapital: M. 4 500 000 und zwar M. 4 424 000 in Aktien Lit B und M. 76 000 solehen Lit. A. sämtlich à M. 1000. Urspr. M. 10 000 000. Lt. G.-V.-B. vom 20./6. 1891 wurden M. 2 000 000 Vorz.-Aktien Lit. B ausgegeben und das St.-Kapital von M. 10 000 000 lt. G.-V.-B. vom 14./12. 1891 sodann auf M. 4 000 000 Aktien Lit. A reduziert, sodass das A.-K. bis Ende 1899 aus insgesamt M. 6 000 000 Aktien bestand in 4000 Aktien Lit. A und 2000 Vorz- Aktien Lit. Bà M. 1000, sämtlich voll eingezahlt. Die G.-V. v. 28./4. 1900 beschloss, das A.-K. um M. 2 500 000 (zu Abschreib. verwendet) in der Weise herabzusetzen, dass die Besitzer der Aktien Lit. A je 2 ihrer Aktien einzuliefern hatten, von welchen die eine zurückbehalten und für ungiltig erklärt, während die zweite zurückgegeben wurde, un die Besitzer der Aktien Lit. B je 4 ihrer Aktien einzuliefern hatten, von welchen zurückbehalten und für ungiltig erklärt und die anderen 3, mit Lit. C bezeichnet un den Aktien Lit. A gleichgestellt, zurückgegeben wurden (Frist bis 1./10. 1900) und das A.-K. wieder um M. 1 000 000 durch Ausgabe von 1000 Aktien Lit. B zu je zu erhöhen, welche den Aktionären zum Nennwert in der Weise angeboten 3 sie auf je 4 der ihnen verbliebenen Aktien Lit. A eine neue Aktie Lit. B und au 22 der ihnen verbliebenen Aktien Lit. Ceine neue Aktie Lit. B erhielten und beim E letzteren gleichzeitig berechtigt waren, die Umwandlung der ihnen verbliebenen A 135 Lit. A und C in Aktien Lit. B ohne weitere Kosten zu verlangen. Frist zum 9. Juni 1900. Nach Durchführung des G.-V.-B. vom 28. April 1900 beträgt das A-K- wie oben angegeben, M. 4 500 000. 5 . . 3 Aktie –― 1 80 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div. an sämtliche Aktien; vom schusse: 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst.; vom Reste: Erhöhung 3 für die Aktien Lit. B bis auf 10 %, do. der Div. für die Aktien Lit. A bis Die ein noch verbleib. Überschuss wird auf sämtliche Aktien gleichmässig verteilt. Aktien Lit. B haben keinen Nachzahlungsanspruch. Jessenitz Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Bergwerk Jessenitz 2 000 000, Erbpachtstelle fas 46 290, Fabrikgrundstück 132 706, Eisenbahnanlage 350 024, Fabrikanlage (orium- ableitung 13 818, Gebäude 118 463, Pferde u. Wagen 6546, Utensilien 77 542, Labora