Salz and ERali Bergweke .. Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft in Salzdetfurth. Gegründet: Am 3./10. 1889 als A.-G. für Bergbau und Tiefbohrung in Goslar; Firma ge- indert wie oben lt. G.-V.-B. v. 31./5. 1899. Letzte Statutenänd. v. 25./4. 1900 u. 6./5. 1901. Sitz der Ges. bis 1./7. 1900 in Goslar. wjweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung und Verwertung von Salzen, HMineralien und Fossilien jeder Art und Vornahme aller Handlungen, welche mit der- artigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. kann Bergwerkseigentum, ebenso Grundeigentum und jede Art von Gerechtsamen erwerben und veräussern, Fabrikbetrieb jeder Art unternehmen, An- und Verkäufe von Produkten, Fabrikaten und Mobilien abschliessen, sich auch bei allen gleichartigen Unternehmungen Dritter in jeder ihr gut scheinenden Weise beteiligen. Die Ges. besitzt Bergwerksverleihungen in Braunschweig, Bergbaugerechtsame in der Provinz Hannover zur Gewinnung von Kalisalzen. Die Ges. führte zunächst in ihrem Reviere Salzdetfurth eine Bergwerks- und Fabrikanlage aus zur Gewinnung und Ver- arbeitung der dort durch Bohrungen erschlossenen reichen, auf 10 000 000 dz. geschätzten Kalisalze. Es wurden reiche Sylvinitläger gefunden; auch zeichnet sich das Carnallit durch eine sehr edle Beschaffenheit aus. Das Sylvinlager ist in einer Mächtigkeit von zim, nach der Teufe zunehmend, erschlossen worden, da das mit dem ersten Bohrloch gefundene Sylvin sich mit dem des zweiten vereinigte. Die Qualität ist eine durch- gehends gute; der Durchschnittsgehalt beträgt 51 % Chlorkalium, der Höchstgehalt 72 %. Der erbohrte Schacht hat die projektierte Tiefe von über 700 m erreicht, wobei ein Carnallitvorkommen aufgeschlossen wurde, dessen Durchschnittsgehalt 16.5 % an Chlor- kalium beträgt. Die Koncession für eine Chlorkaliumfabrik ist für ein tägliches Quantum von 125 t Carnallit erteilt worden. Die Chlorkaliumfabrikation ist freigegeben worden, die Abwässer werden in die Lamme, welche unmittelbar an dem Werke vorbeifliesst, geleitet, sodass kostspielige Rohrleitungen in Wegfall kommen. Bahnverbindung ist durch die 1900 eröffnete Linie Gr.-Düngen-Elze geschaffen worden Der volle Betrieb des Werkes wurde 1900 aufgenommen, die Fabrik hat ihren Betrieb im April 1901 er- öffnet und fabriziert gegenwärtig 200 dz. per Tag. Das mit dem Verkaufs-Syndikat der Kaliwerke wegen Absatz der Produktion im JIahre 1900 getroffene provisorische Abkommen wurde bis zum 1./4. 1901 verlängert; der definitive Beitritt zum Syndikat wird in 1901 angestrebt werden. Die Förderung in 1900 betrug 150 348 dz. Sylvin. Abgesetzt wurden 199 757 dz. 20, 30 und 40 % Kalidüngesalz mit einem Verkaufswert von M. 912 671 Die Selbstkosten betrugen M. 597 149. Mithin verbleibt ein Überschuss von M. 315 522. Lapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 720 000, erhöht It. G.-V.-B. vom Sept. 1893 um M. 360 000, lt. G.-V.-B. vom 4. April 1895 um M. 360 000, lt. G.-V.-B. vom April 1896 um M. 1 440 000, lt. G.-V.-B. vom 12. Dez. 1898 um M. 720 000, angeboten den Aktionären zu pari, weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 31. Mai 1899 um M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu pari, ferner erhöht lt. G6.-V.-B. v. 26./5. 1900 um M. 1 500 000 (auf M. 6 000 000) in 1500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1900, angeboten den Aktionären 7.–26./5. 1900 zu pari plus M. 10.20 für Stempel. Geschäftsjahr: Kalenderjahr; früher bis 1898 1./7.–30./6. Das Geschäftsjahr 1898/99 währt . 1./7. 1898 bis 31./12. 1899. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; Dotierung besonderer Fonds oder Reserven, yertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Überschuss Giuper-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilauz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Bergbaugerechtsame 1 194 943, Grundstücke 332 286, Bergwerksanlage 2 192 671, Mühlenanlage 371 845, elektr. Centrale 696 001, Werkstätten u. Magazine 76 795, Fabrikanlage 943 385, Verwaltungs- u. Wohngebäude 310 235, Hilfs- anlagen (Wege, Aufzug, Kettenbahn, Eisenbahn, Wasserleitung, Kanalisation) 449 311, Geräte u. Werkzeuge 97 354, Bureauinventar 11 734, Materialien 55 680, Vorräte an Kali- düngesalz 32 285, Vorschüsse 30 880, Kaution für Gemeinde Salzdetfurth 24 641, Avale 15 000, Kassa 2535, Debitoren (Anzahlungen etc.) 444 117. Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 3901, Arbeitslöhne 36 348, Avalkreditoren 15 000, Ereditoren 1 215 659, Gdewinn (Vortrag) 6796. Sa. M. 7 277 706. fewinn u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 101 798, Zs. 9903, Abschreib. auf: a) Bergbaugerechtsame 86 000, b) Schachtanlage 56 000, c) Eisenbahnanlage 68 000, e Inventarien 1300, Gewinn (Vortrag) 6796. – Kredit: Gewinn aus Verkauf von Kali- 50 düngesalz 315 522, Mieten u. Pachten 4114, div. Eingänge 10 161. Sa. M. 329 798. hividenden: 1889/90–1897/98: 0 % (Baujahre); 1898/99: 0 %; 1900; 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. ektion: Bergwerks-Dir. Aug. Schmeisser. uteichtsrat: Vors. Oberbergrat a. D. Dr. P. Wachler, Berlin; Guido Graf Henckel Fürst von Donnersmarck, Neudeck; Bergrat H. Lobe, Königshütte; Bergwerks-Dir. G. Ebeling, Westeregeln, Bergrat P. Neubauer, Oberbergrat Edm. Weissleder, Leopoldshall; Dir. C Er. Ferber, Aschersleben; Komm.-Rat R. Besserer, Stassfurt; Oberbergrat Lehmer, Dessau. Lahlstellen: „ Berlin: Disconto-Ges., Dresdner Bank, Berliner Handels-Ges.