Metall-Industrie. Spielwaren und Gebrauchsartikel, technische Artikel für Fabrikbedarf. In Grünhain 18. besteht eine Filialfabrik. Beschäftigt werden über 1700 Personen, miteingerechnet die in der Hausindustrie beschäftigten Personen. Absatz 1897–1900: M. 3 000 000, 3 200 000 3 800 000, 4 200 000. Anfang 1900 wurde in Glaishammer-Nürnberg ein 173 000 Quadratfuss grosses Terrain für M. 170 000 erworben, um daselbst die Fabrikbetriebe zu centralisieren, falls sich dies später notwendig erweisen sollte; auch in Grünhain wurde ein 450 000 Quadrat- fuss grosser Platz für M. 8000 angekauft. RMRapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien (Nr. 1– 2600) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 600 000, Er- höhung lt. G.-V.-B. vom 9. Juli 1898 um M. 500 000 in 500 ab 1. Jan. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Dresdner Bank in Berlin zu 170 %; ferner er- höht lt. G.-V.-B. v. 28. Febr. 1900 um M. 500 000 (auf M. 2 600 000) in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Jan. 1900, übernommen von der Nürnberger Filiale der Dresdner Bank zu 192.50 %, hiervon angeboten den Aktionären M. 420 000 v. 7.–17. März 1900 zu 197.50 %; auf 5 alte Aktien entfiel 1 neue. Diese Neuemission diente zur Verstärkung der Be- triebsmittel. Hypotheken: M. 451 375, wovon M. 152 000 in 2 Posten zu 4 %, M. 250 000 zu 4½ % verzinslich. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., alsdann 4 % Div., vom ver- bleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Immobilien 932 826, Neubaukto: Blumenstr. 16 90 323, Grundstück in Glaishammer 175 009, do. in Grünhain 8223, Halbfabrikate u. Materialien 951 487, Maschinen, Kraftanlagen, Schnitte, Stanzen, Werkzeuge 562 419, Mobilien 20 647, Preiskourantkto 28 517, Klischees 1, fertige Waren 1 595 429, Aussenstände bei Kunden ete. 1 232 705, Kassa 78 814, Wechsel 71 259, Effekten 45 748. – Passiva: A.-K. 2 600 000, Hypoth. 451 375, Kreditoren 1 110 530, R.-F. 821 832, Spec.-R.-F. 127 579, Unterstütz.F. 35 000, Reingewinn 647 094. Sa. M. 5 793 412. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 577 806, Abschreib. 97 489, Rein- gewinn 647 094 (davon Div. 364 000, Spec.-R.-F. 50 587, Unterstütz.-F. 10 000, Tant. an A.-R. u. Remuneration an Angestellte 29 092, Zuwendungen an Werkmeister u. Vor- arbeiter, Unterstütz. u. Mietsbeiträge an Arbeiter 21 682, Vortrag 171 731). – Kredit: Vortrag 176 658, Bruttogewinn 1 145 731. Sa. M. 1 322 390. Kurs Ende 1898–1900: 207.75, 222.25, 210.50 %. Aufgelegt am 3. Sept. 1898 zu 205 %, erster Kurs am 5. Sept. 1898: 205.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1895– 1900: 10, 10, 11, 12, 14, 14 %. Zahlbar spät. ab 1. Mai. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ferd. Kohn, H. Hirschmann, Ludw. Brüll, Sigo Kuhn. = Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Ignaz Bing, Stellv. Ad. Bing, Bank-Dir. Jos. Schmidt, Rechtsanwalt Emil Josephthal, Nürnberg. Prokurist: Fritz Märtin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank sowie deren Filialen. — Gerhard Terlinden Actien-Gesellschaft in Oberhausen, Rhld., mit Fabrikniederlassungen in Sonsbeck, Kapellen, Utrecht, Schleiden i. d. Eifel, Boisheim u. Straelen. Gegründet: Am 13./12. 1897; handelsger. eingetragen am 13./1. 1898. Letze Statutenänd. vom 11./8. 1900. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Gerh. Terlinden hat in die Akt.-Ges. das von ihm betriebene Fabrikgeschäft unter Übertragung sämtlicher Aktiva und Passiva, von welch letzteren jedoch ein M. 11 750 betragender Teilbetrag einer Hypothekenschuld von M. 811 750 ausgenommen ist, mit Wirkung vom 1. Juli 1897 ab eingebracht. Die von der A.-G. übernommene, Einlage desselben bestand aus 1729,25 a verschiedener Grundstücke, Einrichtung und Betriebs- inventar, Maschinen, elektrischer Anlage, Werkzeugen, Modellen, Geschäftsutensfien Bureaueinrichtung und Fuhrwerk, Rohstoffen, Waren, Kassa, Wechsel, Debitoren, wofur Inferent als Gegenwert 1600 Aktien der Ges. à M. 1000 erhalten hat. Zweck: Fabrikation von Stühlen, Herden und Metallwaren sowie verwandter Artikel. Oberhausen wird eine Metallwaren-, Herd- und Stuhlfabrik betrieben. Die Meßt fabrik mit eigener Messinggiesserei erzeugt sämtliche Armaturen für Wasser- und installation und als patentrechtlich geschützte Specialität Schlauchkuppelunsgen 0 Feuerwehr- und sonstige Berieselungszwecke. Die mit eigener Giesserel, 1 Vernickelungsanstalt und Emaillierwerk ausgerüstete Herdfabrik erzeugt alle . und Grössen von Kochherden. Den grössten Raum unter den drei Betriebszwels nimmt die Stuhlfabrikation ein, für welche sämtliche ausserh Filialfabriken speciell errichtet worden sind. Zur Beschaffung des Werke notwendigen Rohmaterials an Holz dient das Sägewerk in Schleid das 60 wo auf mehreren Gattern und mehreren hundert Holzbearbeitungsmaschinen Sckeg Erzeugung der Stühle notwendige Schnittholz bearbeitet und in grossen züteb Trockenanlagen getrocknet wird. Aus diesem Material stellen die Fabriken in