Metall-Industrie. „Kronprinz' Aktiengesellschaft für Metallindustrie in Ohligs, Rheinprov., mit Zweigniederlassungen in Berlin und Immigrath. Gegründet: Am 27./7. 1897 mit Wirkung ab 1./1. 1897. Letzte Statutenänd. vom 4./4. 1900. Firma lautete bis dahin „Kronprinz', A.-G. für Fahrradteile. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. weck: Erwerb und Fortbetrieb der von den Firmen Rud. Kronenberg & Co. in Ohligs und Prinz & Co. Altenaer Nietenfabrik in Immigrath betriebenen Fabrikwerke und Ge- schäfte; Herstellung und Verkauf von Stahl- und Eisenwaren jeder Art, sowie Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Die Hauptfabrikationsgegenstände sind Nieten aller Art, Stahlrohre, Felgen und Speichen für Fahrräder, für Kinder- und Sportwagen und für Motorfahrzeuge, sowie vor allem auch Bestandteile zur Fabrikation von Eisenmöbeln und Schirmfournituren. ausserdem Siederohre, Schlitzrohre, kaltgewalztes Bandeisen, Bandstahl etc. Der Grundstücksbesitz in Ohligs und Immigrath umfasst gegenwärtig ein Areal von ca. 849 a. Die Werke werden mit 4 Dampfmaschinen resp. Lokomobilen von zu- sammen ca. 500 HP. betrieben. 1899 u. 1900 wurde eine Anzahl Arbeiterwohnungen errichtet sowie 1899 eine eigene Niederlassung mit Lager in Berlin. Die Ausgaben für Vermehrung der Anlagekonti (Gebäude, Maschinen etc.) betrugen 1900 zus. M. 299 964. Gesamtversand 1899–1900: M. 2 164 028, 2 360 007. Das Resultat des Geschäftsjahres 1900 litt unter der rückläufigen Konjunktur in der Eisen- und Fahrradbranche. Der gesteigerte Versand verursachte höhere Generalunkosten ohne eine entsprechende Zu- nahme der Erträgnisse. Geschichtliches: Der Wert der von den unter Zweck genannten Firmen eingebrachten Objekte etc. betrug M. 1 257 560 nach Abzug von M. 52 431 hypothek. eingetragener u. M. 135 129 Geschäftsschulden, wofür den Vorbesitzern M. 1 070 000 in 1070 Aktien à M. 1000 ge- währt wurden. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien (Nr. 1–1400) à M. 1000. Infolge der Firmenänd. wurden neue Aktien gedruckt, die bei den Zahlst. gegen die alten umgetauscht werden konnten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., nach allen sonstigen Abschreib. und Rücklagen vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundbesitz 148 253, Gebäude 571 414, Maschinen 535 217, Utensilien u. Geräte 88 211, Pferde u. Wagen 3356, Geleise u. Transportgeräte 526, Patente u. Modelle 22 048, Vorräte u. Materialien 257 528, halbfertige u. fertige Waren 322 229, Kassa u. Wechsel 33 170, Reichsbankguthaben 32 076, Debitoren 661 018, Anzahlung auf Neuanlagen 20 000, Effekten 222 143, vorausbez. Versich. 9958. – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 52 633, ausserord. R.-F. 120 000, Delkrederekto 40 000, Kreditoren 913 716, Kautionen 21 992, Beamten- u. Arbeiterunterstütz.-F. 28 934, Gewinn 349 875. Sa. M. 2 927 153. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 12 573, Generalunkosten 283 752, Abschreib. 141 915, Gewinn 207 959 (davon R.-F. 9484, ausserord. R.-F. 20 000, Div. 140 000, Tant. 22 925, Vortrag 15 549). – Kredit: Vortrag a. 1899 18 267, Fabrik.-Gewinn 627 933. Sa. M. 646 201. KLurs Ende 1899–1900: 193, 137.50 %. Zugelassen M. 1 400 000, davon zur Subskription auf- gelegt M. 500 000 am 30. Mai 1899 zu 230 %; erster Kurs am 1. Juni 1899: 289.79 % Notiert in Berlin. Die Aktien wurden im Okt. 1900 mit dem Stempelaufdruck der neuen Firma versehen; nur diese Aktien sind ab 1./7. 1901 lieferbar. Dividenden 1897–1900: 16, 16, 16, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rud. Kronenberg, Ohligs; Karl Prinz, Düsseldorf. nutsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. Dr. Hans Jordan, Stellv. Bank-Dir. Adolf Wollstein, Rechtsanwalt Flucht, Elberfeld; Heinr. Oebel, Bonn. Prokuristen: E. Lienkämper, Immigrath; Karl vom Hagen, Emil Stamm, Max Rupke, Ohligs. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Fischer & Co.; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank und deren Zweiganstalten.* Rheinisch-Westfälische Kupferwerke, OÖlpe, Westf. bermdek Im Jahre 1882. Letzte Statutenänd. v. 19. Dez. 1899. Veck: Herstellung von Kupfer- und Bronzefabrikaten in der Fabrik zu Olpe. Die Ges. ist an der Firma „Kupferwerke Deutschland“ in Oberschönweide bei Berlin beteiligt. K bDer Versand 1900 betrug 4 106 210 kg gegen 4 464 797 kg in 1899. aeapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. eschüftsjahr; Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Beträgt der Spec.-R.-F. 2 % des A.-K., so steigt die Tant. des A.-R. für je M. 10 000 weitere Zuwendung zum Spec.-R.-F. um Feinesfalls aber über 17 0%. .........vdt /ͥ / 7777 ... .... ――――= .