Metall-Industrie. Deutsche Rohkugelwerke, A.-G. zu Schweinfurt. Gegründet: Am 10./4. 1897. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Letzte Statutenänd. v. 19./6. u. 5.8.1899 Zweck: Erbauung, Einrichtung und Betrieb einer Stahlkugelfabrik, sowie Herstellung 90 zu dieser Fabrikation notwendigen Maschinen. Die Ges. beteiligte sich an der „Deutsche Gussstahlkugelfabrik A.-G. vormals Fries & Höpflinger“ in Schweinfurt. Nach dem mit der Deutschen Gussstahlkugelfabrik A.-G. bei Konstituierung der Ges. geschlossenen Vertrag war der letzteren das Recht eingeräumt, entweder die Berechnung der an sie zu liefernden Rohkugeln zum Preise des Meistbegünstigten beanspruchen oder verlangen zu können, dass statt des Preises des Meistbegünstigten lediglich der wirkliche Selbst. kostenpreis, Dritten dagegen ein diesen letzteren um mindestens 25 % übersteigender Preis in Rechnung gestellt wurde, in welchem Falle die Deutsche Gussstahlkugelfabrik A.-6. alljährlich 25 % ihres Gewinnes der Ges. zu vergüten hatte. (Die Deutsche Gussstahl.- kugelfabrik A.-G. hat von dem letzteren Rechte Gebrauch gemacht und für die Geschäfts- jahre 1898/99 und 1899/1900 M. 177 644 bezw. 59 067 überwiesen.) 1900/1901 ruhte der Betrieb völlig. Die G.-V. der beiden Ges. „Deutsche Rohkugelwerke A.-G.“ und „Deutsche Guss. stahlkugelfabrik A.-G. vorm. Fries & Höpflinger in Schweinfurt“ vom 12./10. 1900 ge. nehmigten die Fusion beider Etablissements durch Übertragung der Aktiva und Passiva der Rohkugelwerke nach dem Stande vom 1./3. 1900 an die Deutsche Gussstahlkugelfabrik ohne Liquidation gegen Empfangnahme von 600 neuen Aktien der übernehmenden Ges. à M. 1000. Ebenso wurden die weiteren Anträge auf Gratiseinlieferung der im Besitze der Deutschen Gussstahlkugelfabrik befindlichen 150 Rohkugel-Aktien an die Deutschen Rohkugelwerke zwecks Vernichtung dieser Aktien und auf Zuzahlung von 25 % des Nominalbetrages jeder Aktie event. auf Zusammenlegung aller derjenigen Aktien im Verhältnis von 4:1, bezüglich welcher eine Zuzahlung nicht geleistet wird, genehmigt. Da die dergestalt beschlossene Aktien-Zuzahlung bezw. Zus. legung am 1./3. 1901 noch nicht vollendet war, so war Aufstellung der Bilanz pro 28./2. 1901 nicht zu vermeiden. Im Passivum sind dabei die 150 Rohkugel-Aktien, welche sich im Besitz der Gussstahl. kugelfabrik befanden, gemäss obigen Beschlusses ausgeschieden, ebenso das Aktivguthaben der Rohkugelwerke gegenüber der Gussstahlkugelfabrik, welch letztere ja das Vermögen der ersteren übernommen hat (siehe auch die Firma Deutsche Gussstahlkugelfabrib). Der Vertrag mit der Automobil-Ges. „Vulcan“ zu Berlin behufs käuflicher Erwerbung aller Aktiva und Patentrechte dieser Ges. mit beschränkter Haftung zwecks Erweiterung des Unternehmens durch Fabrikation von elektrischen Motorwagen wurde von der Ver- waltung zurückgezogen. Bezügl. des weiteren s. die Firma Deutsche Gussstahlkugelfabrik. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien (Nr. 1–750) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./3. bis Ende Febr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj, Stimmrecht: 1 Aktie- 1St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. resp. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 28. Febr. 1901: Aktiva: Immobilien 301 877, Maschinen 202 839, Werkzeuge, Mobiliar u. Utensilien 3877, elektr. Anlage 32 685, Materialien 2895, Verlust 84 370. Passiva: A.-K. 600 000, alte Div. 540, Kreditoren 28 016. Sa. M. 628 556. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1899/1900 53 855, Dubiose 864, Abschreib. 29 650. Sa. M. 84 370. – Kredit: Verlust M. 84 370. Dividenden 1897 98–1900/1901: 6, 0, 0, 0 %. Direktion: Engelbert Fries, Wilh. Höpflinger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justirat Dr. von Schmitt, Bamberg; Ludw. Löb, Berlin; Hans Neumeyer, Nürnberg; Sigism. Behrend. Berlin; Willie Freund, Max Frank, Dresden; Emil Hückler, Wildhausen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Nürnberg: Nürnberger Bank. Metallwaarenfabrik vorm. Fr. Zickerick in Wolfenbüttel Gegründet: Am 1. Jan. 1883. Letzte Statutenänd. v. 8. Dez. 1899. Die Firma Ef alee mwWolfenbüttel, Kupferwarenfabrik und Apparatebauanstalt wurde nach dem Tode vo Fr. Zickerick von der vorstehenden A.-G. Ende 1882 übernommen, Zweck: Kupfer- und Kesselschmiede, Metall- und Eisengiesserei, Armaturenfabrik, . 11 lytische Anstalt für Verkupfern, Vernickeln, Verzinnen und Verzinken. Fabri und Verkauf von Apparaten, Geräten, Armaturen, Kesseln, Maschinen und „ jeder Art für Zucker-, Spiritus- und ähnliche Fabriken. Das Etablissement 1 durch einen Werkstättenbau vergrössert worden; die Neuanlagen konnten 1900 nicht voll ausgenützt werden. ... apital: M. 800 000 in 800 Aktien (Nr. 1–800) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Akti Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % zu einem Extra-R.-F., Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Aus dem Spec.-R.-F. 3 Div. bis auf 6 % ergänzt werden. „ 4 % Div., 7