994 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden 1899–1900: 6, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Bernh. Herm. Jähnig, Gust. Alex. Guttsche. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Verlags. buchhändler Jesco von Puttkamer, Blasewitz; Stellv. Bernh. Behrens, Oberlössnitz; Major z. D. Elias Nicolai, Patentanwalt Otto Wolff, Kaufm. Max Kiessig, Dresden Actien-Maschinenbau-Anstalt vorm. Venuleth & Ellenberger in Darmstadt mit Zweigniederlassung in Bremen. Gegründet: Am 8. Juli 1889 mit Wirkung ab 15. Febr. 1889. Letzte Statutenänd. v. 12. Dez. 1899. Die Ges. übernahm von der Firma Venuleth & Ellenberger Mobilien und Immobilien etc. für M. 800 000 gegen 790 Aktien und M. 10 000 bar, sie übernahm ferner von der Firma Hencke & Co. für 200 Aktien derselben gehörige Patente, besonders das für Trockenapparate. Zweck: Weiterbetrieb der Maschinenbauanstalt von Venuleth & Ellenberger. Besondere Specialität: Bau von Brennereieinrichtungen und Trockenanlagen, für Brennereischlempe, Biertreber, Stärkerückstände, Blut und sonstiges Material, auch speciell für breiige, klebrige Materialien der chemischen Industrie; Einrichtungen für die Verarbeitung von Fischen und Fischabfällen zu Futter und Düngermehl; neuerdings auch Fabrikation von Eis- und Kühlmaschinen, sowie intensivere Kultivierung des Baues von Dampf. maschinen. Die Ges. besitzt in Bremen eine Poudrettefabrik, auch ist dieselbe bei der Allg. Städtereinigungs-Gesellschaft m. b. H. in Wiesbaden beteiligt, von welcher sie für ihr Einbringen 90 Anteilscheine à M. 1000 erhielt, jedoch zur Ausgleichung von Differenzen 45 Stück zurückgewährte. Weiter wurden 1900 27 Stück abgetreten, um den Rest von M. 18 000 in bevorrechtigte Anteile umzuwandeln. Diese 18 Stück = M. 18 000 bilden den Spec.-R.-F. In Berlin besitzt die Ges. ein Grundstück, welches 1896 zwar verkauft und bebaut wurde, das aber 1898 hat wieder zurückerworben werden müssen, da der Besitzer seinen Verpflichtungen gegen die Ges. nicht nachgekommen war. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Hypothek (Berlin): M. 166 000. Geschäftsjahr: 15. Febr. bis 14. Febr. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleibenden Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 14. Febr. 1901: Aktiva: Kassa 2515, Wechsel 55 030, Effekten 30 854, Konsortial- beteilig. 18 000, Patente 35 794, Immobilien Darmstadt 259 369, do. Berlin 288 806, Fabrik- u. Anschlussgeleise 2847, Maschinen u. Einrichtung einer Eisfabrik 95 997, Werkzeuge u. Geräte 18 788, Modelle 19 147, Mobilien 7428, Poudrettefabrik Bremen 181 484, Waren 212 774, Debitoren 768 775. Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 166 000, R.-F. 14 822, Spec.-R.-F. 18 000, Del- krederekto 15 000, alte Div. 220, Div. 1900/1901 50 000, Tant. 5284, Kreditoren 726 721, Vortrag 1564. Sa. M. 1 997 613. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 134 092, Abschreib. 33 576, Delkrederekto 9770, Gewinn 59 784 (davon an R.-F. 2935, Div. 50 000, Tant. an A.-R. 1684, do. an Vorst. 3600, Vortrag 1564). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 1079, Zs. 3554, Warenertrag 232 589. Sa. M. 237 223. Dividenden 1889/90–1900/1901: 9, 9, 9, 10, 6, 6, 5, 0, 4, 3, 4, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Venuleth, A. Pieper; stellv. Dir.: J. E. Dornseiffer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Pfarrer Ed. Ellenberger, Ortenberg; Karl Platz, Giessen; Bank.Dir. Hügel, Darmstadt; P. Baus, Mannheim; stellv. Mitglied Geh. Komm.-Rat Karl Friedr. Hedderich, Darmstadt.* Mühlenbauanstalt, Maschinenfabrik & Eisengiesserei vorm. Gebrüder Seck in Liquid. in Darmstadt. Gegründet: Am 9. Okt. 1889. Die G.-V. vom 24. Juli 1896 nahm eine Offerte der Firma G. Luther in Braunschweig auf Ankauf der Grundstücke, des Inventars und der Firma für M. 450 000 bar und M. 200 000 in Hypoth. an, und die G.-V. vom 13. Febr. 1897 beschloss Liquidation. Kapital: M. 1 144 750, und zwar M. 1750 in 7 St.-Aktien à M. 250 und M. 1 143 000 in 1143 Vorz.-Aktien à M. 1000. St.-Aktien nach Konvertierung von 1143 Stück in Vorz. Aktien und Reduktion von M. 7000 auf des Nom.-Betrages lt. G.-V.-B. vom 18. Dez. Die Vorz.-Aktien werden bei Liquidation nebst 4 % Zs. vor den St.-Aktien „ Zurückgezahlt sind auf jede Vorz.-Aktie ab 3. März 1898 M. 650, ab 4. März 1899 M. 100, ab 12. April 1900 M. 600, zus. bislang 81 % = M. 810. Die Beendigung der Liquidation ist durch verschiedene grössere Prozesse behindert. Bilanz am 15. Febr. 1901: Aktiva: Kassa 4396, Effekten 4910, Bankguthaben 11 474, nicht eingegangene Forderungen 15 413, Verlust 183 624. Sa. M. 219 820. – Passiva: A.-K. M. 219 820 (davon M. 1750 St.-Aktien u. M. 218 070 Vorz.-Aktien).