1019 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. eihe: M. 500 000 in 4 % (früher 4 0%) Prior.-Oblig. von 1896, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von mindestens M. 20 000 zum Parikurse; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung ab 1902 vorbehalten. Als Sicherheit dient I. Hypothek auf das seiner Zeit 16 686 qm grosse Grundstück der Ges. an der Barmbeckerstrasse und dem Osterbek-Kanal zu gunsten der Vereinsbank in Hamburg. Kurs Ende 1889–1900: 102.50, 101, 100, 100, 100, 101, 100, 101, 100.40, 100.25, 97, 95 %. Notiert in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 9 % zum R.- F, Döis 15 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., der A.-R. erhält ausser einer festen Vergütung von M. 3600 jährl. von dem 4 % des A.-K. übersteigenden Reingewinne 6 % Tant., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundbesitz 236 000, Gebäude 647 000, Maschinen u. Uten- silien 436 000, Treibriemen 4000, Werkzeuge u. Geräte 45 000, Feilen 1000, Modelle 10 000, Reichsbankkto 5736, Vereinsbank 40 639, Kassa 7269, Effekten 1965, Wechsel 32 599, Debitoren einschl. Kautionen 910 015, Kohlen 4627, Waren 636 251. Passiva: A.-K. 1 600 000, Oblig. 500 000, Kreditoren einschl. Kautionen 564 897, R.-F. 168 245, Delkrederekto 2736, Verfügungs-F. 40 000, Tant. 15 317, Beamtenpensions- u, Arbeiterunterstütz.-F. 22 612, Div. 96 000, Vortrag 8294. Sa. M 3 018 104. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Prior.-Zs. 20 000, Gehälter, Inserate, Patente, Reisen, Provisionen, Unkosten 308 219, Steuern, Assekuranzen, Arbeiterwohlfahrt 42 068, Repara- turen u. Versuche 63 643, Abschreib. 64 708, Extra-Abschreib. 34 147, Gewinn 119 611 (davon Tant. an Vorst. u. Beamte 12 771, do. an A.-R. 2545, Div. 96 000, Vortrag 8294). – Kredit: Vortrag a. 1899 13 179, Warenüberschuss 625 663, Zs. u. Diskont 13 556. Sa. M. 652 398. Kurs Ende 1896–1900: 120, 135, 132, 142.50, 125 %. Notiert in Hamburg; eingeführt im Juli 1896 zu 115 %. Dividenden 1889–1900: 8, 7, 0, 5, 0, 0, 10, 10, 10, 10, 10, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hch. Mecke. Prokuristen: C. Schoknecht, P. H. W. Klanke. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. C. Brons, Stellv. A. C. Nagel, George Westendarp, Hamburg; Ad. Linnenbrügge, Hannover. Zahlstelle: Hamburg: Vereinsbank. Anl Alfred Gutmann Actiengesellschaft für Maschinenbau in Hamburg. Fabrik in Altona-Ottensen, Völckersstrasse 18/20. Zweigniederlassung in Moskau. Gegründet: Am 29./6. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898. Letzte Statutenänd. v. 18./12. 1899 bezw. 3./4. 1900 und 6./4. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb der bisher im Eigentum der Firma Alfred Gutmann befindlichen, in Altona- Ottensen belegenen Maschinenfabrik, Vertrieb der Fabrikate; Specialität der Abteilung Wasserreinigung: Apparate zum Weichmachen des Wassers für Kesselspeisung und andere industrielle Zwecke, wie Wäschereien, Färbereien etc., Wasserenteisenungsanlagen für Betriebs- u. Grundwasser, mech. Filtrationen mit und ohne Zusatz von Chemikalien, ferner Fabrikation von Hebezeugen aller Art, wie Winden, Flaschenzügen, Kranen und Zubehörteilen; Herstellung von Sandstrahlgebläsen für alle Industriezweige. Geschichtliches: G. R. A. Gutmann, Inhaber der Firma Alfred Gutmann, brachte in die Ges. ein das ihm gehörige, in Altona-Ottensen, Völckersstrasse Nr. 18/20 belegene, 4767 qm grosse Grundstück nebst allen nach Massgabe der Inventur vom 31. Dez. 1897 handenen Maschinen, Waren, Modellen und Inventargegenständen, Aussenständen, allen der Firma bezw. dem Inhaber derselben gehörigen Patenten, Licenzen und anderen mit dem Geschäftsbetriebe in Verbindung stehenden Rechten. Die Ges. übernahm dagegen die Passiven, einschliesslich der auf dem erwähnten Grundstück ruhenden Hypothek von M. 45 000. G. R. A. Gutmann erhielt für seine Einlagen den Preis von M. 455 000 in 455 als voll eingezahlt geltenden Aktien der Ges. à M. 1000. – 1901 wurde die Ma- schinenfabrik Wimmel & Landgraf, Hamburg-Uhlenhorst inkl. sämtl. Bestände u. Debitoren für M. 545 000 erworben, wovon M. 150 000 zu 4 % zu gunsten des H. Wimmel auf das neu erworbene Etablissement hypoth. eingetragen wurden. Diese, seitens des Gläubigers nicht kündbare Hypoth. ist von 1905 durch jährl. Teilzahlungen von je M. 15 000 zu tilgen. Durch Ankauf der Fabrik wurde die einzige Konkurrenz in Paternoster-Aufzügen beseitigt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 3. April 1900 um M. 250 000 (auf M. 750 000) in 250 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1900, übernommen von einem Konsortium zu 105 %, angeboten den Aktionären 5.–20. Mai 1900 zu 110 %, wovon einzuzahlen 50 % und das Aufgeld bei der Zeichnung, 50 % am 1. Okt. 1900; auf 2 alte Aktien entfiel 1 neue. Ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 6./4. 1901 um M. 250 000 (auf M. 1 000 000) in 250 Aktien à M. 1000 mit Div.- Recht ab 1./1. 1901, begeben zu 107 %. Diese Kapitalserhöhung steht in Verbindung mit dem Erwerb der Maschinenfabrik Wimmel & Landgraf (siehe oben). Für die Kosten der Einführung der Aktien an der Börse wurden aus dem Gewinn pr. 1900 M. 30 000 dem Spec.-R.-F. überwiesen.