7 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1041 Mechanische Kratzenfabrik Mittweida in Mittweida. Gegründet: Am/ 1. Mai 1872. Letzte Statutenänd. vom 4. April 1900. Tweck: Erzeugung und Vertrieb mechanischer Kratzen, der dazu erforderlichen Materialien und in das Fach einschlagender Nebenartikel. Die Ges. besitzt z. Z. eine vollständig neue Kratzenfabrik mit 300 Kratzensetz- maschinen, eine Drahtzieherei und Härterei, in welcher 150 000 kg Draht pro Jahr produziert werden können, ferner eine Einrichtung für die Fabrikation aller Arten Kratzenstoffe, sowie eine Einrichtung zur Fabrikation von Haarkämmen aus Stahldraht, welche Fabrikation durch Patente geschützt ist. Hierzu gehört eine galvanische Ein- richtung zum Vernickeln, Versilbern und Vergolden. Arbeiterzahl ca. 300. Kapital: M. 450.000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 300. Bei Erhöhung haben die ersten Zeichner und Einleger ein Pari-Bezugsrecht auf die Hälfte der neu zu emitt. Aktien. Anleihe: M. 500 000 zu 4½ % in hypoth. Schuldscheinen vom 1. Juni 1893 auf den Namen der Leipziger Credit-Anstalt à M. 1000. Zs. 2./1. und 1./7. Tilg. ab 1897 durch jährl. Ausl. von 5 % im April auf 1./7. In Umlauf Ende 1900 noch M. 427 022. Zahlstellen wie bei Div. Kurs Ende 1895–1900: 106, 104.75, 103.70, 103.75, 102.15, 100 %. Notiert Leipzig. Genussscheine: 1500 St. Lt. G.-V.-B. vom Jahre 1894 wurden Genussscheine gewährt. Auf jede Aktie konnte ein solcher unentgeltlich bezogen werden. Die Genussscheine erhalten den in der Gewinn-Verteilung erwähnten Anteil vom Reingewinn und im Liquidations- falle nach Rückerstattung des Nennwertes der Aktien /, aus dem noch verbleibenden Überschuss, während ¾3; den Aktien zufallen. Kurs Ende 1896–1900: 185, –, –—, –, –M. per Stück. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., sodann 4 % Div. und 2 % an Genussscheine, vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 4000), vom Rest d Div. auf die Aktien, / an die Inhaber der Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa 18 413, Wechsel 22 609, Debitoren 473 448, Waren 323 282, Maschinenbau 49 129, Grundstück u. Gebäude 404 480, Maschinen 311 312, Dampf- heizung u. Beleuchtung 29 484, Utensilien 5832, Versich. 7002, Betriebsmaterial 1500, Effekten 6255, Rauhmaschinen; Patente u. Modelle 6000. – Passiva: A.-K. 450 000, Anleihe 427 022, R.-F. 45 000, Spec.-R.-F. 2087, Ern.-F. 41 731, Abschreib.-Kto 403 468, An- leihe-Zs. 9270, alte Div. 40, Genussscheine 690, Kreditoren 189 191, Jubiläumsstiftung 34 690, Gewinn 55 558. Sa. M. 1 658 751. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsmaterial, Versich., Unkosten etc. 161 626, Ab- schreib. auf Rauhmaschinen, Patente u. Modelle 2560, Abschreib.-Kto 48 500, Gewinn 55 558 (davon Ern.-F. 2777, Tant. an A.-R. 1025, do. an Vorst. 5278, Div. 30 000, Genuss- scheine 15 000, Spec.-R.-F. 1477). Sa. M. 268 245. – Kredit: Bruttogewinn M. 268 245. Rurs der Aktien Ende 1886–1900: 143, 158, 186, 201, 235, 163, 150, 179.50, 180, –, 175, Vef Bresden Dividenden: Aktien 1886–1900: 10, 11, 12, 15, 16, 9, 10, 12, 8, 8, 8, 6, 6, 63, 6 %; Ge- nussscheine 1894–1900: M. 12, 12, 12, 10, 10, 10, 10 pro St. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat W. Decker. Aufsichtsrat: (3–k5) Vors. Justizrat Dr. Enzmann, Chemnitz; Stellv. Komm.-Rat C. Voigtländer- Tetzner, Schweizerthal; C. Hornig, Dresden; Dir. L. Steinegger sen, Mittweida. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt und deren Filiale in Dresden (Günther & Rudolph). Eisenwerk Thuringia, Akt.-Ges., vorm. Franz Schäfer „... in Mühlhausen i. Th. Gegründet: Am 26. Sept. 1899, handelsger. eingetragen am 27. Dez. 1899. Gründer siehe Jahr- gang 1899/1900. Die Teilhaber der Firma Franz Schäfer zu Mühlhausen i. Th. brachten in die A.-G. ein ihr aus Maschinenfabrik, Eisengiesserei und Kesselschmiede bestehendes Etablissement samt Grundstück, Maschinen, Vorräten, Waren, Aussenständen u. Rechten. Als Vergütung für die eingelegten Gegenstände wurden M. 625 315 festgesetzt, welche seitens der A.-G. durch Übernahme von M. 235 315 Passiven und Gewährung von 1 M. 390 000 in als vollbez. geltenden Aktien à M. 1000 an die Inferenten beglichen wurden. Weck: Fabrikation von Maschinen aller Art, Betrieb von Eisengiesserei, Kesselschmiede K und allen mit den angegebenen Betriebsarten zusammenhängenden Herstellungen. apital: M. 440 000 in 440 Aktien (Nr. 1–440) à M. 1000. Urspr. M. 540 000; die G.-V. vom 10.6, 1901 beschloss Reduktion des A.-K. um M. 100 000 durch Vernichtung von 100 Aktien, der Ges. von den Vorbesitzern zu diesem Zwecke übergeben worden sind. 11 Sjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht 1 Aktie = 1 St. au4 am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke 90 789, Gebäude 189 411, Maschinen 55 041, Werkzeuge 43 168, Inventar 6386, Fabrikanlage 49 990, Modelle 21 834, Fuhrwerk 5853, 1 ― landbuch der Deutschen Aktien Gesellschaften 1901/1902. I. 66