―――――――――――――――――――――― Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. 1091 Kurs Ende 1893–1900: 220, 258.50, 270.50, 270, 201, 172, 154, – %. Notiert in Leipzig. Diridenden 1889–1900: 15, 20, 23, 24, 26, 28, 20, 22, 10, 12, 4, 0 %. (Verlustsaldo Ende 1900 M. 560 000.) Div.-Zahlung spät. 1 Mon. nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Die Div. pro 1899 wurde durch Entnahme von M. 40 000 aus dem Div.-Erg.-F. gezahlt. Direktion: Max Schluss. Prokuristen: Fr. Thümen, Hans Kanitz. 8 Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Felix Thierfelder, Stellv. Rechtsanwalt Rob. Rössner, L. Herm. Augustin, Gen.-Konsul Wilh. Wölker, Bank-Dir. R. Lindner, Konsul C. Strathmann, Leipzig: Wm. Gulden, Chemnitz. Zahlstelle: Leipzig: Credit- und Spar-Bank. Kalliope Musikwerke Aktiengesellschaft in Leipzig. Gegründet: Am 18./5. 1898 mit Wirkung ab 1 1898. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. übernahm das der Firma Kalliope, Fabrik mechanischer Musikwerke, Espen- hain, Wacker & Bock gehörig gewesene Etablissement in Leipzig-Gohlis. Die der A.-G. überlassenen Aktiven, Grundstück, Maschinen etc. betrugen M. 296 585, die Passiven dagegen M. 122 999 und es bezifferte sich daher der Gesamtüberlassungspreis auf M. 173 585. Dieser wurde der Inferentin mit M. 585 bar und mit M. 173 000 in 173 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt. Zweck: Fabrikation mechanischer Musikwerke und verwandter Artikel, sowie Handel damit. 1898/99 ist auf einem an der Bitterfelderstrasse in Leipzig gelegenen 4000 qm grossen, für M. 80 030 erworbenen Areal eine neue grosse Fabrik für M. 319 869 erbaut und im März resp. Dez. 1899 in Betrieb genommen worden. Das bebaute Grundstück, welches unbelastet ist, umfasst 1236,56 am des Terrains. Die alte Fabrik ist mit M. 1000 Nutzen verkauft worden. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in 5 % Oblig. von 1901, aufgenommen zur Abstossung des Bankkredits. Genussscheine: 600 Stück erhielten die Vorbesitzer als besondere Vergütung für Überlassung der Patente, Gebrauchsmuster, Warenzeichen und sonstigen Schutzrechte. Die Genuss- scheine haben den unten angegebenen Anteil am Reingewinn, sonst aber keine Aktionär- rechte, sie können aus dem Reingewinne, welcher nach Gewährung der festgesetzten Bezüge der Genussscheininhaber übrig bleibt oder aus angesammelten Reserven (mit Ausnahme des gesetzl. R.-F.) freihändig zurückgekauft oder durch einmalige Kapitals- abfindung in Höhe von M. 600 pro Stück ab 1900 durch Auslosung von jährl. höchstens 50 Stück getilgt werden; sollte die Zahl der ausgelosten Scheine in einem Jahre 50 nicht erreichen, so kann sie in jedem späteren Jahre ergänzt werden. Ausgeloste Stücke nehmen am Geschäftsgewinn auch des laufenden Geschäftsjahres nicht mehr teil. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschusse bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an Vorst., 6 % Tant. an A.-R., vom Überrest eine weitere Div. bis zu 8 % (zusammen also 12 %) an die Aktionäre, vom dann noch verbleib. Reingewinn erhalten, soweit er zureicht, die Besitzer der 600 Genussscheine, soweit nicht deren gewinn- anteilsfreie Tilg. erfolgt ist, je bis zu M. 40 auf jeden Genussschein, verbleib. Rest event. als Super-Div. an Aktionäre und Genussscheininhaber, und zwar dergestalt, dass jede Aktie zwei Teile und jeder Genussschein einen Teil erhält. Für die ersten 5 Ge- schäftsjahre haben die Vorbesitzer Wacker & Bock je 8 % Div. garantiert und diese Garantie durch Hinterlegung von M. 66 000 in Aktien der Ges. bei dem Bankhause Günther & Rudolph in Dresden sichergestellt. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundbesitz 95 077, Gebäude 325 769, Maschinen 101 611, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 21 429, Werkzeuge 6870, Inventar 17 507, Originalplatten 58 497, Patente u. Verlegerkto 4411, Versich. 1594, Instrumente u. Spielblätter 23 105, Waren in Arbeit 128 341, Rohmaterial 51 565, Kassa 3604, Wechsel 18 321. Debit. 278 462. Poassiva: A.-K. 600 000, Kreditoren 67 828, Accepte 366 874, R.-F. 6365, Extra-R.-F. 6000, Delkrederekto 9000, Gewinn 80 099. Sa. M. 1 136 167. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 81 519, Zs. 22 545, Abschreib. 44 286, Gewinn 80 099 (davon R.-F. 3842. Disp.-F. 20 000, Div. 48 000, Tant. an A.-R. 1740, do. an Vorst.:2901, * ortrag 3614). – Kredit: Vortrag a. 1899 3241, Fabrik.-Gewinn 225 209. Sa. M. 228 451. Kurs Ende 1900: 120 %. Eingeführt im März 1900 durch Günther & Rudolph in Dresden. Erster Kurs am 9./3. 1900: 136 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1898–1900: 8, 8, 8 % Coup Ver,. Direktion: E. M. A. Wacker, Chr. H. R. Bock. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Konsul Henri Palmié, Dresden; Stellv. Rechtsanwalt Dr. Hans List, Leipzig; Privatmann Arthur Dresden; Konsul Charles de Liagre, Bank-Dir. Dr. Paul Harrwitz, Leipzig. vahlstellen: Gesellschaftskasse: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Dresden: Günther & Rudolph. 693