1092 Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. Leipziger Musikwerke Euphonika in Leipzig. Gegründet: Im Jahre 1894. Letzte Statutenänd. vom 8./10. 1896 u. 29.3. 1901. Zweck: Fabrikation automatischer Musikwerke. Kapital: M. 120 000 in 120 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 200 000 ist 1896 qurch Zusammenlegung von je 5 vollgezahlten Interimsscheinen in zwei neue = M. 2000 auf M. 80 000 reduziert worden. Die G.-V. vom 29./3. 1901 beschloss Erhöhung um M. 80 000 wieder auf M. 200 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Be- trage 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa 3751, Wechsel 5222, Patentkto 20 000, Maschinen u. Werkzeuge 23 458, Inventar 5417, Material, in Fabrikation befindliche Waren u. Originalnoten 97 066, fertige Waren 28 994, Aussenstände 65 619. – Passiva: A.-K. 80 000, R.-F. 4000, Kreditoren 137 242, alte Div. 180, Gewinn 28 108. Sa. M. 249 531. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unkosten 24 596, Zs. u. Provisionen 8694, Kranken: u. Inval.-Versich. 1984, Abschreib. 14 276, Gewinn 13 832 (davon R.-F. 4000, Div. 6400, Tant. an Vorst. u. Grat. 3310, Vortrag 121). – Kredit: Vortrag a. 1899 272, Gewinn an verkauften Waren 62 657, Wechsel 452. Sa. M. 63 383. Dividenden 1895–1900: 0, 0, 0, 0, 6, 8 %. Direktion: Carl Joh. Herm. Becker. Aufsichtsrat: Vors. Paul Gerhardt, Stellv. Herm. Zils, Fritz Helbig, Gust. Hugo Helbig, G. J. W. Herrmann, Leipzig. Zahlstelle: Leipzig: Bankhaus Meyer & Co. „. . 0 0 0 Polyphon-Musikwerke, Aktien-Gesellschaft in Wahren bei Leipzig. Gegründet: Am 1. April 1895. Letzte Statutenänd. v. 30. März 1900. Die Ges. erwarb die Firma Brachhausen & Riessner um den Gesamtkaufpreis von M. 1 361 077 (Areal und Gebäude für M. 326 285, Maschinen, Werkzeuge, Inventar ete. für M. 185 172, Vorräte für M. 526 555, Debitoren für M. 319 709 und Kassa und Wechsel für M. 3353). Der Kaufpreis, welcher bei einem Aktivbestande von M. 1 361 077, nach Abzug der Passiven von M. 361 077 M. 1 000 000 betrug, wurde den Inhabern der Firma Brachhausen & Riessner mit M. 880 000 durch Überweisung von 880 Aktien der Ges. à M. 1000 und mit M. 120 000 durch Barzahlung gewährt. Zweck: Fabrikation mechanischer Musikwerke und Betrieb anderer hiermit in Verbindung stehender Geschäftszweige. Seit 1898 baut die Fabrik Instrumente mit selbstthätigem Notenscheibenwechsel, deren Konstruktion sich als eine hervorragende, epochemachende Erfindung auf dem Gebiete der Automatenfabrikation erwiesen hat; 1900 brachte die Ges. einen Glockenspielautomaten auf den Markt. Beschäftigt werden 600 Arbeiter. Das im März 1900 abgelaufene Vertragsverhältnis mit den Generalabnehmern wurde bereits * im Nov. 1899 auf 2 Jahre erneuert. Die am 6. Juni 1899 von einem Brandschaden heim- gesuchte Fabrik wurde bedeutend vergrössert. Das Geschäftsjahr 1900 litt stark unter der Ungunst der Zeitverhältnisse. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Hypotheken: (Stand Ende Dez. 1900 (M. 119 000, verzinslich zu 41 2 %, tilgbar jährlich mit M. 3000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, sodann bis 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Grat. Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa 9200, Debitoren 467 201, Effekten des Arbeiter- Unterstütz.-F. 14 608, Areal 27 149, Geleisanlage 19 598, Gebäude 700 980, Maschinen 238 146, Werkzeuge 117 464, Inventar 41 812, elektr. Beleucht.-Anlage 24 074, Pferde u. Wagen 3000, Instrumentenfabrikation: Bestand an Rohmaterialien, Fabrikationsbestand. teilen, Halbfabrikaten, Stimmen u. fertigen Werken 536 284, Notenscheibenfabrikation: Bestand an Rohmaterialien, halbfertige u. fertigen Notenscheiben 95 708, Originalnoten. scheiben, Verlagsrechte etc. 33 000, Gehäusefabrikation: Bestand an Tischlerei-Roh- materialien, Halbfabrikaten, Gehäusen, Kisten etc. 270 914. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Accepte 143 903, R.-F. I 100 000, Reserve- resp. Disp.-F. 140 000, Hypoth. 119 000, Kreditoren 1 023 117, Rückstellungen für Beiträge zur Krankenkasse, Berufsgenossenschaft etc. 9323, Arbeiter-Unterstütz.-F. 14 608, alte Div. 2000, Gewinn 47 290. Sa. M. 2 599 242. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 105 989, Handl.-Spesen 47 244, Zs. Dekorte, Provisionen 153 779, Hypoth.-Zs. 5490, Reklame 5661, Kohlen u. materialien 32 786, Krankenkassen- etc. Beiträge 14 370, Berufsgenossenschaftsspesen 4543, Steuern 31 655, Ausstellungsspesen 1683, Abschreib. 73 546, Gewinn 47 290 zuzügl. M. 32 709 aus d. Disp.-F.] zur Verteilung von 8 % Div. = M. 80 000). – Kredit: Vortrag a. 1899 10 185, Betriebsgewinn 513 853. Sa. M. 524 038.