1112 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Werkstätten für Elektrotechnik, Mechanik und Maschinenbau in Chemnitz; Bau von elektrischen Centralen. Der Übernahmepreis stellte sich inkl. M. 264 127 Debitoren auf M. 748 647 und wurde berichtigt durch Übernahme von M. 126 400 auf dem Grund. stück haftenden Hypotheken, durch Gewährung von M. 122 247 in bar und Hingabe von M. 500 000 in Aktien. – Im Jahre 1898 wurde in Altchemnitz ein ca. 22 000 am grosses Areal erworben behufs Anlegung neuer Fabrikräume, welche 1898 bezogen wurgen. Das alte Fabriketablissement wurde verkauft. Für eigene Rechnung führt die Ges, aut Grund günstiger Koncessionen Centralanlagen in den Städten Thum, Pausa, Lauter und Schönbach. Dieselben sollen verkauft werden. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 750 000, Er. höhung lt. G.-V.-B. vom 26. März 1898 um M. 750 000, div.-ber. ab 1. Juli 1898, offeriert den Aktionären 18.–27. Mai 1898 zu 105 %. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % hypothekarisch sicher gestellten Teilschuldverschreib. von 1000, rückzahlbar zu 105 %, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. figg 1906 durch jährl. Auslos. von mind. 2 % am 1. Juli (zuerst 1905) auf 2. Jan.; d 1. Juli 1905 verstärkte Tilg. oder Totalkündigung mit 3 monat. Frist auf einen Zinsterm. zulässig. Sicherheit: Sicherungshypothek von M. 560 000 an den Grundstücken in All. chemnitz (Taxe M. 590 579) nebst Zubehörungen (Taxe M. 431 025). Coup.-Verj.: 4 J. (F) der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1900: 97 %. Aufgelegt am 5. Juli 1900 zu 100 %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr (früher 1. April bis 31. März). Gen.-Vers.: In der Regel im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. sonstige Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 500 an jedes Mitgl., dem Vors. das doppelte); Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Debitoren 459 239, Grundstückskto 122 526, Gebäude 353 30 Inventar 24 678, Maschinen 232 448, Modelle 1, Zeichnungen u. Projekte 1, Klischees l, Kassa u. Effekten 28 632, Wechsel 12 046, Patentkto 1, Werkzeuge 26 424, Geleisanlage 12 247, Heizanlage 11 033, Licht- u. Kraftanlage 53 509, Centralen: a) Lauter 45 908, b) Thum 209 116, c) Pausa 186 483, d) Schönbach 120 237; Zähler 30 040, Waren u. Materialien 565 060. Passiva: A.-K. 1 500 000, Prior.-Anleihe 500 000, R.-F. 21 402, Spec.-R.-F. 10 000, Kreditoren 232 666, Bankguthaben (lauf. Accepte) 110 000, Rückstellung für Centralen 75 000, Delkrederekto 30 000, Gewinn 13 904. Sa. M. 2 492 974. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Löhne, Steuern, Provis., Krankenkasse u. Unfall. versich. 322 989, Reisespesen, Handl.-, Betriebs- u. Reparaturunkosten 132 301, Abschreib. 76 878, Gewinn (vorgetragen) 13 904. Sa. M. 546 074. – Kredit: Fabrikationskto inkl. Vortrag a. 1899 und vereinnahmten Stromerlös M. 546 074. Kurs der Aktien Ende 1899–1900: 145, 97 %. Eingeführt am 17./8. 1899 zu 145 % durch die Creditanstalt f. Industrie u. Handel. Notiert in Dresden. Dividenden: 1896/97–1897/98: 7. 8 %; 1898 (April bis Dez.): 9 %; 1899–1900: 9, 0 %. Coup.-Verj/: 3 J. (K.) Direktion: Willy Pöge. Aufsichtsrat: (3 –7) Vors. Bürgermeister a. D. und Bank-Dir. M. Klötzer, Dresden; Ober- baurat a. D. Beck, Rechtsanwalt Trummler, Bank-Dir. Dr. A. Getz, Dresden. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse: Dresden: Creditanstalt für Industrie und Handel. Nordische Electricitäts- und Stahlwerke Actiengesellschaft in Danzig, Lan genmarkt 12. Gegründet: Am 21./4. 1897 unter Firma Nordische Elektricitäts- A.- G.; Firma geändert l. G.-V.-B. v. 12./8. 1899. Letzte Statutänd. v. 29./12. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Förderung der industriellen Entwickelung auf elektrischem und maschinellem 0 bitete in den preuss. Ostprovinzen und den angrenzenden Landesteilen, insbesondere Bau und Betrieb elektrischer Licht- und Kraft- und sonstigen maschinellen Anlagen, von Stahl- und Walzwerken, sowie von sonstigen Anlagen von Industrie für eigene oder fremde Rechnung und Betrieb damit zusammenhängender Geschäfte. 1 Die Ges. besitzt und betreibt die Centralen in Strasburg u. Briesen, sowie die Fabri Ostdeutsche Industriewerke zu Schellmühl. Im Bau begriffen sind die Strassenpahn Licht- u. Kraftcentralen zu Stolp u. Memel; dieselben werden im Laufe des Jahres 19 in Betrieb kommen. Die früher im Besitz der Ges. befindlich gewesene „ Centrale u. Strassenbahn in Graudenz ist ab 1. April 1900 für M. 990 000 an die dortige Stadtgemeinde verkauft worden. heb Die G.-V. v. 12. Aug. 1899 beschloss Erweiterung der ihr gehörenden Ostdeutsc 9 Industriewerke Marx & Co. (Kesselschmiede- und Brückenbauanstalt) durch Errichtung eines Martins- und Siemens-Gussstahlwerkes und Walzwerkes mit Walzendreherel 100 Reparaturwerkstätte auf der Holm-Insel bei Danzig; mit dem Bau ist im März 1.