Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Elektricitätswerk Eisenach in Eisenach. Sitz der Direktion in Berlin, Schiffbauerdamm 22. Gegründet: Im Jahre 1891. Letzte Statutenänd. vom 13./5. 1899 u. 15./5. 1901. àweck: Bau und Betrieb von Centralstationen und Anlagen zur Erzeugung und Verwertung von Elektricität, Lieferung von Elektricität, insbesondere Ausnutzung und Ausführung des von der Stadt Eisenach im Febr.)/ März 1890 mit der Allg. Elektricitätsgesellschaft in Berlin geschlossenen Vertrages. Bau und Betrieb einer elektrischen Strassenbahn in Eisenach. Ende 1899–1900 waren 389, 463 Anlagen, 8411, 10 500 Glühlampen, 152, 160 Bogenlampen und 76, 93 Elektromotoren an das Kabelnetz der Ges. angeschlossen; abgegeben wurden nutzbar für Licht und Kraft 209 572, 233 889 Kilowattstunden. Im Bahnbetrieb wurden 1900 bei 192 533 Wagenkilometern 493 693 Personen befördert und dafür M. 47 821 an Fahrgeldern eingenommen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht zwecks Vergrösserung der Anlage u. Abstossung von Kreditoren lt. G.-V.-B. v. 15./5. 1901 um M. 200 000, div.-ber. ab 1./1. 1902, angeboten den Aktionären 3: 2 zu pari zuzügl. 4 % St.-Zs. Für 1901 erhalten die neuen Aktien bis 4 % pro rata ihrer Einzahlung Zinsvergütung. Anleihe: M. 350 000 in 4 % Obligationen von 1897. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach den gesetzl., vertragsm. und sonstigen Abschreib. von dem zur Verteilung gelangenden Reingewinn 5 % z. R.-F., 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährlichen Vergütung von zus. M. 600), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Effekten 9720, Waren 28 866, Elektromotoren 154, Lampen 1408, Montage 49, Uhren 1, Debitoren 85 627, Feuerversicherung 375, Mobilien 2597, Werkzeuge 1361, Licht- u. Kraftstation Rennbahn: Grundstück 7249, Gebäude 41 489, Maschinen 180 201, Accumulatoren 33 658, Strassenleitung 109 051, Hausanschlusskto 4799, Betriebsmaterialien 2142, Betriebsutensilien 816, Elektricitätsmesser 47 248; elektr. Bahn- anlage: Grundstück Helenenstr. 21 919, Gebäude do. 45 398, Fernsprechanlage 124, Bahn- körper 92 072, Stromzuführung 47 333, Wagen 66 635, Werkstatteinrichtung 2539, Be- triebsmaterialien 11 629, Betriebsutensilien 1010, Bekleidung 584, Haftpflichtversich. 289. Passiva: A.-K. 300 000, Oblig. 350 000, Vertragsabgaben 1925, Kreditoren 142 156, Fahrmarken 872, R.-F. 7010, Ern.-F. 6000, Oblig.-Zs. 4730, Beamten-Grat.-Kto 125, Ge- winn- u. Verlustkto 33 535. Sa. M. 846 356. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 19 418, Handlungsunkosten 9107, Kursverlust 70, Abschreib. 26 965, Gewinn 33 535 (davon R.-F. 1676, Div. 24 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 2700, Grat. 1200, Ern.-F. 3000, Vortrag 958). – Kredit: Vortrag a. 1900 933, Betriebskto, Waren, Elektromotoren, Lampen u. Montage 87 959, Grundtücksertrag 206. Sa. M. 89 099. Dividenden 1892–1900: 3, 1½, 4, 4, 5, 5, 6½, 8, 8 %. Zahlbar spät. 1. Juli. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: L. Aschenheim, Berlin. Aufsichtsrat: (5) Vors. Dir. P. Mamroth, Berlin; Stellv. Justizrat Dr. Max Wernick, Chef- redakteur Ph. Kühne, Walther S. Ziegler, Eisenach; Baurat Dir. Kolle, Berlin. Zahlstellen: Eisenach: Severus Ziegler; Berlin: Allgemeine Elektricitäts-Ges.“ Elektricitätswerk IIlkirch-Grafenstaden Aktiengesellschaft in Eschau bei Strassburg i. Els. Gegründet: Am 14./2. 1900, 24./1. u. 7./3. 1901; handelsger. eingetragen am 23./3. 1901. Gründer: 19 Firmen bezw. Bürger von IIIkirch, Grafenstaden, Eschau, Strassburg etc. Georg Gustav Stoskopf zu Wibolsheim-Eschau brachte folgende Vermögensstücke in die Ges. ein: a) die ausschliessliche Koncession der Gemeinde Hlkirch-Grafenstaden Vom 26./1. 1900; b) die Koncession der kaiserl. Kreisdirektion zu Erstein; c) das zum Ausbau sowohl der Turbinen wie auch überhaupt des Elektricitätswerkes nötige Gelände je nach Bedarf, jedoch nicht in Eigentum, sondern zum blossen Niessbrauch, während der Dauer der Ges. Das zum Ausbau der Turbinenanlagen nötige Gelände beträgt (a. 7a 83 qm und bildet einen Teil des Mühlenwerkes des G. G. Stoskopf; d) das aus- drückliche Recht der Ausnutzung des Wasserrechtes resp. der Wasserkraft seines zu Wibolsheim gelegenen besagten Mühlenwesens nach Massgabe das Vertrages. G. G. Stos- a 32 erhielt für seine Einlagen 25 Aktien der Ges. à M. 1000 u. 15 Genussscheine 6s. unten). Weck: Errichtung einer elektrischen Centrale mit den dazu gehörigen Leitungen zum Zwecke der Erzeugung und Lieferung von elektrischen Strom für Licht und Kraft, zur Be- leuchtung von Strassen, öffentlichen und industriellen Gebäuden, sowie von Privat- wohnungen, überhaupt die gewerbsmässige Ausnutzung der Elektricität in der Gemeinde Mapfb k. fr- ügqfenstaden und den umliegenden Gemeinden. lenus 01 190 000 in 190 Aktien (Nr. 1–190) à M. 1000. sscheine: 15 Stück, übergeben an G. G. Stoskopf als für die eingebrachte Wasserkraft der Wibolsheimer Mühle zu zahlende Entschädigung, weshalb diese Scheine stets im Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1901/1902, I. 7