Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Für Österreich-Ungarn wurde eine Fabrik in Liesing bei Wien gebaut (Terrain ca. 430 a), die den Betrieb im Herbst 1898 eröffnet hat. Arbeiterzahl in Frankfurt a. M. und Wien 200. Mit der Compagnie Genérale Electrique in Nancy hat die Ges. einen Vertrag be- züglich der Herstellung von Accumulatoren ihres Systems in Frankreich abgeschlossen. Beteiligt ist die Ges. mit Kapital bei der Motorfahrzeug- u. Motorenfabrik A.-G. Berlin, früher Ges. für Verkehrsunternehmungen in Berlin, welche die Herstellung von Auto- mobilfahrzeugen bezweckt. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 565 000; erhöht It. G.-V.-B. vom 24. Juli 1895 um M. 435 000, lt. G.-V.-B. vom 22. Jan. 1898 um M. 500 000, angeboten den Aktionären 5.–15. Febr. 1898 zu 125 %, ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 22. April 1899 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. pro 1899 mit nur 4 %, übernommen von einem Konsortium zu 120 % mit Kostentragung, angeboten den Aktionären 3: 1 vom 20.–30. Juni 1899 zu 125 %, einzuzahlen 50 % und das Aufgeld sofort, restliche 50 % bis 15. Juni 1900. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Tant. an A.-R., und zwar, falls keine Rücklagen beschlossen werden, 10 %; wenn Hücklagen stattfinden für je M. 5000 Rücklagen % mehr, höchstens jedoch 17½ %, Überrest zur Verf. der. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Immobilien: a) Frankfurt a. M. 498 685, b) Wien 131 730, abzügl. Abschreib. zus. 624 112; Maschinen 166 881, Einrichtungen: a) Frankfurt a. M. 154 455, b) Wien 57 233, Effekten 66 230, Kautionseffekten 29 318, Bankguthaben 35 171, Kassa 5700, Wechsel 33 465, Aktivhypoth. 25 000, vorausbez. Feuerversich.-Prämien 6049, Patentkonto 1, Debitoren 1 174 132, Materialien 191 943, Warenvorräte 354 114. Passiva: A.-K. 2 000 000, Passiv-Hypoth. 100 000, Kreditoren 91 964, Garantiekto 269 248, R.-F. I 237 322, R.-F. II 20 000, Unterstütz.-F. 20 000, alte Div. 290, Gewinn 184 983. Sa. M. 2 923 809. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 209 111, Provision 43 591, Abschreib. 137 547, Gewinn 184 983 ([davon Div. 132 000, R.-F. II 20 000, Tant. u. Grat. 22 570, Vortrag 10 413). – Kredit: Vortrag 4896, Zs. 1953, Warenbruttogewinn 568 383. Sa. M. 575 233. Kurs Ende 1897–1900: 179, 150.50, 127, 110 %. Eingeführt am 14. 6. 1897 zu 155 %. Notiert in Frankfurt a. M. Dividenden 1894–1900: 5, 6, 6, 8, 8, 8. 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: H. Massenbach, Frankfurt a. M.; Generalrepräsentant Er. Treier, Wien. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Al. Askenasy, Aug. Ladenburg, Dr. H. Oswalt, Hugo Forchheimer, J. Dreyfus, E. Kalb, Frankfurt a. M. Prokuristen: Dr. Paul Askenasy, Georg Ziegler, Ing. René Hanaczik, Dr. Jul. Hanauer. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Commerz- und Disconto-Bank, E. Ladenburg. Elektrizitäts-Actien-Gesellschaft vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankfurt a. M. mit Zweigniederlassungen in Berlin, Breslau, Dresden, Duisburg, Gotha, Hamburg, Karlsruhe, München, St. Johann-Saarbrücken, Bukarest, Mailand, Moskau, Kiew, St. Petersburg und Warschau. Techn. Bureau in Gleiwitz, O.-S.: Installationsbureaux in Charlottenburg, Essen, Wiesbaden, Münster i. W., Tilsit. Gegründet: Am 9. Juni 1892 als „Act.-Ges. für Bau und Betrieb elektr. Anlagen“; Firmen- „ünderung lt. G.-V.-B. v. 27. Sept. 1893. Letzte Statutenänd. v. 18. Dez. 1899 u. 21. Juni 1900. Zweck: Jede Art gewerblicher Ausnutzung der Elektrotechnik, insbes. Bau, Betrieb und Verwertung elektrotechnischer Anlagen, sowie infolge der am 31. Mär/ 1893 erfolgten Übernahme der Geschäfte der Kommanditgesellschaft W. Lahmeyer & Co. „Kommandit- gesellschafté; Ankauf, Verwertung und Ausbeutung von Patenten; Ankauf, Herstellung und Verwertung sämtlicher in das Gebiet der Elektrotechnik einschlagender oder mit derselben in Verbindung stehender Maschinen, Apparate und sonstiger Gegenstände. Die Kommanditgesellschaft W. Lahmeyer & Co. erhielt für Übertragung ihrer Geschäfte 700 Aktien und 350 Genussscheine, welche lt. G.-V.-B. vom 14. Sept. 1897 durch Hergabe von M. 350 000 Aktien zu 112 %, div.-ber. ab 1. April 1898, abgelöst wurden. Die Ges. betreibt ihre Geschäfte in enger finanzieller Fühlung mit der Deutschen . für elektr. Unternehmungen in Frankfurt a. M. Auch ist die Lahmeyer-Ges. 3 der Anfang 1901 in Mailand unter der Firma Società Italiana Lahmewyer di Elettricita gegründeten Akt.-Ges. (A.-K. Lire 500 000) sowie der Lahmeyer Electrical Company Ltd., London ($ 100 000) beteiligt. „„ beiden letzten Geschäftsjahren wurden folg. Elektricitätswerke fertiggestellt sind noch in der Ausführung begriffen: Wiesbaden, Dortmund, Homburg v. G. rdruf, Wiesloch i. B., Isenburg, Babenhausen, Lenne-Elektrizitäts- und Industrie-Werke,