Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1135 Norddeutsche Seekabelwerke, Aktiengesellschaft Sitz in Köln a. Rh. Zweigniederlassung mit Sitz der Direktion und Fabrik in Nordenham. Gegründet: Am 27. Mai 1899. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. weck: a) Herstellung von elektrischen Kabeln und Zubehör, namentlich von solchen Kabeln, welche zur Herstellung von überseeischen Verbindungen dienen (Seekabeln); b) Uber- nahme von Arbeiten für die Legung von Kabeln der unter a) gedachten Art und für die Reparatur an solchen Kabeln. Das Fabriketablissement der Ges. in Nordenham kam im Herbst 1900 in Betrieb. Das geschäftliche Verhältnis zu der Firma Felten $ Guilleaume Carlswerk A.-G., den Land- und Seekabelwerken A.-G. und der Deutsch- Atlant. Telegraphen- Ges. wurde vertraglich festgelegt. Die Ges. errichtete 1900/1901 16 Doppelhäuser für Meister bezw. Arbeiter. Die Ges. besitzt einen eigenen Kabel- dampfer mit 1200 t Kabelladefähigkeit, ein zweiter grösserer für 4500 t ist projektiert. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Nam.-Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 6. März 1900 um M. 2 000 000 (auf M. 4 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000. angeboten den Aktionären zu 101.25 %, wovon 25 % und das Aufgeld gleich, 50 % im Laufe des Jahres 1901 eingezahlt wurden, restliche 25 % werden später ein- gefordert. Die Aktien befinden sich je zur Hälfte im Besitz der Deutsch-Atlant. Tele- graphen- Ges. in Köln und der A.- G. Felten & Guilleaume Carlswerk in Mülheim a. Rh. Genussscheine: 4000 Stück. Der Land und Seekabelwerke A.-G. zu Köln a. Rh. wurden dafür, dass diese Ges. zu gunsten der Norddeutschen Seekabelwerke A.-G. auf ein von ersterer bereits eingeleitetes Projekt, betreffend Errichtung eines Seekabelwerkes in Nordenham, verzichtet, Genussscheine in der Anzahl der jeweils ausgegebenen Aktien gewährt. Diese Genussscheine lauten auf den Inhaber und berechtigen zum Bezuge von ein Drittel derjenigen auf je nominal M. 1000 eingezahltes A.-K. entfallenden Div.-Beträge. um welche die jährlich festzusetzende Div. 5 % dieses A.-K. übersteigt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Fabrikgrundstücke 231 505, Bahnanschluss-, Wasser- leitungs- u. Strassenanlage 156 011, Uferschutzanlage 118 338, Pieranlage 81 692, Gebäude 472 690, Maschinen 968 945, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 168 061, Fabrikutensilien u. Werk- zeug 20 022, elektr. Messinstrumente 20 128, Bureau-Utens. 15 044, Kabeldampfer 1 085 250, Meister- u. Arbeiterhäuser (dim Bau befindl.) 54 637, vorausbez. Versich.-Prämien 19 399, Kautionen 64 502, Vorräte in der Fabrik 520 123, do. auf dem Dampfer 44 468, Kassa 4895, Bankguthaben 124 581, Debitoren 945 951. Passiva: A.-K., eingezahlt 3 500 000, R.-F. 10 476, Kautionen 64 502, Kreditoren 1541 271. Sa. M. 5 116 250. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 48 419, Abschreib. 88 678. – Kredit: Warenkto 76 723, Kabelverlegungs- u. Reparaturkto 36 861, Pacht-Zs. 889, Zs. 22 622. Sa, M. 137 097. Dividenden 1899–1900: 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Ernst Diederichs. Prokuristen: Ludw. Schneidt, Ewald Dreyling. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Max Guilleaume, Stellv. Ober-Reg.-Rat a. D. Heinr. Schröder, Köln a. Rh.; Gen.-Dir. Emil Guilleaume, Mülheim a. Rh.; Geh. Ober-Finanzrat a. D. Wald. Müller, Baurat Alfred Lent, Bank-Dir. Justizrat Dr. Jacob Riesser, Berlin; Fabrikbes. Franz Clouth, Köln-Nippes; Gen.-Dir. Dr. jur. H. Chr. Wiegand, Bremen. J 67 — * 0 ―e 0 0 0 Leipziger Electricitäts-Werke in Leipzig. Eutritzscher Strasse 14b. Gegründet: Am 24. Nov. 1894. Letzte Statutenänd. vom 20. Jan. 1900. Iweck: Ausnutzung des elektr. Stroms zur Beleuchtung und Kraftübertragung und der damit zusammenhängenden Geschäftszweige im jetzigen und künftigen Weichbild der Stadt Leipzig und in deren nächster Umgebung. Die Ges. besitzt die Kraftstation Eutritzscher Strasse 14 b, Unterstation Magazinstrasse 3. Die Ges. ist in alle diejenigen Rechte und Pflichten eingetreten, welche die Firma Siemens & Halske A. G. in Berlin, gegenüber der Stadtgemeinde Leipzig durch Vertrag vom 27, Dez. 1893 übernommen hatte. Die Firma Siemens & Halske hat für Rechnung der Ges. die elektrische Anlage, bestehend aus einer Hauptstation zur Erzeugung der Kraft und einer Unterstation aus Accumulatoren und dazu gehörigen Maschinen und Apparaten zur Stromvyerteilung, erbaut; die maschinelle Anlage, wie auch das Kabelnetz haben inzwischen mehrmals „. Erweiterung erfahren, deren letzte im Sept. 1899 in Betrieb gekommen Stadt „ auf denen sich die Baulichkeiten der Ges. befinden, von der in 3 3 „ erpachtet, gehören der Ges. also nicht zu eigen. 1899 ist auch cues Ver walt.-Gebäude an der Eutritzscherstrasse errichtet u. im Aug. 1899 bezogen. ... & Halske, A. G., ist Betriebspächterin bis 31. Dez. 1915. Das 1 von da ab von Jahr zu Jahr weiter, wenn die Stadt Leipzig den der b fide 910 vorüber gehen lässt, ohne das Werk zu übernehmen, oder wenn nicht einer eiden Teile den Pachtvertrag ein Jahr vor seinem Ablauf gekündigt hat.