Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1139 Maschine à 200, 400, 800 und drei Maschinen à 1150 HP. mit Drehstrom-Dynamos von 3620 Kilowatt und Gleichstrom-Dynamos für die Strassenbahn von 1200 Kilowatt Leistung, ferner acht Wasserröhrenkessel mit einer Gesamtheizfläche von 1828 am, so- wie eine Accumulatorenbatterie für die Strassenbahn von 444 Amp. St.-Entladung. Angeschlossen waren am 31./12. 1900: Glüh- und Bogenlampen im Anschlusswert von 1821 Kilowatt (gegen 1728 Kilowatt Ende 1899), 324 Elektromotore mit 1495 HP. (gegen 233 mit 1096 Ende 1899). Seit dem Monat Aug. 1899 liefert das Magdeburger Elektricitäts- werk auch den Strom für die Strassenbahn. Die Koncession gilt auf die Dauer von 40 Jahren, vom Tage des Betriebsbeginnes (15./8. 1896) an gerechnet. In dem Vertrage behält sich die Stadt Magdeburg das Recht vor, nach Ablauf von 10 Jahren ab 15./8. 1896 an gerechnet, die Übertragung des Eigen- tums der gesamten Anlage und die Abtretung der Rechte aus allen auf diese Anlage sich beziehenden Verträgen gegen entsprechende Abfindung zu verlangen, und zwar nach nachstehenden Bestimmungen. Der Preis wird derart bestimmt, dass für jedes seit der Inbetriebsetzung verflossene Jahr und zwar bei Übernahme innerhalb des I. u. 2. Jahres 0 %, 3.–8. Jahres 1 %, 9.–10. Jahręs 1½ %, 11.–20. Jahres 2 % vom Herstellungspreise abgerechnet werden. Erfolgt die Übernahme nach dem 20. Jahre, so werden für die ersten 20 Jahre nach Inbetriebsetzung je 2 % und für alle weiteren Jahre je 3 % vom Herstellungspreise abgerechnet. Dabei sind für die urspr. Anlage und für etwaige spätere Erweiterung die seit Inbetriebsetzung bezw. seit Ingebrauchnahme der Er- weiterung verflossenen Jahre gesondert zu rechnen. An Abgaben erhält die Stadt Magdeburg jährlich: a) 10 % der gesamten Brutto- einnahme; b) von einem Reingewinn über 6 % = 25 %, 7 % = 30 %, 8 % = 35 %, 9 % = 40 %. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Ursprüngl. A.-K. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 11. Dez. 1899 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 neuen, für 1900 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, ausgegeben zum Nennwert. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 105 %, 1000 Stücke Nr. 14 – 1000 4 zu M. 1000 und 1000 Stücke Nr. 15–1000 5 zu M. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses E. Heimann, Breslau und durch Indossament übertrag- bar. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. oder Künd. ab 1903; Verlos. im Juli (erste 1903) mit mind. M. 30 000 jährlich; ab 1903 beliebige Verstärkung zulässig. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch ist die Ges. nicht berechtigt, vor Tilg. dieser An- leihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt als den Inhabern der gegenwärtigen Anleihe. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Frist. Zahlstellen: Magdeburg: Gesellschafts- kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Breslau: E. Heimann. Aufgelegt am 18./12. 1900 durch E. Heimann in Breslau zu 99.50 %. Einführung an der Breslauer Börse erfolgte im Jan. 1901. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Angestellte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Uberrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Stadt erhält von der Bruttoeinnahme eine Abgabe von 10 % und nimmt ausserdem am Reingewinn teil (siehe oben). Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Gebäude 172 835, Maschinen 955 100, Leitungsnetz 1 246 871, Hausanschluss 292 073, öffentl. Beleuchtung 3078, Elektricitätsmesser 195 435, Betriebs- utensilien 11 723, Werkzeuge 3688, Mobilien 5765, Kassa 2944, Bankguthaben u. Aussen- stände 146 818, Kautionseffekten 46 095, Koncessionserwerb 21 000, Ausbaumaterialien 62 935, Betriebsmaterialien 4238, vorausbezahlte Grundstückspacht 901, Feuerversich. 2225, Batterieversich. 498. Passiva: A.-K. 2 000 000, Kreditoren 639 594, R.-F. 10 064, R.-F. für Begebung der Schuldverschreib. 20 000, Anlage-Tilg.-F. 198 318, Ern.-F. 119 510, Gratifikations- u. Unter- stütz.-F. 4751, Gewinn 181 985. Sa. M. 3 174 221. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten 56 169, Verbrauch an Kohlen, Ö1 etc. 197 083, Verwalt.-Unkosten 23 660, Pachtzins an Magistrat 4000, 10 % der Bruttoeinnahme an Magistrat 72 005, do. Reserve 18 000, Steuern 11 974, Unterhaltungskosten 16 449, Feuer- versicherung 1148, Kontokorrent-Zs. 11 866, Kautionseffekten, Kursverlust 473, Kon- cessionserwerb-Abschreib. 3000, z. Gratifikations- u. Unterstütz.-F. 3000, z. Anlage-Tilg.-F. 71 635, z. Ern.-F. 31 206, R.-F. für Schuldverschreib. 20 000, Gewinn 181 985 (davon R.-F. 8969, Tant. an Vorst. 8969, do. an Prok. 3588, Div. 140 000, an Magistrat 7010, Tant. an A.-R. 7085, Vortrag 6363). – Kredit: Vortrag 2601, Stromeinnahmen 690 662, Elektricitäts- Die Aktien sind an keiner Börse eingeführt. ividenden 1898–1900: 5½, 6½, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) orstand: Ing. Wilh. Tellmann. Aufsichtsrat: (3–7) Geh. Baurat Gen.-Dir. Emil Rathenau, stellv. Vors. Dir. Paul Mamroth, Dir. Leopold Aschenheim, Berlin; Dr. jur. Georg Heimann, Breslau. Prokurist: Johs. Fraissinet. 2 messer 22 980, Prüfungsgebühren 6410, Transformatorensäulen-Miete 1000. Sa. M. 723 653.