¹ 1140 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Brown Boveri & Cie., Aktiengesellschaft in Mannheim, Ge Zweigniederlassung in Bingen. gründet: Am 15./6. 1900; handelsger. eingetr. am 27./6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung elektr. Maschinen und Apparate, sowie die Herstellung von Maschinen anderer Art, der Handel mit solchen und verwandten Artikeln, die Erbauung elektr. Centralen, Bahnen und anderer ähnlicher Anlagen für eigene Rechnung oder für Rech. nung Dritter, der Betrieb derartiger Anlagen für eigene oder fremde Rechnung. Das in Käferthal-Mannheim 1899/1900 neu errichtete Fabriketablissement liegt auf einem Terrain von ca. 85 000 qm. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000, welche sämtlich von den Gründern zuzüglich 5 % Agio, welches dem R.-F. zufloss, übernommen wurden. Geschäftsjahr: 1. Aprilbis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 7 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31. März 1901 gezogen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Kaufm. Fritz Funk, Baden (Schweiz); Direktoren Ing. Carl Gaa, Ing. Rob. Boveri, Mannheim. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Ing. Charles Eugen Lancelot Brown, Stellv. Ing. Walter Boveri, Ing. Sidney William Brown, Baden (Schweiz). Prokurist: Friedr. Prechter. Süddeutsche Kabelwerke A.G. in Mannheim mit Filialen in Stuttgart (vorm. A. Kreidler) und in Berlin (vorm. Norbert Lachmann)/. Gegründet: Am 9. Mai 1898. Letzte Statutenänd. vom 3./3. und 7./7. 1900 und 4./5. 1901. Die Firma lautete bis 7./7. 1900 „Süddeutsche Kabelwerke A.-G. System Berthoud-Borel'. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Herstellung von elektrischen Kabeln und Drähten, sowie Handel mit allen in diese Branche einschlagenden Erzeugnissen u. Rohmaterialien; Herstellung aller Artikel und Handel mit denselben, welche auf die Elektricitätsbranche Bezug haben. Zwischen dem A.-R. der Süddeutschen Kabelwerke A.-G., Mannheim-Neckarau und demjenigen der Mannheimer Telegraphendraht- u. Kabelfabrik A.-G., vorm. C. Schacherer wurde im Nov. 1900 eine Interessengemeinschaft in der Weise vereinbart, dass erstere Ges. Aktien der letzteren gegen Hingabe von M. 400 000 ihrer eigenen Aktien erwarb, und gegenseitig Mitglieder der einen Ges. in den A.-R. der anderen eintraten. Das Projekt einer im April 1901 geplanten Angliederung an die A.-G. für Seilindustrie vorm. Ferd. Wolff in Mannheim wurde vorläufig fallen gelassen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) a M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 7./7. 1900 um M. 1 000 000 in 1000 neuen Aktien à M. 1000, deren Ausgabe mit M. 600 000 in 1900 und mit M. 400 000 per 1901 zu 115 % erfolgte. Genussscheine: 3000 Stück (Nr. 1–3000). Jeder erste Inhaber einer Aktie erhielt für je eine Aktie einen auf den Namen lautenden Genussschein, der durch Indossament übertragbar ist. Ein jeder dieser Genussscheine berechtigt den Eigentümer desselben oder dessen Rechtsnachfolger, alljährlich nach Feststellung des Reingewinnes durch die G.-V. den auf den Genussschein nach den statutarischen Bestimmungen entfallenden Anteil am Gewinn der Ges. zu erheben, auch im Liquidationsfalle an dem Überschuss der Liquidationsmasse teilzunehmen; dagegen haben die Inhaber der Genussscheine als solche keine Aktionär- rechte. Die Ges. hat das Recht, aus dem Reingewinn oder aus den angesammelten Ges Reserven, mit Ausnahme des gesetzlichen R.-F., Genussscheine freihändig zum Zwecke der Amortisation zurückzukaufen oder durch eine einmalige Kapitalabfindung in Höhe von M. 200 pro Stück abzustossen. chäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R., welche sich für je M. 5000 ausserordentl. Abschreib. u. Rücklagen um je 1 % bis auf 20 % erhöht, vom Rest 4 % Super-Div.; hierauf erhält jeder Genussschein bis zu M. 20, Überrest zur Verf, der G.-V. event. zur Tilgung von Genussscheinen. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Rückständ. Einzahlungen auf A.-K. 400 000, Kassa 9097, Wechsel 39 856, Effekten 36 488, Avale 57 440, Konsortialkto 25 000, Debitoren 74 409, Grundstück 326 324, Gebäude 605 597, Maschinen u. Einrichtungen 9969 183, Waren 932 549. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 44 200, Hypoth. 206 604, Avale 57 440, Rein. gewinn 167 703 Sa. M. 3 475 947. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 173 429, Zs. 17 365, Abschreib. 63 923, Gewinn 167 703 (davon R.-F. 8200, Tant. an Vorst. 23 380, do. an A.-R. 7539, Div. 123 000, Vortrag 5584). – Kredit: Vortrag 3866, Waren-Bruttogewinn nach Abzug aller Löhne u. Betriebsspesen 418 554. Sa. M. 422 420.