Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1145 sowie Bahnen; in Landshut Fabrik für Gleich-, Wechsel- und Drehstrommaschinen, Elektromotoren, Ventilatoren, elektrische Apparate, Bogenlampen etc. Hahital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000, eingezahlt bis Ende 1900 mit 65 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 20 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstück 23 436, Gebäude 6022, Fabrikeinrichtung 682 667, Modelle 8830, Mobilien 34 705, Patentkto 20 000, Warenvorräte 426 011, Anlagen im eigenen Betriebe 262 442, Debitoren 849 917, Wechsel 40 843, Kassa 6913, Verlust 152 775. Passiva: Eingez. A.-K. 1 300 000, Kredit. 607 131, Amort. 7413. Sa. M. 1 914 543. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunkosten 230 571, Abschreib. 30 651, Delkredere- Kto 6823. – Kredit: Geschäftsgewinn 105 289, Entnahme a. R.-F. 10 000, Verlust 152 755. Sa. M. 2 680 445. Dividenden 1899–1900: 0, 0 %. Event. Div.-Zahlung spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Otto Schaller, München; Ing. Fr. X. Berndorfer, Landshut. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Baron Arthur de Weerth, Niederaichbach; Stellv. Rechtsanwalt Karl Eltzbacher, Geh. Baurat Jos. Stübben, Friedr. Schmalbein, Köln; Ernst Rieger, Jos. Knauer, Komm.-Rat Joh. Sommer, Landshut; Kgl. Kämmerer Graf Franz Pocci, Bank- Dir. Konsul J. Krapp, München. Prokuristen: Franz Stammler.* Bayerische Elektricitäts-Werke, Aktiengesellschaft in München, Briennerstrasse 3. Gegründet: Am 26./7. 1898. Letzte Statutenänd. v. 30./4. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Iweck: Ausnutzung der Elektricität in jeder Form, vornehmlich aber Betrieb von in Bayern errichteten elektrischen Anlagen zu Licht-, Kraft- und sonstigen gewerblichen Zwecken. Zwischen der Ges. und der Bayerischen Elektricitäts-Ges. Helios in München besteht ein Vertragsverhältnis, wonach jede Ges. die ihr im Bereich ihrer Geschäftsthätigkeit vorkommenden, für den Geschäftsbetrieb der andern Ges. sich eignenden Geschäfte dieser anzubieten hat. Die A.-G. für Elektricitätsanlagen in Köln überliess der Ges. ohne Gewinnaufschlag das Koncessionsgeschäft Kleinkötz. Diese, im Jahre 1897 erteilte Koncession für elektrische Licht- und Kraftverteilung bezieht sich auf einen grösseren Teil des Bezirkes Schwaben und Neuburg in Bayern. Die Koncessionsverträge mit den einzelnen Gemeinden sind teils auf 45 Jahre, teils auf die Dauer des Werkes abgeschlossen und sichern durchgängig für die ersten 25 Jahre die Ausschliesslichkeit. Die bei Klein- kötz, unter Mitbenutzung einer Wasserkraft der Günz, errichtete Kraftstation hat eine Leistungsfähigkeit von 575 PS. Die bis jetzt verlegten Primärleitungen überspannen eine Wegestrecke von ca. 70 km. Von derselben Ges. wurde erworben das Koncessions- geschäft Landau a. d. Isar auf Grund der von der Stadt Landau 1897 erteilten Kon- cession. Dieselbe hat eine Dauer von 45 Jahren und ist während der ersten 30 Jahre eine ausschliessliche für elektrische Stromlieferung, sowie Lieferung aller Installationen und Materialien. Die Centrale ist bei Reichersdorf an der Vilz unter Mitbenutzung einer Wasserkraft und mit einer Leistung von 230 PS. errichtet. Beide Anlagen sind Ende 1899 fertiggestellt und von da an von der Ges. in Besitz und Betrieb genommen. Weiter erstand die Ges. eine Koncession für Licht- und Kraftlieferung für Wasserburg am Inn. Dieselbe ist eine dauernde für die ersten 20 Jahre mit dem Recht der Aus- schliesslichkeit, auch für die Installierung und Lieferung der dazu notwendigen Materialien. Endlich wurde erworben die Koncession für Kraft- u. Lichtlieferung in Giengen a. d. Brenz. Dieselbe ist für die ersten 26 Jahre für die Lieferungen der elektrischen Energie, sowie für Installierung und Lieferung der erforderlichen Materialien ausschliesslich. Nach b dieser Zeit läuft die Koncession auf weitere 20 Jahre, jedoch unter Ausschluss 3 Alleinberechtigung fort. Die Anlagen in Wasserburg und Giengen wurden am 1.7. 1900 in Betrieb genommen, ebenso am 1./1. 1901 das Elektricitätswerk Tauber- bischofsheim in Baden. Der Betrieb des erworbenen Elektricitätswerkes Freising wurde l„ ab 1./4. 1900 übernommen. Wital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000 (Nr. 184000, 4 Serien A–0 je 1000 Aktien), lellseahlt seit 1. Mai 1900. alhä, Nahrz Kalenderfhr, Gen.-Vers, In I. Sen. Stinmrecht: gede Aktie —1 8. M. 10000 5620 0 zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mindestens Hllanz am 37. 3 ragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. 11 1900: Aktiva: Unternehmungen in eigener Verwaltung: Elektricitäts- 192 546 „.... 1 184 755 Landau 314 788, Freising 342 060, Giengen a. B. 47054 3 asserburg a. I. 190 632, Tauberbischofsheim 201 112; Baukto 13 290, Magazinkto ebit. 84 161, Bankguthaben 1 667 888, Mobilien 2484, Kassa 1982, Kautionskto 6822. 107 „ A.-K. 4 000 000, Kreditoren 113 815, Amort.-F. 29 353, R.-F. 2489, Gewinn 3. Sa. M. 4 253 582.