1170 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. und mit der Chemischen Fabrik Zimmer & Gottstein in Hamburg und Eidelstedt ge. schlossen, wonach die Ges. zur Errichtung der Fabrik in Eidelstedt bei Hamburg einen garantierten und innerhalb 10 Jahren rückzahlbaren Zuschuss von M. 70 000 leistete, Die G.-V. vom 9. Sept. 1897 genehmigte sodann den Ankauf dieser Fabrik mit Ausschluss der Vorräte, Forderungen und Passiven mit einem Areal von 2 ha 78 a für M. 730 005. Einen Gewinn hat die Eidelstedter Fabrik noch nicht erbracht, vielmehr 1900 einen Ausfall von M. 44 587. Die Patente in Deutschland und 11 Kulturländern wurden dabei mit M. 330 000 bewertet; zwei davon sind verkauft. Das Siderosthen ist ein aus Ölgasteer ge- wonnenes Rostschutzmittel; der hornisierte Stoff dient ausserdem als Isoliermittel für Kabel, zum Imprägnieren von Wolle, Jute u. Leinwand für Kabelumhüllungen etc., zur Her- stellung einer sehr elastischen gummiartigen Pappe u. als Isolierpapier; bei der Fabrikation von Korksteinen als Bindemittel. Bei einem Konsortium, das grosse Asphaltminen in Dalmatien erworben, hat sich die Ges. 1898 mit M. 63 924.57 beteiligt; die Minen sind seit Anfang 1899 in Betrieb und ist der Jahreserlös für das Unternehmen selbst ver- wendet. Die Ges. besitzt Vorz.-Aktien des englischen Siederosthen Paint- Syndikates, welche mit M. 32 500 (55 %) zu Buche stehen und als Zahlung auf begebene Pateute verrechnet sind; das Syndikat verteilte für 1900 an 4 % Div., die aber erst 1901 zur Verrechnung gelangen. 1900 hat sich die Ges. bei der Kjobenhavns Asfaltkompagni. Aktieselskab mit 574 Aktien mit M. 322 875 Einzahlung beteiligt. Diese Ges. war 1900 noch nicht voll in Betrieb und hat daher einen Gewinn auch nicht erzielt. Kapital: M. 2 700 000 in 2700 Aktien (Nr. 1–2700) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 400 000, Rückkauf von M. 100 000 zu 75 % und von M. 50 000 zu 80 % lt. G.-V.-B. v. 21. Sept. 1804 und Wiederausgabe dieser M. 150 000 zu 140 % lt. G.-V.-B. vom 7. März 1896, fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 9. Sept. 1897 um M. 850 000, in 850 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Jan. 1898, angeboten den Aktionären M. 700 000 2: 1 vom 15. Okt. bis 1. Nov. 1897 zu 130 %; weitere Erhöhung zwecks Errichtung von Filialen in München und Brüssel um M. 450 000 (auf M. 2 700 000) lt. G.-V.-B. vom 28. März 1899 in 450 neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 150 %, angeboten den Aktionären 5: 1 vom 2.–12. Mai 1899 zu 155 % ohne Zinsvergütung; 25 % und Agio waren sofort, je 25 % am 20. Juni, 20. Juli und 20. Aug. 1899 einzuzahlen. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1895, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 500. 28,. 2./I. u. 1./7. Tilg. ab 1896 2 % mit Zs. durch jährl. Pari-Ausl. im Sept. (zuerst 1895) auf 2. Jan. Sichergestellt durch erststellige Kautionshypothek in Höhe von M. 550 000 auf das Grundstück der Ges. Charlottenburg, Salzufer 18. Die Anleihe diente zur Rück- zahlung von M. 246 000 4½ % Hypoth. und Erweiterung der Betriebsmittel. Verf der Coup.: 4 J. (K.) Ende 1900 noch in Umlauf M. 434 000. Zahlst. wie bei Div. Wird nicht notiert. Hypotheken: M. 50 000 auf Grundstück Charlottenburg, Salzufer 18, unkündbar bis 1./10. 1904. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 6000), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 531 528, Maschinen 232 000, Geschäftsutensilien, Pferde u. Wagen 85 031, Baukto 84 246, Kontorutensilien 8769, Pa. tentkto 175 000, Bergwerkseigentum 69 866, Bahngeleis 4691, Assekuranz 14 400, Hypothek Friedrichshagen 1500, Kassa 26 224, Wechsel 6686, Effekten im Portefeuille 42 962, Aktien der Kjobenhayns Asfaltkompagni, Kopenhagen 322 875, Kautionseffekten 458 244, Debitoren 690 877, Avale 300 000, Inventurvorräte 663 432. – Passiva: A.-K. 2 700 000, Hypoth. 50 000, Prior.-Anleihe 434 000, do. Zs.-Kto 1110, do. Tilg.-Kto 2000, Strassen-R.-F. 25 000, R. F. 491 437, alte Div. 285, Delkrederekto 15 802, Kreditoren 379 159, Avale 300 000, Gewinn 316 636, Vortrag 2965. Sa. M. 4 718 396. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 276 066, Maschinenunkosten 13 066 Pferde- u. Wagenunkosten 42 311, Reparaturen 44 046, Steuern 28 730, Arbeiterwohlfahrt 6839, Brennmaterialien 47 258, Zs. 19 840, Patentunterhaltungen 3616, Strassenreparaturen 2464, Abschreib. 70 906, Delkrederekto 14 000, Strassen-R.-F. 25 000, Reingewinn 316 636 (davon Tant. an Vorst. u. Prok. 30 080, do. an A.-R. 17 855, Div. 270 000, Vortrag 1666. — Kredit: Vortrag 2965, Gewinn an Waren 893 942, Zs. 16 862. Sa. M. 913 769. 0 Kurs der Aktien Ende 1889–1900: 150, 110, 82.50, –, 70, 118.75, 163, 166, 171.75, 190, 152 136.50 %. Eingeführt am 19. Sept. 1898 zu 140 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1888–1900: 10, 6, 5, 1½, 4, 4½, 7½, 9, 9½. 10, 12, 9½, 10 %. Zahlbar spit 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Lehmann, Berlin; Steilv. Dr. phil. Ludwig Zimmer, Hamburg. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. jur. Gustav Strupp, Meiningen; Stellv. Th. Sulzer; Stadtrat Carl Hugo Hübner, Georg Landré, Hans Landreé, Berlin. Prokuristen: Eduard Oehring, Emil Zimmermann, Franz W inkler, Oscar Lehmann, Berhin: Ludw. Fuld, Hamburg; Carl Jost, München. 6 Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Meiningen B. M. Strupp.