Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1181 Rheinische Sandwerke in Düsseldorf Schumannstrasse 19, Werke in Dülmen und Leichlingen. Gegründet: Am 11. Jan. bezw. 6. Mai 1896 in Leichlingen, am 1. Febr. 1897 wurde der Sitz der Direktion nach Düsseldorf verlegt. Letzte Statutenänd. vom 18. April 1900. jweck: Ausbeutung und Verwertung von Sand, anderen Bodenteilen und Mineralien, sowie Erwerbung aller dazu erforderlichen Sachen und Rechte. Die Ges. besitzt Werke in Leichlingen, Ohligs, Dülmen, auf denen fabriziert wird: feuerfester Klebsand, Schweiss- sand, feuerfester Thonsand für Steinfabriken, Koksofenbau ete., gewaschener Glassand, Streusand, gewaschener weisser Stahl- bezw. Tiegelofensand, Mauer- und Putzsand; Ringofenziegelei in Dülmen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. M. 500 000 sind 1898 auf die Aktien zu- gezahlt und lt. Bilanz vom 31. Dez. 1898 abgeschrieben worden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Gruben 1 137 938, Gebäude 78 393, Ringofen 74 790, Bahnkto 84 900, Maschinen 52 790, Werkzeuge 2, Mobilien 3, Fuhrwerk 2, Kassa 6813, Wechsel 3120, Bankguthaben 86 769, Debitoren 49 210, Vorräte 6390. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 5196, Buchschulden 3897, Gewinn 72 028. Sa. M. 1 581 122. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 20 637, Abschreib. 14 864, Gewinn 72 028 (davon R.-F. 3601, Div. 60 000, Tant. 5881, Vortrag 2545). — Kredit: Vortrag a. 1899 2070, Zs. 3508, Sandbetrieb Leichlingen 58 169, do. Dülmen 28 523, Ringofenbetrieb 9 358. a. M. 107 529. Dividenden 1896–1900: 3½, 0, 0, 4, 4 %. Direktion: Gerhard Koll. Prokurist: Carl Bingel. aufsichtsrat: Vors. Leo Hanau, Mülheim; Henri Smits, Düsseldorf; Jul. Rosenheim, Berlin; Assessor Mannheimer, Mülheim. Jahlstellen: Eigene Kasse; Mülheim a. d. Ruhr: Rheinische Bank. Gegründet: Am 19. Aug. 1898; handelsger. eingetragen am 19. Sept. 1898. Letzte Statutenänd. vom 29. Dez. 1899. Gründer: Eugen Buchholz, Kommenohl: Karl Emil Buchholz, Rübe- land; Leo Michel, Berlin; Selly Meyerstein, Hannover; Karl Märtens, Dir. Johann Lorentz, Blankenburg. Die Ges. erwarb mit Wirkung ab 1. Juli 1898 die sämtlichen bedeutenden Kalkwerke im Harz, die bisher von den Firmen Buchholz & Märtens, Rübeland; Harzer Werke zu Rübeland und Zorge, Garkenholz bei Rübeland; Max Meyerstein, Hannover- Elbingerode, sowie Kattentidt & Pohlmann, Elbingerode, betrieben wurden für zusammen M. 3 950 000. Die Abfindung der Vorbesitzer geschah teils durch Aktien der Ges. (1400 Stück à M. 1000 = M. 1 400 000), teils bar (M. 1 350 000), teils (M. 1 200 000) aus den Mitteln unten aufgeführter Prior.-Anleihe. Zweck: Betrieb von Kalksteinbrüchen, Kalk- und Ziegeleibrennereien, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen auf eigenem oder fremdem Grundbesitz. Die Ges. besitzt folgende vier Kalkwerke, die in der Nähe von Elbingerode nahe bei einander liegen und sämtlich durch Anschlussgeleise mit der Blankenburg-Halber- städter Bahn verbunden sind: 1) Mühlenthal (früher Kattentidt & Pohlmann), 2) Kleiner Stein (früher Max Meyerstein), 3) Christinenklippe (früher Buchholz & Märtensß), 4) Garkenholz (früher Harzer Werke). Sämtliche Werke liegen mitten in den Kalk- steinterrains, welche den weitaus grössten Teil des 182 ha grossen Grundbesitzes der Ges. bilden. Es sind in den Werken vorhanden: 2 dreiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 2 zweiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 11 doppelte Etagenöfen, System Dietz, 2 Schachtöfen, System Gasch, 1 einfacher Schacht- ofen, 1 grosse Mühle zum Mahlen von gebranntem Kalk und Kalksteinen. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Fördergeräte, Geleisanlagen, schmal- und normalspurig, etc. Die Werke sind in der Lage, pro Arbeitstag zusammen 570 000 kg gebrannten Kalk, 90000 kg Kalk- und Kalksteinmehl zu produzieren, ausserdem können aus den umfang- reichen Kalksteinbrüchen werktäglich 1 000 000 kg Kalksteine geliefert werden. Es wurden 1898/99–1899/1900 versandt: Rohkalk in Stücken und gemahlen 60 496 300 kg, 92636 t, gebrannter Kalk in Stücken und gemahlen, sowie Nebenprodukten 164 651 700 kg, 115 340 t (1899/1900 bei 12 Monate Arbeitszeit gegen 15 Monate im Vorjahre). Arbeiter- zahl ca. 1000. Zum Zwecke der V erwendung im Betriebe werden die an verschiedenen Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektricität umgesetzt und in einer Centrale in der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb und zur Beleuchtung sämtlicher Werke und werden Dampfkessel überhaupt nicht mehr verwandt. — Die Ges. besitzt ferner ein grosses Verwaltungsgebäude, sowie eine Reihe Beamten- und Arbeiterwohnhäuser. 8 .... ........ .... „ . . ͤ ͤ/f ..... . 3. . §7§§§ ‚ ――― * „ ― .G