Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 3 9 Kuppenheimer Cement-Fabrik Akt.-Ges. in Kuppenheim, Baden. Gegründet: 1876. Neues Statut v. 19./12. 1899. weck: Herstellung von Cement und Cementwaren. Kapital: M. 400 000 in 800 Nam.-Aktien (Nr. 1–800) à M. 500. Anleihe: M. 185 000 zu 4½ % verzinslich, ferner M. 74 000 Restkaufschillinge. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Gerätschaften 2017, Liegenschaften 197 200, Wechsel 588, Kassa 1617, Maschinen 95 900, Gebäude 228 400, Fabrikationskto 97 708, Cementwaren 4366, Debitoren 118 278. – Passiva: A.-K. 400 000, rückst. Kaufgelder 74 000, 4½ % Anleihe 185 000, R.-F. 24 252, Avale 10 900, Tant. 3146, Disp.-F. 13 000, Gewinn 35 776. Sa. M. 746 076. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationskto 2468, Abschreib. 23 583, Provision 1535, Interessen 12 076, Versich. 2672, Unkosten 20 893, Gewinn 35 776. – Kredit: Materialien 19 089, Vorräte 78 618, Cementwarengewinn 1299. Sa. M. 99 007. Dividenden: 1892 96: 0 %, 1897.1900: 4, 5, 8, 8 %. Direktion: Karl Schmidt. 0 = ― D Breitenburger Portland-Cement-Fabrik in Lägerdorf bei Itzehoe. Gegründet: Am 15./3. 1884. Letzte Statutenänd. vom 28./3. 1901. Sitz der Ges. bis 6./12. 1899 in Hamburg. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Portland-Cement, Kalk, Düngekalk, Roh- und Schlemm- kreide und Ziegeleiprodukten einschl. verwandter Geschäfte. Das Werk gehört dem Syndikat unterelbescher Portland-Cement-Fabriken an, welches vier Fabriken vereinigt. Der Cementabsatz betrug 1895–1900: 189 321, 192889, 235 468, 283010, 273 226, 274 371 Normalfässer. Jetzige Produktionsfähigkeit ca. 400 000 Fass. Die Fabrik in Lägerdorf befindet sich auf einem vom Grafen zu Rantzau-Breitenburg erpachteten Terrain; der bezügliche Pachtvertrag lautet über ca. 30 ha und läuft bis zum 31. Dez. 1983. Aus diesem Terrain bezieht die Fabrik die Kreide. Zu zahlen sind 12 Pf. pro produziertes Fass, mindestens aber M. 25 000 jährlich. Der Thon wird ab Itzehoe zu Wasser von verschiedenen der Ges. gehörigen Ländereien bezogen. Die Auf- bereitung geschieht durch Schlämmereibetrieb. Das Brennen geschieht in 12 einfachen und 1 doppelten Dietz'schen Etagenofen, die durch Umbau aus Schöfer- und Schacht-Öfen entstanden sind; es existieren ausserdem noch 4 ausser Betrieb gesetzte frühere Schachtöfen. Die Vermahlung wird bewerkstelligt durch 2 Mühlen, ausgestattet der Neuzeit ent- sprechend mit Kugel- und Rohrmühlen. Das fertige Produkt kommt in den an einem Kanal belegenen Speicher und von dort unmittelbar ins Schiff. Der der A.-G. gehörige Grundbesitz beträgt inkl. einer in Edendorf betriebenen Ziegelei ca. 25½ ha. Das in der Gemarkung Rethwisch, angrenzend an die Fabrik, be- legene Areal enthält ebenfalls Kreide, die für Fabrikzwecke bisher nicht benutzt ist. Ausserdem sind in neuester Zeit behufs Versorgung mit Thon Ländereien in der Feld- mark Mehlbeck (Muldsberg) bei Itzehoe im Umfange von etwas über 74 ha angekauft; auf ca. 18 ha ist hier Thon in grosser Mächtigkeit nachgewiesen. Die Ges. ist bei einer jährl. Produktion von 400 000 Fass min destens für die Dauer des noch 85 Jahre laufenden Vertrages mit dem Grafen zu Rantzau mit Rohmaterial versorgt. Arbeiterzahl 1900 ca. 450 Personen einschliesslich der in der Küperei, Schmiede u. Schlosserei Beschäftigten. Die Vermehrung des A.-K. 1899 diente zur Erweiterung der Betriebsanlagen, zur Anschaffung neuer Maschinen, zum Umbau der vorhandenen alten OÖfen, zur Erbauung von Arbeiterhäusern, zur Abstossung der schwebenden Schuld, Hypotheken von ca. M. 67 000 und mit ca. M. 103 000 zur Tilgung des Kaufpreises für die obenerwähnten Ländereien bei Itzehoe. Die Neuanlagen sind erst gegen Ende 1899 ganz vollendet und in Betrieb genommen. Kapital: M. 2 500,000) in 2500 gleichber. Aktien (Nr. 1–2500) à M. 1000 lt. G.-V.-B. v. 28./3. 1899. Urspr. A.-K. M. 450 000 in 900 Aktien à M. 500, erhöht 1880 um M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, 1889 um M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Lt. G.-V.-B. vom 29. Nov. 1893 teilweise Umwandlung der Aktien in Vorz.-Aktien Lit. A (siehe unter Genussscheine), Lt. G.-V.-B. v. 22. Dez. 1897 wurde den Besitzern der einfachen noch nicht umgetauschten St.-Aktien die Befugnis eingeräumt, dieselben unter Zuzahlung von 25 % des Nominalwertes in Vorz.-Aktien Lit. B umzutauschen. Die G.-V. vom 22.Dez. 1897 beschloss ferner Erhöhung um M. 300 000 in 300 Vorz.-Aktien Lit. C à M. 1000; diese gehossen eine Vor-Div. von 6 % mit Nachzahlungsrecht und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation vor allen übrigen Aktien, die Vorz.-Aktien Lit. A und B das gleiche Recht vor den St.-Aktien, sodass das A.-K. 1898 bestand aus M. 1 300 000 in 701 Vorz.-Aktien Lit. A à M. 500, 447 Vorz.-Aktien Lit. A à M. 1000, 177 Vorz.-Aktien Lit B à M. 500, 92 Vorz.-Aktien Lit. B à M. 1000, 300 Vorz.-Aktien Lit. C à M. 1000, 19 einfachen St.-Aktien à M. 500 und 11 einfachen St.-Aktien à M. 1000. 16 3.................. 3.. 3........**ÜÜ****