Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1205 lufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Emil L. Meyer, Stellv. Fr. Schmidt, Bankier Ed. Magnus, Hannover; Rechtsanwalt E. Dohrn, Itzehoe; Bank-Dir. Petersen, L. Kappelhoff. Rud. Schönfeldt, Hamburg; Bankier Rob. Borchardt, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Martin Mayer, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Hamburg: Norddeutsche Bank. Württembergisches Portland-Cement-Werk zu Lauffen a. N. mit Elektricitätswerk Lauffen-Heilbronn. Gegründet: Am 9./12. 1888. Letzte Statutenänd. vom 12./12. 1899. Iweck: Erzeugung von Portland-Cement. Weiterverarbeitung von Cement zu baulichen und ornamentalen Gegenständen, Herstellung und Zubereitung von anderen Baumaterialien (Cement-Kalk, Trottoirplatten), Darstellung von Calcium-Carbid und verwandten Erzeug- nissen, wie auch der Handelsbetrieb mit vorerwähnten Gegenständen und der Betrieb eines Elektricitätswerkes in Lauffen a. N., Heilbronn und anderen Orten. Die Heilbronner Strassenbahn bezieht den elektr. Strom von dem Elektricitätswerk der Ges. Ende 1900 waren an dasselbe angeschlossen 10 331 Glüh- und 114 Bogenlampen, sowie 331.18 PS. in Motoren. Die Ges. gehört dem Syndikat der mitteleuropäischen und skandinavischen Carbidfabriken an. Dieselben haben zur Gesundung der Verhältnisse ihren Betrieb zeitweise eingestellt. Die Lauffener Ges. erlitt 1900 aus dem Carbidbetrieb M. 8226 Verlust. 1898 ist die bei der „hangenden Mühle“' gelegene Wasserkraft bei Neckarwestheim von einem Konsortium angekauft, und sind diesem dafür 100 der neu emittierten Aktien à M. 1000 überlassen worden, wie unter Kapital angegeben. Aus der Wasserkraft sollen 14–15 000 PS. gewonnen werden. Das bezügliche Koncessionsgesuch wurde eingereicht. Kapital: M. 2 600 000 in 2100 St.-Aktien und 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 4. März 1892 um 500 Vorz.-Aktien à M. 1000, lt. G.-V.-B. vom 22. März 1898 um M. 600 000 in 600 neuen, ab 1. Jan. 1898 div.-ber. St.- Aktien à M. 1000, von denen 500 Stück den Aktionären zu 140 % am 25. März bis 9, April 1898 dergestalt angeboten wurden, dass auf je 4 alte 1 neue Aktie kam, rest- liche 100 Aktien fanden wie unter Zweck mitgeteilt Verwendung. Die Vorz.-Aktien berechtigen zu 5 % Vorz.-Div.; ihr Vorzugsrecht erlischt am 31. Dez. 1901. Hypotheken u. Darlehen: M. 890 000 (Stand am 31./12. 1900). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div. auf Vorz.-Aktien, 5 % auf St.-Aktien (ab 1902 4 % Div.), 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 3000), ver- tragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest an beide Aktienarten gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke u. Wasseranlagen 1 027 182, Gebäude 696 703, Maschinen u. innere Einrichtung 552 688, Drahtseilbahn 92 698, Kalkanlage 46 155, Carbid- anlage 176 163, Cementwarenanlage 38 399, Mobilien 20 635, Elektricitätswerk Lauffen- Heilbronn 926 497, Materialien 236 202, Vorräte 153 895, Debitoren abzügl. Kreditoren 164 503, Kassa u. Wechsel 11 942. – Passiva: A.-K. 2 600 000, Hypoth. u. Darlehen 890 000, Arbeiter-Unterstütz.-Kassa 3726, Fonds für Belohnungen u. Unterstütz. 8773, R.-F. 260 000, alte Div. 720, ausserord. R.-F. 150 000, Gewinn 230 448. Sa. M. 4 143 668. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Materialien 257 773, Löhne 251 796, Handlungsunkosten, Provision u. Zs. 124 060, Steuern u. Versich. 50 657, Arbeiterwohlfahrt 8884, Betriebs- unkosten, Reparaturen u. Erneuerungen 186 106, Dubiose 223, Abschreib. 67 832, Gewinn 230 448 (davon Div. 130 000, Tant. an A.-R., Vorst. u. Beamte 10 160, Grat. 7785, Extra- Abschreib. auf Cementwerk 48 911, do. elektr. Werk 26 392, Vortrag 7199). – Kredit: Vortrag a. 1899 6098, Fabrikationsüberschuss 1 092 913, diverse Ertragskonti 73 565, Gewinn des Elektricitätswerkes 5206. Sa. M. 1 177 783. Bilanz des Elektricitätswerkes Lauffen-Heilbronn am 31. Dez. 1900: Aktiva: Maschinen u. Apparate 228 576, Transformatoren 69 814, Elektricitätszähler 39 865, Luftleitung 38 530, Ortsbeleuchtungsanlagekto Sontheim 1826, Kabelnetz u. Hausanschluss 250315, Betriebs- inventar 5649, Bureauinventar 2869, Gebäude 149 581, Luftleitung Sontheim 7830, Grund- stück 27 620, Kaution 8594, Reserveteile 8736, Debitoren 54 212, Install.-Materialien 18 680, Glühlampen 2285, Kabellager 4554, Betriebsmaterialien 5823, Elektromotoren 1128. Sa. M. 926 497. – Passiva: Cementwerk M. 926 497. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 20 392, Löhne 16 019, Betriebsmaterialien 64 063, 28. an Cementwerk 43 413, Wasserkraft 9280, Anteil der Stadt Heilbronn 4354, Abschreib. Di 961, Gewinn 5206. Sa. M. 200 692. – Kredit: Ertragskto 200 692. Videnden 1894–1900: St.-Aktien: 4, 4, 6, 9, 9, 9, 5 %; Vorz.-Aktien: 5, 5, 6, 9, 9, 9, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: E. Grauer. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Ad. Heermann, Stellv. Komm.- P I Hugo Rümelin, Karl Schaeuffelen, Ernst Mayer, Heilbronn; Arth. Winckelmann, Berlin. 0 uristen: M. Vogel, Wilh. Oberer, Wilh. Bareiss; Ober-Ing. Otto Rudolph. Heilbronn Zntelsiehzeitig Betriebs-Dir. des dortigen Elektricitätswerkesh). fahlstellen: Eigene Kasse; Heilbronn: Rümelin & Cie.