Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. Steingutfabrik Witteburg A.-G. zu Farge. Gegründet: Am 22. April 1898. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb des bisher der Firma Steingutfabrik Witteburg zu Farge gehörigen Fabrikunternehmens, Herstellung und Handel keramischer Erzeugnisse aller Art und der Betrieb aller damit in Verbindung stehenden Unternehmungen. Geschichtliches: Die Übernahme der früheren Firma samt Aktivis, Grundstücken und Bau- lichkeiten erfolgte gegen Gewährung von 1095 Aktien à M. 1000 und M. 55 000 bar. Ferner wurden M. 110 000 dem R.-F. gutgeschrieben und M. 20 000 in die Eröffnungs. bilanz für Reservezwecke eingestellt. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Nam.-Aktien (Nr. 1–1100) à M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898. Tilg. durch jährl. Ausl. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle. Begeben bis Ende 1900 M. 250 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., event. Tant. an Dir., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke 132 710, Gebäude 625 744, Vorräte 300 1306, Maschinen u. Utensilien 183 815, Kassa 4377, Wechsel 104 777, Debitoren 97 977, Effekten 165 000, Feuerversich. 3960, Modelle 10 000. Passiva: A.-K. 1 100 000, Anleihe 250 000, R.-F. 110 000, Spec.-R.-F. 30 000, Wohl. thätigkeits-F. 5000, Kreditoren 74 022, Gewinn 59 478. Sa. M. 1 628 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikunkosten, Reparaturen, Steuern, Packung u. allg. Unkosten 103 260, Interessen u. Diskont 39 989, Abschreib. 32 908, Gewinn 59 478. 83. M. 235 635. – Kredit: Betriebsgewinn 235 635. Dividenden 1898–1900: 0, 0, ? %. Div.-Zahl. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 3 J. (K) Direktion: Th. Kruse. Aufsichtsrat: (3–5) Dr. jur. Carl Wilh. Aug. Fritze, Wm. Benj. Boyes, Aug. James Boyes, Jul. Th. Fritze, Bremen. Prokuristen: Carl Kassebohm, Wilh. Remmers. Meissner Chamotteofen-Fabrik Akt.-Ges. vorm. Theodor Alex. Markowsky Akt.-Ges. in Meissen. Gegründet: Am 14./4. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899. Gründer siehe Jahrgang 1900/190l. Theodor Alex. Markowsky legte in die Ges. ein seine Fabrik nebst Grundstücken in Cölln und Thonbergwerk in Löthain mit Gebäuden, Öfen, Maschinen und allem Zubehör, Vorräten, Kassa, Debitoren etc. für M. 526 854, wogegen die A.-G. übernahm M. 248 000 an Hypoth., an Kreditoren M. 17 000 und bar M. 854 zahlte, während der Rest von M. 261 000 in 261 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt wurde. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der dem Th. Alex. Markowsky gehörigen Chamotteofen- Fabrik in Cölln nebst Thonbergwerk in Löthain und Niederlage in Dresden, sowie Er- werb, Errichtung u. Weiterbetrieb ähnlicher Unternehmungen oder Beteiligung an solchen. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien (Nr. 1–450) à M. 1000. Die G.-V. vom 27./6. 1901 sollte über Beschaffung von Betriebsmitteln, event. über Liquidation der Ges. beschliessen. Hypotheken: M. 280 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstück 87 614, Gebäude 243 277, Brennofen 64 20, Maschinen 36 743, Lichtanlage 6494, Modelle 16 094, Fabrik.-Utensilien 15 350, Kontor- utensilien 1430, Thonschacht 46 670, Niederlage 1474, Gespann 298, Debitoren 25 989, Kassa 36, Waren 106 478, Materialien 12 456, Verlust 134 972. – Passiva: A.-K. 450 000, Hypoth. 280 000, Kreditoren 38 257, Accepte 31 329. Sa. M. 799 586. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrik.- Unkosten 147 821, Verwalt.-Unkosten 15 70), Zs. 13 119, Steuern u. Abgaben 1204, Kranken- u. Inval.-Kasse 1010, Agio 259, Reklame 1442, Ausstellungskto 7802, Amort. 10 168, Dubiose 21 539. – Kredit: Fabrikationsgevmm 126 441, Dubioseneingänge 1120, Verlust 92 512. Sa. M. 220 073. Dividenden 1899–1900: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Anfang Juli 1901 vakat. Prokuristen: Rud. Zeidler, Otto Hummel. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Arthur Mittasch, Bankier Jul. Heller, Baumeister E. Schroth, Dresden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: H. G. Lüder, Philipp Elimepyer, Meissner Ofen- und Porzellanfabrik (vormals C. Teichert) in Meissen mit Niederlage in Dresden. Gegründet: Am 18./8. 1872. Letzte Statutenänd. vom 28./12. 1899. beit 3 Zweck: Betrieb bezw. Erweiterung der Ofen-, Porzellan-, Thon- u. Chamottewarenßhf 4. Meissen, der bestehenden resp. noch zu errichtenden Zweiggeschäfte, sowie Betrie wandter Geschäftsbranchen. Die Porzellanfabrikation wurde 1879, die Herstellung 00 0 8 5 Fabrik Wandplatten 1891 in den Betrieb aufgenommen. 1899 wurde ein neben der * gelegener 2408 qm grosser Bauplatz für M. 84 284 erworben; es wurde darauf ein