1298 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. vorbehaltlich eines Mitbenutzungsrechtes für Friedr. Siemens. Im Jahre 1891 Erfindung des Drahtglases. Die Ersatzneubauten für die 1897 in Döhlen abgebrannten Fabrikteil wurden 1899 fertiggestellt; in Hamburg wurde ein Grundstück erworben zur Errichtung der dortigen Niederlagsgebäude; in Neusattl wurde ein Grundstück für Wasserleitungs- zwecke zugekauft. 1900 wurde das Etablissement der Glashütten-Act.-Ges. zu Usch bei Schneidemühl erworben (A.-K. M. 200 000 u. M. 42 000 Oblig.-Schuld, Div. 1896/97–1898/0: 6, 6, 3 %); der Kaufpreis von M. 193 000 wurde ausschl. der Vorräte aus den Betriebs. mitteln der Ges. gedeckt. Für Verbesserungen und Erweiterungen aller Anlagen wurde auch 1900 bestens gesorgt. Absatz 1889–1900: M. 6 324 248, 6 666 221, 6 331 550, 7 212 550, 7 499 000, 7 526 000, 8 402 000, 8 475 000, 9 090 000, 9 202 400, 10 403 500, 11 040 000. Der Flaschenverkauf betrug 1895–1900: 89 Mill., 94.8 Mill., 91 Mill., 89½ Mill, 99½ Mill., 103.4 Mill.; der Verkauf der Flaschenverschlüsse betrug 1896–1900: 24.4 Till, 27.7 Mill., 30 Mill., 33j Mill., 34.87 Mill.; Arbeiterzahl 1900 durchschnittlich 4000 Personen. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien (Nr. 1–9000) à M. 1000. Hypotheken (am 1./4. 1901): M. 196 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im II. Quartal in Dresden oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke 1 922 638, Fabrikgebäude 1 265 227, Woehn. gebäude 1 900 048, Ofen u. Ofenmaterialien 812 329, Bahnanlagen 73 864, Beleuchtungs. u. Wasserleitungsanlagen 33 538, Maschinen 140 887, Pferde u. Wagen 34 762, Utensilien 325 595, Materialien 25 127, Emball. u. Packmaterial 44 904, Gemenge 216 385, Feuerungs. material 73 184, Warenvorräte 1 503 859, Kassa 42 076, Wechsel 358 231, Effekten 214 0525 Kautionen 129 696, Debitoren inkl. Bankguthaben 3 800 411, Hypoth. 190 080. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Hypoth. 309 500, Kreditoren 739 432, Reserven für Verluste 135 10%, Pensions- u. Unterstützungskassen 172 549, R.-F. 761 769, alte Div. 2975, Beamtenpensions kassen (lauf. Guthaben) 69 459, Gewinn 1 916 020. Sa. M. 13 106 901. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunkosten 929 262, Beiträge f. Arbeiterhilfskassen 90 121, Diskont u. Zs. 14 910, Verluste u. Reserve für Verluste 54 223, Abschreib. 441 50, Reparaturen 270 343, Gewinn 1 916 020 (davon R.-F. 103 388, Div. 1 620 000, Tant. an A.-R. 80 448, Grat. 15 000, Beamtenpensionskasse 15 000, do. für Arbeiter 15 000, für Arbeiter. zwecke 30 000, Vortrag 37 182). – Kredit: Vortrag a. 1899 36 825, Gesamtbruttogewim 3 638 072, Agiogewinn 41 492. Sa. M. 3 716 389. Kurs Ende 1889–1900: In Berlin: 169.90, 159.25, 142.25, 160, 164.50, 188, 195, 209.75, 224.0, 247.50, 251.60, 254 %. – In Frankfurt a. M.: 171.50, 158.40, 145, 161, 164.20, 186.30, 10% 207, 224, 247, 249, 253 %. Aufgelegt am 25. Okt. 1888 zu 155 %. – In Dresden: 15% 158, 143.50, 160, 164, 186, 194, 209, 224, 246, 249, 252 %. – Auch notiert in Leipzig- Dividenden 1888–1900: 11, 12, 12, 11, 11, 11, 11, 11½, 12½, 14, 15, 17, 18 %. Zahlbar spit am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rud. Liebig, Dresden; Rud. Dieterle, Neusattl; Max Herrmann, Dresden (techn. Burem) Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Friedr. Siemens, Dresden: Th. Mundt, Bank-Dir. R. Michelet, Bürgermeister a. D. J. Rosenthal, Justizrat M. Winterfeldt, Berlin. Prokuristen: Ludwig Zimmer, Max Schulze, Max Manecke, Richard Stürmer, Richard Fischer, Hugo Merbitz, Carl Hille, Friedr. Ullrich, F. Ratschke, Carl Jäckel. Zahlstellen: Dresden u. Neusattl: Gesellschaftskassen; Berlin: Berliner Handels-Gesellschaff Bank für Handel und Industrie, von Koenen & Co.; Frankfurt a. M.: Bank für Handel und Industrie; Dresden: Dresdner Bank. Rheinische Spiegelglas-Fabrik zu Eckamp b. Ratingen. Gegründet: Am 17. Nov. 1889. Letzte Statutenänd. v. 15. April 1899. Zweck: Fabrikation von Spiegel-, Fensterglas und einschlägigen Produkten. 1 Die Ges. besitzt ein zusammenhängendes rund 517 000 qm grosses Fabrikgrundstüe welches mit eigenem Anschlussgeleise an Bahnhof Ratingen-West versehen ist. Vou dem Grundstück sind ca. 33 500 qm mit Fabrikgebäulichkeiten bebaut, ca. 200 000 qm died für sonstige Betriebszwecke, ca. 55 000 qm für Verwaltungsgebäude, Direktions-, 1 amten- und Arbeiterwohnungen einschl. der Gärten; von dem zur Zeit noch freiliegen 15 Gelände sind ca. 150 000 qm zum Ausziegeln an eine Ringofenziegelei verpachtel, 3 Rest wird landwirtschaftlich ausgenutzt. Die grösstenteils 1891 errichteten Ge bestehen aus einer Schmelzhalle mit 4 kompletten Öfen, Generatoren und Kühlölen „. „ araturwerk- einer Fabrikanlage für feuerfeste Produkte, einer Schleiferei, Kesselhaus, Reparaturw 1. stätten, Magazinen und Verwaltungsgebäuden, sowie 10 Arbeiterwohnhbäußenß) b u Uln maschinelle Einrichtung entspricht den neuesten technischen Anforderunge. 3 fasst 2 Dampfmaschinen von je 800 HP. zum Betriebe der Schleif- und Polierappa Tate,