7 „* = * „% 1324 Wollgarn- u. Wollwaren-Fabriken, Streich-, Vigogne- u. Strickgarn-Spinnereien. Rosheimer mechanische Buntweberei A.-G. in Rosheim bei Molsheim i. Els. Gegründet: Am 6. April 1899 auf vorläufig 25 Jahre. Gründer siehe Jahrgang 1898/9. Zweck: Erwerb eines in Rosheim gelegenen 54 a 40 qm grossen Bauterrains zum Baue einer Fabrik und Einrichtung eines Dampfbetriebes für Weberei und Färberei von Geweben in Wolle, Baumwolle und Garn. Die Fabrik ist seit 1. Jan. 1900 in Betrieb. Kapital: M. 160 000 in 160 Aktien (Nr. 1–160) à M. 1000. Geschäftsjahr: 16. April bis 15. April. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 15. April 1901: Aktiva: Immobilien 71 906, Maschinen u. Material 118 004, Bureau. mobiliar 630, Rohstoffe, Halbfabrikat, gefertigte Stoffe, Steinkohlen, Färbereiartikel ete, 52 051, Kassa 2329, Assekuranz 241, Wechsel 3313, Debitoren 98 521. – Passiva: A.-X. 160 000, R.-F. 346, Amort.-Kto f. Masch. u. Material 1060, do. f. Immob. 682, Kreditoren 169 641, Gewinn 15 304. Sa. M. 347 033. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Skonto etc. 8178, Amort. des Bureaumobiliars M Provision für Skonto der Debitoren 400, Generalunkosten 19 866, Gewinn 15 304. — Kredit: Vortrag a. 1899/1900 22, Bruttogewinn 43 762. Sa. M. 43 784. Dividenden 1899/1900–1900/1901: 3, 4 %. Direktion: Alex. Alexandre. Aufsichtsrat: Vors. Aron Mayer, Colmar; Isaac Bloch der 9 unge, Mülhausen i. Els.; Paul Picard, Colmar. Prokurist: Felix Alexandre. Saganer Woll-Spinnerei & Weberei in Sagan. Gegründet: Am 5./5. 1889. Letzte Statutenänd. vom 13./6. 1901. Zweck: Betrieb einer Wollspinnerei u.-Weberei, verbunden mit Walkerei, Rauherei, Färberdi uund Appretur. Handel mit den Fabrikaten. In der Spinnerei mit 12 Sortimenten sind ca. 4500 Spindeln, in der Weberei 208 Webstühle im Betrieb. Arbeiterzahl ca. 5000, Das Fabrikgrundstück, 61 670 qm gross, liegt am Bober mit einer Wasserfront von 563 m. Das Geschäftsjahr 1900 litt unter der Kalamität, welche die Textilindustrie üben haupt durchzumachen hat, unter einem zweimaligen Wechsel des technischen Leiters des Unternehmens, und gegen Ende des Jahres zwangen Maschinendefekte zum gänz- lichen Einstellen des Betriebes. Das Etablissement soll nun vollständig reorganisiert und zur Verminderung der Produktionskosten mit einer den Anforderungen der Neuzeit entsprechenden maschinellen Einrichtung versehen werden; Kostenaufwand ca. M. 250 000, Näheres s. unter Kapital. Kapital: Bis ult. 1900: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Zur Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1900 von M. 227 063, Reorganisierung des Unter- nehmens (s. unter Zweck) und zwecks Schaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. vom 13./6. 1901 Herabsetzung des A.-K. auf M. 500 000 durch Zusammenlegung von 2 u 1 Aktie und Ausgabe von M. 330 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Dieselben, ab 1./1. 1002 div.-ber., sollen 6 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungspflicht erhalten und im Fall der Liquidation der Ges. vorab befriedigt werden. An der Div. über 6 % sollen sie mit den St.-Aktien in gleicher Weise teilnehmen. Die Ges. soll berechtigt sein, die Vor:- Aktien mit 20 % Aufgeld aus dem jährlichen Reingewinn zu amortisieren. Ein Kon. sortium hat die Vorz.-Aktien zu 105 % übernommen und wird sie den St.-Aktionären 3:1 gegen 3 % Garantieprovision zu demselben Kurse franko Zs. mit einer Frist von 14 Tagen anbieten. Ahnleihe: M. 450 000 in 4½ % Partial-Oblig., 400 Stücke à M. 1000 und 100 Stücke à M. 700, auf den Namen der Breslauer Disconto-Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1894 in 52 J durch jährl. Ausl. von ½ % mit ersp. Zs. im Juli auf 2. Jan. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle. Ende 1900 noch in Umlauf M. 414 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Delbrück Leo & Co.; Breslau: Breslauer Disconto-Bank. Coup.-Verj.: 5 J. Ü.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Sagan oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 1 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und ausserord. Rücklagen, 600 Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, 4 % an Vorz.- u. St.-Aktien, vom Res 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 6000), vertragem. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundbesitz u. Gebäude 394 148, Maschinen 449 786, Beleuchtung 18 176, Rohmaterialien- u. Reparaturvorräte 230 563, rohe Tuche 175 33 fertige do. 185 211, vorausbez. Feuerversich. 10 149, Debitoren 288 777, Wechsel 330 Guthaben bei Reichsbank 2199, Effekten 15 000, Kassa 2110, Verlust 227 063. –— „ A.-K. 1 000 000, Oblig. 414 000, Pensions-, Witwen- u. Waisen-F. 6000, noch zu zahlende Oblig.-Zs. 9461, Kreditoren 569 966. Sa. M. 1 999 427. 33 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1899 27 623, Kratzenbeschläge, Reh 35 287, Rohmaterialien, Kohlen etc. 757 168, Handlungsunkosten 23 601, Gehälter 45 850,